Neu hier - erste Reiseüberlegungen

  • Hallo,


    Ich habe mich hier angemeldet, weil wir nächstes Jahr unseren Sommerurlaub in Schottland und / oder Irland andenken.


    Wir sind eine vierköpfige Familie mit 2 jugendlichen Kindern, die noch gerne mit uns zusammen unterwegs sind.


    Wir waren vor etwa 8 Jahren das letzte mal auf der Insel, damals noch mit dem eigenen Wohnmobil (nicht mehr vorhanden) - Rundtour durch Südengland bis und mit London (ohne WoMo)


    Was wir gerne machen und sehen:

    - Historische Städte, Schlösser und Burgen,

    - Naturschauspiele

    - Kulturstädte (Arenen etc.)

    - Tradition (Märkte, Feste etc.)


    Da sollte sich doch einiges finden lassen.


    Nun zu den ersten grundlegenden Fragen.


    Reisezeit: Da wir an die Schulferien gebunden sind und mir inkl. Anreise 2 Wochen eher zu kurz erscheinen, bleiben wohl nur die Sommerferien (Juli 2022) - Ist das empfehlenswert? Ostern wären nur 2 Wochen, analog im Herbst.

    Reiseart: Hier stellt sich die für die Planung grösste Frage. Wir leben in der Schweiz, haben auf dem Landweg also eine rechte Strecke. Folgende Möglichkeiten sehe ich: Anreise mit dem Auto, Flug nach Schottland und hier Auto oder Wohnmobil mieten, Wohnmobil in der Schweiz mieten.

    Unterkünfte: Wir leben gerne in Ferienwohnungen oder Ferienhäusern, gerne auch 2 oder 3 an unterschiedlichen Standorten, um ein möglichst grosses gebiet kennenlernen zu können. Die grössere Flexibilität spricht für das Wohnmobil. Wäre es allenfalls eine Überlegung wert, eine Route entlang von B&B etc. zu planen? Gibt es da spezielle Seiten neben booking.com?


    Spezielle Wünsche: Die Chefin wünscht einmal Nordlichter zu sehen, das wäre wenn überhaupt wohl nur Ostern denkbar, oder wie sind da eure Erfahrungen?

    Spezielle Wünsche Kinder: Harry Potter Drehorte sehen, dazu finde ich aber sicher im Netz einiges.


    Danke für erste Hinweise oder Anregungen, wie ihr sicher sehen könnt, stehen wir noch ganz am Anfang unserer Planung.


    Schöne Grüsse,

    Florian

  • Hallo,


    Erste Grobüberlegung:


    Etwa eine Woche zwischen Edinburgh und Glasgow und dann eine Rundreise auch etwa eine gute Woche über Aberdeen bis zur Nordspitze und über Perth zurück.


    Kann das für ein Kennenlernen von Schottland Sinn machen?


    Danke und schöne Grüsse,

    Florian

  • Servus Florian und willkommen im Forum


    Ich versuche mal ein paar deiner Fragen zu beantworten...


    - ja in den Sommerferien ist schon sehr viel los, hier heißt es, wenn ihr B&B, Hotels oder Ferienwohnung wollt wirklich frühzeitig zu buchen, sonst wird das eher schwierig


    - ich bin alter Wohnmobilfahrer, und da du meintest, daß evtl. eines zu mieten auch in Frage kommen würde, möchte ich dir das wärmstens an's Herz legen (auf Campingplätzen kommst du immer noch irgendwie unter, in Schottland darf man frei stehen, und man ist unfaßbar flexibel)


    - zu Deinen Punkten, was ihr gerne sehen und machen möchtet, dazu findet ihr im ganzen Land mehr als genug zu tun, es gibt viele Festivals (allen voran Fringe&Tattoo) und die Highlandgames überall, Burgen, Museen und alte Dörfer/ Städte gibt es sowieso am laufenden Band...


    Mal zu deinen konkreteren Ideen (ich entnehme jetzt mal Deinem Zeitplan, daß ihr mit An- und Abreise mit max. 3 Wochen plant?!)

    - ich würde definitiv keine 7 Tage für Edinburgh und Glasgow nehmen. Sucht euch für den ersten Besuch eine Stadt raus und fertig (ich würde als Ersttäter ja Edinburgh empfehlen, ist aber wirklich Geschmackssache)


    - 7 Tage um über die Ostküste bis ganz in den Norden zu fahren ist dafür definitiv zu wenig. Ich meine klar, machen kann man das schon, aber dann wird man nicht viel sehen. Laß dich von den relativ überschaubaren Distanzen nicht täuschen, die Straßen sind oft schmal und man kommt eher langsam vorwärts. Außerdem findet sich alle Nase lang etwas beim vorbei Fahren, daß sich lohnt anzuhalten.


