Overtourism

  • Womos sind in der Tat nicht das Problem....sondern nur die Menschen, die es lenken. Sie entscheiden, ob man ein Womo als angenehm oder unangenehm empfindet;)

    Ohne Schottland ist auch keine Lösung ;)

  • Zum Rasen: Früher hatte ich eher den Eindruck, daß die Einheimischen wie irre über die Single Track Roads rasen (die kennen ja auch jede Kurve). Touristen gehörten eher zu den Schleichern, die alles aufgehalten haben und nicht wußten, wie man einen passing place benutzt.


    Das deckt sich mit meinen Erfahrungen während verschiedener Urlaube.


    Am stärksten in Erinnerung geblieben ist mir da ein Korsika-Urlaub, bei dem ich die Küstenstraßen in einem Tempo gefahren bin, dass ich gerade noch für akzeptabel gehalten habe - und ich dennoch von allen Einheimischen überholt wurde. Da habe ich auch verstanden, warum mein damals notgekaufter schrottiger Basis-Peugeot 309 eine bessere Straßenlage hatte als der Nachfolger japanischer Provenienz, mit dem ich auf der Insel unterwegs war. Wenn man auf solchen Straßen mithalten will ...

  • also manchmal habe ich das Gefühl das nur bestimmte Leute nach Schottland einreisen sollten....Leute es gibt auch Schottlandliebhaber die im Wohnmobil reisen, welche die einen Linienflug buchen und dann im Hotel wohnen und sogar welche die gar nicht zum wandern kommen. Es gibt welche die einen Billigflug nehmen und B&B bevorzugen und welche die wegen der schottischen Kultur oder der Musik und Lebensart kommen und alle haben eines gemeinsam, sie lieben Schottland und reisen gerne dort hin. Und wenn immer mehr mehr Leute Schottland lieben tja dann gibt´s halt mehr Tourismus...also wer entscheidet wer kommen darf und wer nicht???

    *vollinhaltlichzustimm*

  • Ich finde es auch bedauerlich was sich so tut.

    Wir waren fototechnisch in der Vergangenheit ein paar mal mit einem VW Bus unterwegs.

    Wir standen auch nicht immer auf einem Campinglatz , aber wenn wir abseits standen dann für eine Nacht und so dass wir so wenig wie möglich störten.

    Ja, ich hatte mit den gr0ßen Burgen auch schon meine Erfahrungen, aber auch mit den Rabbies Reisen.

    Da stehst du ganz alleine am Neist Point und am nächsten Morgen um 8 ist die ganze Straße voll, mit WOmos und den ganzen Rabbies ....

    Schottland boomt, und wurde wohl dieses Jahr extrem bereist.

    Aber es spielt keine Rolle welche Leute kommen, so etwas zu reglementieren ist ein no go.

    Auch wenn hier von uns ein paar hard core Schottland Fans sind, sind wir ebenso Gäste in dem Land, und haben keinen Anspruch aufs allein sein, auch wenn wir schon dieses Land seit Jahrzehnten bereisen.

    Auch Foren wie unseres tragen dazu bei, wie?

    Die Frage eines neuen Mitglieds zum Beispiel ein. Wann ist die beste Reisezeit, wo soll ich hin, was sind die tollsten Sehenswürdigkeiten....?

    Hier überschlagen sich viele mit Geheimtipps der schönsten Plätze die sie in vielen Reisen entdeckt haben und sind dann enttäuscht wenn sie dann später eine Vielzahl von Menschen sehen.

    Wenn mich ein Land interessiert, dann versuche ich mich zuerst mit Büchern darüber zu informieren, mache mir Gedanken wohin ich gerne möchte und wie lange ich wo bleiben möchte. Mir das alles von anderen vorkauen zu lassen würde mir nie im Traum einfallen. Ist ja mein Urlaub.


    Ähnlich war da der DAV Summit Club. Zuerst werden Reisen nach Nepal angeboten und später wird aus der gleichen Quelle versucht das Aufkommen einzudämmen.


    Die Highlands sind für unseren Geschmack schon seit vielen Jahren überlaufen, die letzten Reisen verbrachten wir hauptsächlich auf den Inseln, hier empfinden wir noch das Schottland das wir uns wünschen. Aber das wird sich wohl auch ändern. Es liegt nicht immer am Land oder den Leuten, oft an uns, dass wir uns gerne an die schönen Erlebnisse in der Vergangenheit erinnern. Aber die Vergangenheit ist auch nicht mehr das was mal war. Die Veränderung ob positiv oder negativ lässt sich nicht aufhalten.