    - zum Wunsch der Chefin muß ich dich leider etwas enttäuschen, wenn Nordlichter zu sehen sind, dann eher im Winter und dann am ehesten auf Shetland. Ich war selbst schon einige Male im Winter oben und hab selbst auf Orkney noch keine gesehen (hier kommen sie gelegentlich, aber auf dem Festland so gut wie gar nicht)...


    - jo, die Harry Potter Kinder werden alleine schon mit einer Fahrt im Jacobite Train glücklich sein :)


    Zum Einsteigen in's Reisen in Schottland hilft für's Erste schon mal visitscotland.com weiter.

    Und als Schweizer könnte ich mir vorstellen, daß ihr auch gerne (Berg-) wandert, da möchte ich euch https://www.walkhighlands.co.uk/ an's Herz legen. Hier findest du unzählige Touren in allen denkbaren Ausdehnungen für das komplette Land.


    Ich selbst wohne auch im Süden Bayerns, habe also auch eine lange Anreise und nutze mittlerweile fast ausschließlich die Fähre von Amsterdam nach Newcastle, die hat ein paar entscheidende Vorteile gegenüber den kurzen Fährverbindungen, aber den Nachteil, daß sie rel. teuer ist.


    Mal so als grobe Inspiration zu einer möglichen Route:

    - 2-3 Tage Edinburgh

    - dann über die Cairngorms und die Speyside Richtung Elgin (min. 5-7Tage, gerne mehr)

    - über Inverness rauf nach Norden (bis Thurso min. 3 Tage einplanen, gerne mehr)

    - wenn ihr auf gleichem Weg zurück nach Süden fahrt geht's natürlich etwas flotter, wenn ihr aber die Schleife im Norden entlang der Küste und dann im Westen runter (NC 500) fahren wollt, dann solltet ihr mindestens noch eine Woche einplanen (auch hier eher mehr)

    - am Ende gerne noch 1-2 Tage Oban und/ oder Loch Lomond


    So, daß soll's mal gewesen sein.

    Ich vermute, daß allen etwas besser geholfen ist, wenn ihr ein bißchen konkreter werden könnt, bzgl. wie ihr reist und welche Route es werden soll.

    Mein wichtigster Tip, nehmt euch Zeit, lieber weniger fahren dafür mehr erleben! ;)

  • Herzlich willkommen Florian. :) :glencairn


    Gute Entscheidung nach Schottland zu fahren.

    Tuan war ja schon fleißig. Ganz viele Verweise auf hilfreiche Seiten findest Du auch in unserer ultimativen Linkliste


    Vielleicht noch ein Hinweis. Im Sommer wird es erst tief in der Nacht wirklich dunkel und ganz früh wieder hell. Da ist die Nacht kurz.

    Wenn Du im Herbst und Winterfährst, ist es umgekehrt. Es wird sehr früh dunkel und sehr spät hell. Da ist der Zeitraum etwas zu unternehmen auch kürzer.


    Ich denke, Koko aus der Schweiz kann Dir Tipps für die Anreise geben. ;)

  • Noch ein kleiner Hinweis: Im August bekommt man Ferienwohnung/-haus oftmals nur wochenweise gemietet.


    Für eure HP-Fans gibt es im WWW auch gute Seiten, wo die Drehorte aufgeführt sind.

  • Hört sich interessant an. :thumbup:


    Mit Nordlichter kann man wohl auch in den letzten Sommermonaten Glück haben. Aber im August wohl eher nicht.


    Viel Spaß beim Planen und natürlich nachher auf der Reise.

    Es wird bestimmt ein einmaliges Erlebnis. Entweder "total Langweilig" oder es infiziert sofort :liebe und es wird dann nicht eure letzte Schottlandreise gewesen sein.



    Und eine Anmerkung zu Tuans Ausführungen

    ...

    - ich bin alter Wohnmobilfahrer, und da du meintest, daß evtl. eines zu mieten auch in Frage kommen würde, möchte ich dir das wärmstens an's Herz legen (auf Campingplätzen kommst du immer noch irgendwie unter, in Schottland darf man frei stehen, und man ist unfaßbar flexibel)

    man darf nicht überall "frei stehen". Das ist ein Mythos. Es gibt einen Outdoor Access Code. Da wird geregelt, wer was in der Umwelt darf. U.a. gibt es da das sogenannte "Jedermannsrecht". Dort wird beschrieben, dass man überall Zelten darf (ausser auf Privatgelände und explizit verbots Flächen). Dies gilt jedoch ausschließlich für unmotorisierte Urlauber (Wanderer, Radfahrer, Paddler). Camping im WoMo, Wohnwagen oder neben dem Auto sind davon ausgeschlossen.

    Motorisierte Camper dürfen ausschließlich auf befestigten (also keine Grünflächen) und speziell dafür bereitgestellten Flächen übernachten.


    Das wurde bisher eher locker gesehen. Leider sind die "hier komme ich"-Camper immer mehr geworden. Darum wird wohl, gerade in Touri starken Gegenden (z.B. Route500, Skye, ...), verstärkt darauf geachtet. Erstrecht, wenn es die Hochsaison ist. Zumindest wird dies in den einschlägigen sozialen Medien so kommuniziert. Viele ehemals frei zugängige Parkplätze haben heute "No overnight" oder direkt eine 2m Barke. Leider.


    Ich will euch definitiv nicht vom WoMo abraten, denn das ist eine schöne Art zu reisen. Jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass die Freude der Einheimischen an WoMo-Sichtungen in Schottland nachgelassen hat. Man sollte also gerade als WoMo-Urlauber darauf achten, sich an die Regeln zu halten.

  • Im Norden Schottlands geht im Juli/August photographisch die eine blaue Stunde direkt in die nächste über. Da lassen sich nicht mal Sterne sehen ;)

    „Ich brauche keine Therapie — Ich muss einfach nur zurück nach Schottland“ :pin

  • Hmm..., ich reise bevorzugt während den finstereren Monaten nach Schottland (also Herbst, Winter, Frühjahr), ich habe in all den Monaten bzw. Jahren dort oben noch nie Nordlichter gesehen. (Im Gegensatz dazu schon mehrfach im Spätsommer im höheren Norden Skandinaviens und in Grönland).

    Soll nicht heißen, daß es das nicht gibt, Nordlichter im Sommer in Schottland, aber eben doch sehr unwahrscheinlich...


    Und zum frei stehen, da hat MacEmcy recht, zumindest zum Teil. Auf privaten Grundstücken ist es verboten, klar.

    Es gibt aber das sogenannte informal camping das klar erlaubt, mit dem Wohnmobil am Straßenrand, auf Parkplätzen und sogar bis 15 yards abseits der Straße zu stehen (weiter kommt man mit einem normalen Wohnmobil eh nicht durch die Heide) :)


    Die gelb schwarzen "No overnight" Schilder, welche man recht zahlreich v.a. in den Highlands sieht, kann man getrost ignorieren. Die wurden bereits vor Jahren mittels Gerichtsbeschluß als illegal beurteilt. Die stehen nur rum, weil sich niemand die Mühe gemacht hat die wieder abzunehmen.


    Das es wohl im Sommer zu vermehrten Problemen mit Womos kommen soll, hab ich auch schon gehöhrt, ich selbst hatte aber noch nie Probleme. Man sollte halt ein paar (für mich logische) Dinge beachten wie, kein Müll, kein Lärm, kein Feuer, nicht im passing place, freundlich sein und mit den Anwohnern ein Schwätzchen halten, etc... An den Pubs bin ich bisher immer überall willkommen gewesen, bißchen was Essen, zwei drei Pints trinken, mit dem Wirt quatschen, und schon klappt's auch mit dem Stellplatz.


    Es ist halt wie immer im Leben, freundlich sein und Hirn benutzen, dann ist auch alles entspannt...

  • Hi Florian,

    zunächst möchte ich es mir mit einigen Dingen gaaanz leicht machen - ich nehme mal "parasitär" ;) die ersten Ausführungen von Tuan zur Hand.

    Grundsätzlich sei ein Spruch schon im Vorfeld erwähnt : Wer das Eine will, muss das Andere mögen.

    Das trifft das Thema "3 Wochen Schottland in den Sommerferien".

    Da muss man mit jeder Menge "touristischen Treibens" in Schottland rechnen - es ist Hochsaison. Viele Hauptsehenswürdigkeiten sind da völlig überlaufen. Buchungen für Unterkünfte sollten schon dieses Jahr gebucht werden, wenn es spezielle Vorlieben an Region und Ausstattung gibt.


    Thema Nordlichter:

    Sogar in Schottland gibt es Nordlichter, ja - aber...

    Man kann von großem Glück sprechen, diese dort auch zu erleben, wenn man gerade vor Ort ist.