    Slainté


    Heinz

  • wieso sollte das Beschränken ein "NoGo" sein? :/Das entscheiden immer noch die Einheimischen bzw. deren "Oberhäupter" selber. Und wenn die der Meinung sind (sein sollten), dass zuviele Touristen in einem Gebiet sind (wie auch immer) und dieses daraufhin einschränken oder sperren, dann ist das deren gutes Recht.

    Und wenn sie es nicht tun, ebenso.;)

  • So hatte ich das nicht gemeint, es war eher auf manche Kommentare bezogen.


    Aber trotzdem denke ich, ist das durch die Gemeinden schwer bis nicht möglich, darüber kann ich aber nicht diskutieren da ich mich nicht so auskenne.


    Denn wenn es mal so kommen sollte, dass aufgrund zu vieler Besucher Gebiete geschlossen werden müssen, dann ist sowieso alles zu spät ????


    Denn was ist zu viel?

    Eine Balance zwischen wirtschaftlichen und privaten Interessen zu finden ist fast unmöglich.?

    Siehe Skye hier kannst ja oft nur im Winter hin, denn von Mai bis September macht es nicht richtig Spaß.



    Slainté aus dem sonnigen München


    Heinz

  • Heinz, Sperrung von Gebieten gab es schon. Z.B. Skye: Das war letztes (oder war es vorletztes Jahr) defakto im August temporär geschlossen. Da hat die Polizei über eine bestimmte Periode nur noch Leute raufgelassen, die eine Übernachtung nachweisen konnten.

    Und nach Arran kommt man seit letztem oder vorletztem Jahr an bestimmten Tagen (Fr/So) nicht mehr mit Wohnmobilen. Das haben die Fähren einfach ausgeschlossen


    Am Neist Point muß man sich aber auch nicht wundern, wenn alles voll mit anderen (Fahrzeugen) ist... Das ist nun wirklich kein Geheimtip sondern eine der Hauptattractions von Skye. Schon seit Jahren (Jahzehnten?)


    Aber ich hab einen Gehimtip :) Geht mal alle zwei Kilometer zu Fuß vom Parkplatz weg. Dann ist da oft kein Mensch mehr und ihr habt alle eure Einsamkeit :)

    Oder fahrt mal in die Scottish Borders. Geht man im Tweed Valley rechts und links die Berge hoch ist da echt niemand. Einsamer geht's nicht.


    Aber es ist doch so: Alle sogenannten Beauty Spots, die auch von Lauffaulen bequem mit dem Auto angefahren werden können, sind in der Regel voll. Das ist doch in den meisten Ländern so...

    Da muß man halt ein bißchen outside the box denken oder sich halt bequemen, ein paar Kilometer zu Fuß zu bewältigen...

    • Offizieller Beitrag

    2019 war ich eine Woche im August auf Skye, war wunderschön. Natürlich war Talisker, Fairy Glen und Neist Point voll. Aber alles relativ! Geht noch mal zur Hochsaison auf die Basteibrücke im Elbsandsteingebirge. Da haben wir lange gebraucht, um überhaupt mal bis zur Aussicht vorzudringen. Oder nach Rothenburg oder nach Heidelberg.


    Da ist doch alles noch wirklich "einsam" in Scotland. Und ich gebe Tystie völlig Recht hinsichtlich seines geheimen Tipps....Auch in Fort Augustus wird niemand Einsamkeit erwarten. Die Ufer des Loch Ness bieten dagegen viel Platz....

  • Aber es spielt keine Rolle welche Leute kommen, so etwas zu reglementieren ist ein no go.


    So hatte ich das nicht gemeint, es war eher auf manche Kommentare bezogen.

    Die Kommentare kommen von denen (und ich bin einer davon), die dieses Jahr in Schottland waren. Entgegen meinen Schottlanderfahrungen der letzten fast 15 Jahre im Herbst war es diesesmal anders. Ich kann schon sehr wohl unterscheiden, ob es "normal" überfüllt ist oder nicht.

    Die Campervan und Womo-Touristen sind in diesem Jahr zu einer Plage geworden und das nervt in erster Linie die Einheimischen. Sie blockieren die Strassen, die besten Stellplätze, entsorgen ihren Müll in der Natur und das gehört sich schlichtweg nicht.

    Daher hoffe ich auch im Sinne der Einheimischen, dass da weiter konsequent gegen vorgegangen und auch reglementiert wird.


    Gruß Holly

    Ohne Schottland ist auch keine Lösung ;)

  • Kann ich so nicht bestätigen, meine bevorzugte Reisezeit ist der Oktober/ späte Herbst, und mir ist jetzt nicht aufgefallen, daß bemerkenswert mehr Womos als in den letzten (vielen vielen) Jahren unterwegs sind.

    Das mag evtl. so zur Hauptsaison gewesen sein, nun aber ist es wieder ziemlich ruhig.