    Nordlichter sind abhängig von den Sonnenstürmen, welche durch massive Sonneneruptionen ausgelöst werden. Die Intensität dieser Sonnenstürme ist meißt im Jan./Febr. am größten. Naturgemäß sieht man sie am besten in den "dunklen" Monaten, wo bereits sehr zeitig die Dunkelheit hereinbricht und es erst spät hell wird.

    Ich mag dieses Schauspiel auch gern noch in meinem Leben sehen wollen - aber ob sich die Sonne dafür Zeit nimmt, wenn ich gerade

    in Schottland bin ? Die Erfolgsquote würde deutlich steigen, wenn man sich in den Wintermonaten in Norwegen aufhält...


    Thema Auto, WoMo oder Flieger/WoMo:

    Persönlich bin ich anderer Meinung wie Tuan. Ein Wohnmobilurlaub kann ich so nicht favoritisieren.

    Wohnmobile sind in Schottland seit jüngerer Zeit nicht mehr gern gesehen. Der Markt boomt mit der Vermietung und die Anzahl, was da so fährt nimmt deutlich überhand. Vor 10 Jahren war das kein großes Problem, wie heute. Die Sichtweise einiger (nicht aller !) Benutzer von WoMo's, ärgert/erzürnt doch viele - nicht nur Einheimische. Details warum dies so ist, wurden von meinen Vorschreibern schon angesprochen.

    Ich will hier keinen WoMo-Fan auf die Füße treten, das liegt mir fern - ich habe jedoch in den letzten Jahren WoMo's hassen gelernt.

    Die geringere Anzahl WoMo Benutzer nimmt respektvoll anderen gegenüber die Beschränkungen, welche diese in 4-5Personen-Größe oder mehr entstehen, in Kauf (z.B. Fahrbeschränkungen auf verschiedenen Strassen und Pässen). Sie kehren auch mal gerne ein und lassen Finanzen da. :) Zu diesen würde ich jetzt auch unser Mitglied Tuan zählen mit Hinweis auf seinen Abschnitt

    >>

    Man sollte halt ein paar (für mich logische) Dinge beachten wie, kein Müll, kein Lärm, kein Feuer, nicht im passing place, freundlich sein und mit den Anwohnern ein Schwätzchen halten, etc... An den Pubs bin ich bisher immer überall willkommen gewesen, bißchen was Essen, zwei drei Pints trinken, mit dem Wirt quatschen, und schon klappt's auch mit dem Stellplatz.


    Es ist halt wie immer im Leben, freundlich sein und Hirn benutzen, dann ist auch alles entspannt...


    Andere setzen sich jedoch bewußt darüber hinweg. Sie gefährden andere und sorgen bei den meißten Auto-Touristen für ständiges Kopfschütteln. Also salopp gesagt, sie benehmen sich wie die Axt im Walde. :thumbdown:

    Das ist nun endlich auch bei den schottischen Behörden angekommen (wie McEmcy bereits erwähnte).


    Da ich immer mit eigenen Auto mit der Fähre Amsterdam-Newcastle fahre, habe ich keine preisliche Vorstellung von

    Flug-Ticketpreisen aus der Schweiz nach Edinburgh, Glasgow, Inverness oder Aberdeen.

    Trotzdem mein Tipp - Flieger und ein ausreichend großes Fahrzeug (z.B. VW Sharan oder großer Combi) vor Ort

    Begründung:

    1. ihr habt keine bessere zeitlich zu optimierende An- u. Abreise

    2. es kann einigermaßen viel Gepäck mitgenommen werden - vorrausgesetzt kostentechnisch mit Flieger machbar

    3. ihr könnt von Euren Unterkünften überall hin - auch sehr schmale Straßen und Fähren sind bei Autos der o.g. Größe kein Problem.

    Verpflegung braucht Ihr nicht mitzunehmen, denn es gibt viele Supermärkte wie Co-op, Tesco etc. Inzwischen sind Aldi, Lidl auch stark vertreten. Im Bereich alkoholische Getränke wie Wein z.B. sind alle teuer. Wir haben nach unserem Aufenthalt in Schottland nicht am Hungertuch nagen müssen.


    Thema Reiserouten für Erstfahrer :

    Hier hat Tuan den Nagel schon mal auf den Kopf getroffen. Ihr seid im Urlaub und nicht auf der Flucht.

    Mein wichtigster Tip, nehmt euch Zeit, lieber weniger fahren dafür mehr erleben! ;)

    Das Allerwichtigste ist Flexibilität in Euren Entscheidungen. Wer sich daheim (zu Hause) einen Plan macht, wie und wo er denn jeden Tag hinfahren könnte, wird nicht glücklich werden. Mitunter funktioniert zeitlich gar nichts von dem.