    Ich war jetzt zwei Wochen auf Skye und den zentralen Highlands, da war's wie immer, ziemlich entspannt...

    Achja, eins war neu für mich im Oktober, das Wetter ist bisher ja absolut fantastisch! So schön hab ich es selten so spät im Jahr erlebt...

  • Dieses Jahr war ich sehr früh im September vor Ort und da war es leider völlig anders. Nächstes Jahr habe ich dann auch wieder Ende September/Anfang Oktober gebucht und da hoffe ich wieder auf ein Stück weit Normalität wie es Tuan jetzt hatte;)

    Ohne Schottland ist auch keine Lösung ;)

  • Aber glaubt Ihr nicht, dass gerade jetzt, mit all den Reisebeschränkungen und auch Reisewarnungen sowieso weniger Leute unterwegs sind als normal? Es sind keine Ferien mehr und Kontinenteuropäer werden es sich momentan sehr gut überlegen dorthin zu reisen. Quarantäne, evtl. kurzfristiger Lockdown in einzelnen Gebieten, Rückflug/Fähre fährt oder fährt nicht.

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    Ich bin nicht faul, ich habe nur viel Geduld.

  • Wenn sich die Leute mit WoMos nicht benehmen würden, wie die Axt im Walde, wäre es kein Problem. Aber leider sind eben nicht alle nett und rücksichtsvoll, sondern eben auch sehr viele, widerliche Zeitgenossen.

    Wenn es jetzt mehr Stellplätze gibt, ist das schon ein Schritt in die richtige Richtung. Noch besser wäre es, wenn es neben den Stellplätzen eben auch noch Entsorgungsmöglichkeiten für die Chemieklos und zusätzlich Frischwasser gäbe. Dann würden sich vielleicht auch mehr WoMos dort abstellen. Oder eben Campingplätze, das wäre das ideal.


    Die Saison war dieses Jahr kurz, aber ich habe Dinge selbst gesehen und andere aus zuverlässigen Quellen gehört, dass mir der Kamm schwillt. Dazu kommt, wie auch schon an anderer Stelle erwähnt, dass eben auch viele britische Bürger ihren Urlaub im Land verbracht haben. Will sagen, das Scharen von Magaluf und Ballerman Urlaubern dieses Jahr über Schottland hergefallen sind, und das war echt übel.


    Ich glaube, wir sind uns alle darüber einig, dass es immer solche und solche gibt. Dementsprechend ist natürlich auch der Empfang.


    Letzte Woche oder so kam einer der Stadtplaner oder wie die Typen vom Council heißen vorbei, um mir die temporären Parkänderungen zu erklären, die sie angesichts Covid einführen wollen, müssen,dürfen... vollkommen bekloppt.

    Prinzipiel würden dadurch in der Innenstadt nochmal so ca. 20 Parkplätze wegfallen. Hier weiß man eh schon nicht, wo man parken soll. All die, die in der Innenstadt arbeiten, sind sowas von gekniffen.

    In der mir unnachahmlichen Art habe ich mit meiner Meinung auch nicht hinterm Berg gehalten. Er wollte es wissen ... jetzt weiß er es.


    Wenn sie wenigstens mal spezielle Parkplätze für WoMos einrichten würden, dann wäre vielleicht auch endlich mal Schluss, dass die Schlachtschiffe zur Hälfte in der Fahrspur hängen oder so ganz merkbefreite Pfosten über 4-5 Parkplätze parken (und natürlich nur ein ticket lösen)

    Ätzend.

  • Oha, das klingt ja unlustig. Und Stornoway ist ja auch nicht die Stadt (und Lewis nicht die location), die ein super-ausgebautes public-transport-Netz ihr eigen nett. Das wird dann echt tough mit weniger Parkplätzen.


    Hoffentlich normalisiert sich die ganze Urlaubslage nächstes Jahr wieder... Man fragt sich natürlich, ob Mallorca die Leute wirklich wiederhaben will...

  • Du, die haben die ganzen freien Parkplätze in der Innenstadt, North Beach, South Beach, vor dem Star Inn und am Caledonia Hotel alle gebührenpflichtig gemacht. D.h. in der gesamten Innenstadt gibt es keine kostenlosen Parkplätze mehr. Wer also im Stadtzentrum arbeitet (wobei der Begriff Stadt an sich für SY schon lachhaft ist), kann also in den Seitenstraßen nach einem Parkplatz suchen. Jetzt könnt man natürlich sagen, naja, nimmst halt den Bus. Aber da beim Council hier ja ganz schlaue Köpfe arbeiten, haben sie, weil sie müssen ja Geld sparen, erstmal drastisch die ohnehin schon lachhaften Busfahrpläne noch drastischer zurückgeschnitten. Ich glaub, der letzte fährt um 18.00 h oder so. Ganz großes Kino.


    Aber was WoMos angeht, den Vogel abgeschossen hatte so ein Clown, der vor ca. 3 Jahren über Nacht gegenüber von meinem Laden und direkt vorm Eingang des damals noch geöffneten kleinen Coop gestanden hat und am nächsten morgen um 10. 30 aufstand, sich in der offenen Türe in Boxershorts und MoLa reckte und streckte und sich dann in Seelenruhe die Fußnägel schnitt. Das war bislang noch nicht getoppt.


    Andererseits hatten wir natürlich auch noch den Polofahrer, der gegen Mittag, während man -darunter auch ich - mehrfach die Runde drehte und händeringend nach einem Parkplatz suchte, den Kofferraum aufmachte, den campingkocher anwarf und sich ein Ei briet. Dann setzten sie sich gemütlich mit dem Campingstuhl vor den offenen Kofferraum, gut in der Fahrspur, und winkten mir freundlich zu, als ich zum ungefähr fünften Mal die Runde drehte, und nach einem Parkplatz suchte. Ich hatte so Visionen, was ich am liebsten mit deren Kaffeetasse, der Pfanne und dem Ei gemacht hätte.


    Da in dem Bereich nur drei Behindertenparkplätze sind und die alle belegt waren, hatte ich wirklich Probleme und diese Spacken hatten so toll geparkt, dass der Parkplatz neben ihnen nicht genutzt werden konnte, weil sie viel zu dicht an der Linie standen. Aber da musste ja dann auch der Klappstuhl hin.

    Ich habe dann weiter im unteren Bereich endlich was gefunden und bin dann mit meinen Krücken zurückgehumpelt, um endlich in meinen Laden zu kommen. Ehrlich, ich was sowas von wütend, das kann ich keinem sagen.


    Aber mich wundert nix mehr, seit Leute in den Laden kamen und nach heißem Wasser für ihren Teebeutel fragten ...


    Ich will Rente, ehrlich , ich mag nicht mehr....

  • Oh yeah, Du hättest ihnen das Wasser verkaufen können :) Die hatten aber schon ganz richtig kombiniert, das ein Teeladen auch Teewasser hat :)


    Mit scheint, das Council ist knapp bei Kasse, wenn sie für alle Parkplätze Geld nehmen. Hatten die nicht seinerzeit (war das nicht 2008?) auch ihr ganzes Geld bei der isländischen Landsbanki verzockt?

    Alles sehr ärgerlich.


    Zu Stadt: Also, wenn man eine Weile auf Harris verbracht hat und wöchentlich nach Stornoway zum Einkaufen fährt, dann hat das durchaus Stadtcharakter - es hat ja sogar Cafés! Und zwei (!) Supermärkte (!). Und - height of sophistication - ein Kino! Aber das An Lanntair ist jetzt auch Vergangenheit, wenn ich das richtig gelesen habe? Oder hat sich das doch durch die Krise gerettet?

    Auf Harris kam ja nur manchmal das fahrende Kino vorbei...

    • Offizieller Beitrag

    In der mir unnachahmlichen Art habe ich mit meiner Meinung auch nicht hinterm Berg gehalten. Er wollte es wissen ... jetzt weiß er es.

    das kann ich mir bildlich vorstellen und da hätte ich nicht in der Haut des Mitarbeiters stecken wollen. :oha

    ohje das mit ÖVPN ist heftig. 2009 fanden wir ihn noch sehr angenehm und die Sache mit dem Nachtbus war eine angenehme Sache. Gibt es die auch nicht mehr?


    Wenn man das alles so liest kann man es verstehen und einem schon anders werden.

  • Diese Auswüchse sind mir bisher nicht vorgekommen oder habe sie nicht wahrgenommen.

    Ich hätte beiden mal richtig die Meinung gesagt.

    Parkplätze für WoMos gehören nicht ins Zentrum sondern an den "Stadtrand"

    Wenn aber die Behörden dies aufheben ist das schwierig.

    Dass einige Womo-Besatzungen hirnlos unterwegs sind ist leider die Wahrheit.

    Aber man sieht ja auch die Aktion des Polofahrers. dass es auch Menschen gibt mit noch geringerer Schmerzgrenze.


    Slainté und sonnige Grüße aus München


    Heinz

  • An Lanntair - ja, die haben sich auch gut was geleistet. die originale ltd oder was es war, ist in liquidation gegangen, viele Zulieferer, speziell die kleinen Geschäfte, die unten im Eingang ihre Sachen anboten wie Seifen etc. und natürlich auch der Staff wurden dadurch nicht bezahlt. Und die neue ltd, die fast den gleichen Namen und auch fast die gleichen leute drin, will natürlich mit nix was zu tun haben.

    Ja, doch, sie mischen wieder mit.