    Was bringt es denn, wenn Ihr am Ende sagt : Wir waren dort und dort und dort - sind bis in den Norden gekommen.

    Am Ende hat es nur die Größenordnung einer geographischen Reise aber kein Genießen von Landschaft, Geschichte und Tradition Schottlands.


    meine Gedanken zu Euren Reise-/Routenplänen:

    Ein Mix von Unterkünften fände ich passend. 2x ein Ferienhaus/Ferienwohnung nimmt in der Hochsaison schon mal 2Wochen in Anspruch (Wochenbelegung). Regional abgestimmt zu Euren Vorstellungen z.B. in der Speyside. Hier kann man ein sehr breites Gebiet entdecken. Von Distillerien, Schlössern, Stränden u. Burgruinen bis Naturschauspiele ist alles geboten. Landschaftlich gehen Tagestouren auch bis hinunter nach Braemar oder Balmoral Castle.

    Man wäre nahe der Nordsee zum Baden oder Strand genießen. Kann in Tagestouren nach Inverness, Cawdor Castle, Black Isle (Rosemarkie - Fairy Glen, Fortrose - Delphine sehen), Dunrobin Castle inkl. Falknershow, Dornoch Beach oder Glen Affric (Natur/Wandern - schon etwas weiter weg).

    Fort George (aktive Militäranlage), Bowfiddle Rock (Natur), Culloden Viaduct, Clava Cairns (prähistor. Stätte), Culloden Battlefield (Geschichte)

    Letzteres würde ich aber nur echten Geschichtsfreaks empfehlen, weil - auf einem Gelände mit Fähnchen herumzulaufen und noch dafür zu bezahlen, ist selbst für mich als Geschichtsinteressierten zu viel. Aber das Visitor Center kann man mal besuchen.


    Für eine weitere Woche Ferienhaus/Ferienwohnung würde sich anbieten:

    die Region um Speanbridge.

    Tagestouren Fort William - Einsteigen in den Jacobite Steam Train und nach Mallaig u. zurück fahren (Harry Potter Feeling mit Überfahren des Glenfinnian Viaducts) :!: sehr zeitig buchen :!:

    Zum Glenfinnian Viaduct kann man auch per Auto fahren (ist sicher kostengünstiger ^^ ), aber die Zugfahrt ist und bleibt ein Highlight für jeden HP-Fan.

    Südlicher z.B. Glen Coe, Oban, Loch Lomond -

    nördlicher z.B. einen Ausflug nach Isle of Skye (Natur, Wandern etc.)


    Alternativ Region Kinlochewe/Loch Maree :

    Möglichkeiten zum Bergwandern (Mountain Trail)

    Ausflüge Halbinsel Applecross (inkl. Pass of the Cattle)

    auch Isle of Skye ist möglich, wenn man es sehen will - nur sollte man dieses Ziel direkt anfahren ohne große Zwischenstops


    Freie Zeiträume vor/nach den Ferienhäusern/-wohnungen würde dann mit B&B ergänzt, je nachdem wann Ihr in Schottland ankommt.


    Eigentlich wollte ich nicht so viel aufzählen, da es Euch durchaus noch mehr durcheinander bringen könnte.

    Deswegen muss ich noch einmal sagen : Ihr könnt nicht ganz Schottland anschauen. Setzt Euch regionale Punkte und dann entdeckt dort sternförmig - das ist mein Tipp.

    Den Norden würde ich ganz weglassen, zum Anfang Eurer Reise würde ich eine Stadt mit B&B für max. 3 Tage wählen.

    Mein Favorit Edinburgh, vielleicht Karten für das Tattoo besorgen und an der Show teilnehmen.

    :!: Edinburgh ist in der Festivalzeit im August völlig überlaufen und die Unterkünfte teurer als im Juni oder Sept. :!:

    Aber das sollte man mal miterlebt haben... - einmal ;) !

    Für eine B&B-Empfehlung anfragen.

    Es ist meiner Meinung nach nicht empfehlenswert, eine Stadt am Ende eines Erstaufenthalts in Schottland zu wählen. Die ganzen Eindrücke von Natur und Landschaft gehen mit dem Stadtfeeling verloren. Man läuft Gefahr, wie "vor den Kopf gestoßen" zu werden.


    Es tut mir leid, dass es jetzt nur ein Kurzkrimi und kein Roman geworden ist... ;) ^^ :D

    Irgendwie erinnert mich der Bericht an Islander :saint: - seine Beiträge waren auch immer so umfangreich.

    Er wird jetzt sicher "von oben" runterschmunzeln ^^

    ...denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken ! :eule

    Einmal editiert, zuletzt von Casi () aus folgendem Grund: Ergänzung nach Kinlochewe/Loch Maree,

  • Ja, Wohnmobil Fahrer haben das gleiche Problem wie die Menschheit im Generellen.

    Es werden immer mehr und damit steigt unwillkürlich die Anzahl der, ich nenne es mal ganz sachte, "Ausschußware".


    Um das Womo Thema, zumindest für mich, zum Abschluß zu bringen, möchte ich es einfach nochmal wiederholen, mit Freundlichkeit und Respekt kommt man weiter, immer...

    Wie sonst kann man erklären, daß ich jetzt seit bald 30 Jahren bis heute noch nie (ich wiederhole es gerne, noch nie) mit VW Bus bzw. Wohnmobil ein wie auch immer geartetes Problem mit Anwohnern oder Behörden hatte?


    (und Casi hat recht, bis auf nicht vorhandene Übernachtungskosten, lasse ich auch einiges an Finanzen im Land, und das sogar recht gerne)

  • Hallo Florian und willkommen im Forum 😀.


    Da wurdest du ja schon richtig mit ausführlichen Antworten überflutet 😅. Mag daran liegen, dass zur Zeit die Reiseplanungen, die hier im Forum besprochen werden, wegen der unsicheren Reiselage eher Seltenheitswert haben. Also nicht erschrecken 😉.


    Ich denke, Koko aus der Schweiz kann Dir Tipps für die Anreise geben. ;)

    Hmmmm :/ .... Da wir bislang immer nach Edinburgh geflogen sind und ab dort mit einem Mietwagen auf die Reise begeben haben, kann ich leider nichts zur Anreise über Land- und Wasserweg beitragen.

    Geflogen sind wir bislang immer mit Easyjet ab Basel (nur das 1. Mal ab Genf, weil Basel noch nicht angeflogen wurde), einfach weil die auch ausserhalb der Ferienzeit fast täglich 1-2 Flüge angeboten haben (viele Geschäftsreisende) und wir so immer noch 2-3 Tage mehr Zeit für Schottland raus schlagen konnten 😁. Das Flugangebot scheint auch jetzt wieder an Umfang zugenommen zu haben und im nächsten Sommer wird laut Flugplan wohl täglich geflogen.


    Wohnmobil ist nicht unser Ding. Wir sind lieber "weniger sperrig" und damit auch flexibler unterwegs.

    [OT] Und sorry @ alle Wohnmobilfahrer: die Dinger können ganz schön nerven bzw. vor allem die vielen unerfahrenen, uneinsichtigen und nicht in den Rückspiegel schauenden Fahrer solcher Gefährte. Statt mal kurz rauszufahren, wird eine Autokolonne hinter sich her geschleppt ... Siehe auch meine Signatur 😜 (die auch für andere Gefährte gilt 😉). Dass dann auch manchmal sehr rare Parkplätze (zum campieren) belegt werden und man als Pkw keinen Platz mehr findet, um mal kurz einen Ausblick geniessen zu können, naja ... Dass mich ein Wohnmobil auf dem riesigen Parkplatz vom Kyle of Durness bei der Rückwärts-Fahrt fast platt gemacht hat, dann zum Glück aber nur unseren Mietwagen touchiert hat, weil mein Mann mich im letzten Moment weggezogen hat, war auch nicht gerade vertrauensfördernd, was die Fahrkünste mancher Wohnmobillenker anbelangt 🙊.

    Das gilt nicht nur für Schottland, hier in der Schweiz haben Pässefahren leider auch deutlich an Reiz verloren, weil man nicht mehr voran kommt.

    Ich weiss, es gibt auch die normalen, ganz vernünftigen Fahrer (gibt es auch im Verwandschafts- und Bekanntschaftskreis) 😊. Aber es sind IMHO einfach zu viele von den anderen geworden 😞.[/OT]


    Wir übernachten in Schottland gerne in B&Bs, Guesthouses oder auch mal im Hotel. In der Zeit im Land geniessen wir aber vor allem eine Woche in einem Cottage. Da kommt man so richtig "runter", kann die Koffer auspacken, mal Wäsche waschen oder abwettern oder auch mal "nichts" tun.


    Die Reiseberichte zu unseren Ferien in Schottland findest du hier im Forum (Links dazu in meinem Profil). Vielleicht kannst du dort ja ein paar Ideen und Anregungen finden 😊?


    Wir selber sind völlig von der Westküste "angefressen" (insbesondere der Hohe Nordwesten hat es uns angetan) 😍.


    Entgegen anderer Meinungen hier würde ich die Speyside/Ostküste bei einem Erstbesuch von Schottland einfach mal rechts liegen lassen und mich auf den Westen konzentrieren 😁. (O.k., die Midges sehen das ähnlich, denn die wissen auch, wo es am schönsten ist 😂.)

    Und entgegen anderer Meinungen/Erfahrungen geniessen wir am Ende einer Reise ein paar Tage Edinburgh vor dem Rückflug (allerdings Anfang Juni). Da kann Skye mitunter stressiger sein 😉.



    Letztendlich muss jeder selber herausfinden, was für ihn/sie zu einem schönen Urlaub gehört. Planung ist das eine, vor Ort sein und allfällige Pläne über den Haufen werfen (müssen) das andere. Eines ist aber sicher: wenn dich/euch das Land packt, dann wird es nicht eure letzte Reise nach Schottland gewesen sein <3 .


    Viel Spass bei der Planung :thumbup:.



    Please allow overtaking. Frustration causes accidents. :pin

  • Hinsichtlich der Westküste sehe ich das exakt wie Koko - komisch, dass wir uns dort noch nie getroffen haben ;)

    Un wenn man wirklich an der Küste ist, halten sich da auch keine mücken im wind :D

    „Ich brauche keine Therapie — Ich muss einfach nur zurück nach Schottland“ :pin

  • Hinsichtlich der Westküste sehe ich das exakt wie Koko - komisch, dass wir uns dort noch nie getroffen haben ;)

    Vielleicht haben wir ja, haben uns aber nur nicht erkannt 😉?



    Please allow overtaking. Frustration causes accidents. :pin

  • Hallo Florian,

    wir sind mit unseren zwei Kindern viele Male nach Schottland gefahren. Wohnmobilerfahrung haben wir keine. Wir sind immer sehr gerne in zwei Ferienhäuser an verschiedenen Orten gegangen, (ergänzend B&Bs) und haben von dort die Gegend erkundet. Häuser bieten mehr Platz und Rückzugsmöglichkeiten (vor allem, wenn ihr mit älteren Kindern reist, kann das ein unschlagbarer Vorteil sein). Das ist zumindest meine Erfahrung.

    Der zweite Vorteil, dass ihr auf der Straße flexibler seid, wurde ja hier schon angesprochen.

    Wir lieben übrigens auch die Westküste. :)

    Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Planen.

    Wir sind nächsten Sommer auch wieder in Schottland.

    Tina

  • Hallo,


    Vielen lieben Dank für all die tollen Informationen. Die helfen mir sicher gut bei den weiteren Überlegungen bzw. bestärken mich in meinen eigenen Einschätzungen.


    Kurz zum Thema WoMo - Wir hatten ja einige Jahre ein eigenes und sind damit quer durch ganz Europa, haben viele tolle Eindrücke gesammelt. In England habe ich auch gelernt, dass "not suitable for long vehicels" nicht erst ab 12m Länge ernst zu nehmen ist ;) Aber wer auch Bergauf rückwärts mit Spiegel fahren kann braucht nicht gleich in Panik ausbrechen ... Umrechnungstabelle mit Massangaben an der Scheibe hilft auch sehr bei Brücken! Uns ja, viele Leute, die immer PKW fahren und sich dann einmal für 2 Wochen ein WoMo mieten ... da gibt es leider viele (vielezuviele) die das lieber bleiben lassen sollten.


    Aktuell sehe ich effektiv für die Anreise am ehesten die Variante Flug plus Mietwagen und B+B oder Hostels auf Farmen und maximal 4 Standorte. Als Whyskeyfreund bin ich definitiv nicht gegen die Westküste.


    Details werden wir uns schön gemütlich in den kommenden Wochen einmal zusammensuchen, werde auch die bereits hier vorgeschlagenen Internetseiten durchschauen.


    Wir machen immer geerne eine Mischung aus fest geplanten Elementen und "optionen" die wir dann spontan entscheiden. Das ist ein grosser Vorteil des WoMo aber das lässt sich auch mit mehreren Standorten und Auto realisieren.


    Nachteil der Flugvariante ist das eingeschränkte Möglichkeit gepäck mitzunehmen, aber auch das lässt sich händeln.


    Ich freue mich schon auf die weitere Planung und hoffe dann allenfalls mit Detailfragen hier nochmals vorstellig werden zu dürfen.


    Bis dahin schöne Grüsse,

    Florian

  • Hallo,


    Nun ist das neue Jahr angebrochen, ich beginne vorsichtig optimistisch in Richtung Sommer zu schauen - wie schätzt ihr denn so die generelle Lage ein? Wird eine relativ normale Urlaubsreise im Sommer möglich sein? Wann haltet ihr es für sinnvoll Fähre und Unterkünfte zu buchen?


    Danke und schöne Grüsse,

    Florian

  • Naja, zu 100% kann dir das natürlich niemand sagen.

    Mit ein bißchen Pech kommt morgen eine neue Virusvariante um die Ecke und wir müssen alle sterben?! (mal überspitzt böse formuliert) ;)


    ...wenn aber alles "normal" läuft (hm, was ist in diesen Zeiten schon normal), kann man wohl davon ausgehen, daß es sich im Sommer entspannt reisen läßt.

    In UK fallen nach und nach sämtliche Corona Beschränkungen, Schottland ist da noch etwas vorsichtiger, aber auch hier entspannt es sich zusehends.

    Das hat man sehr deutlich auch gespührt, als ich im Dezember oben war, war die Stimmung und die Atmosphäre schon deutlich lockerer und positiver als es noch im September/ Oktober der Fall war.


    Lange Rede, kurzer Sinn:

    Buchen! :)

  • Jepp, Buchen. Sonst ist das beste bald schnell weg, wobei die Auswahl jetzt schon nicht mehr so groß ist. Wir haben für dieses Jahr schon alles durchgebucht.

    Jetzt heißt es nur noch warten, bis es soweit ist :)

  • Hallo florianK01,


    definitiv sollte man jetzt für den Sommer unbedingt buchen.

    Die Fähren werden nicht so voll ausgelastet wie vor der Pandemie, da man die Abstandsregeln und andere Corona-Bestimmungen gewährleisten/einhalten muß. Deshalb werden pro Fährfahrt auch weniger Kabinen belegt und die Kapazität sinkt.


    Bei den Fähren (hier z.B. DFDS) gilt: je später eine Buchung erfolgt, umso höher steigt der Preis für die Kabinen.

    Eine zeitige Buchung hat den Vorteil, dass man noch mit den eigenen Terminwünschen jonglieren kann, da noch eine gewisse Auswahl besteht.


    Wie und was im Sommer bezüglich der Coronasituation sein wird, weiß niemand. Deshalb sind alle Äußerungen dazu sinnfrei, weil wir alle diese nur nach dem Prinzip Hoffnung tun. Es heißt eben nur "wait and see".


    Bei DFDS-Fährbuchung brauchst Du dir keine Gedanken machen - DFDS ist äußerst kulant in den letzten 2 Jahren bezüglich Stornierungen wegen verschärfter Coronalagen gewesen. Es gibt im Fall des Falles einen Reisegutschein für eine spätere Möglichkeit einer Buchung (jedoch in einem gewissen Zeitrahmen)


    Mit Unterkünften in Schottland selbst sieht es etwas anders aus.

    Man muß schon jetzt seine Wunschvorstellungen etwas runterschrauben. Die Unterkünfte (Cottages etc) sind sehr stark gefragt und teilweise bis in den Oktober/Nov. 2022 schon ausgebucht. Die Preise für Cottages sind gegenüber vor der Pandemie um ca. 50% gestiegen - oder mehr.

    B&Bs im Sommer in Inverness z.B. bekommst Du unter 100 Pounds für ein Doppelzimmer/Nacht überhaupt nicht mehr.

    Wenn ja, dann hast du die Nadel im Heuhaufen gefunden. :thumbup:

    Außerdem - B&Bs, die früher keine Anzahlung verlangten, tun dies meißtens jetzt u.a. auch mit der Regelung, diese bei Stornierung nicht zurückzuzahlen.

    Das ist m.M. nach auf den massiven Einbruch der Einnahmen aus 2020/2021 zurückzuführen und für mich völlig nachvollziehbar.


    Wie einige Mitglieder selbst erfahren haben, sind die Vermieter von Cottages in Schottland sehr entgegenkommend.

    Ich selbst durfte meine Buchung stornieren und ins nächste Jahr verschieben - zum selben Preis !

    Letztendlich bekam ich nach einer erneuten Stornierung das Geld von der Anzahlung zurück. :)

    Also, es ist sehr individuell mit einer Rückzahlung. Die einen machen es, andere nicht.


    Viel Vorfreude bei der Reiseplanung


    Casi

    ...denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken ! :eule