Zum ersten Mal Schottland

  • Ei, da bin ich froh, dass ich wieder die Fähre nehme.

    Ich habe sowohl diese Card bei mir als auch als IT-ler mein Cyber-Tool. Das habe ich auf einer Flugreise auch schon mal in die Tonne geben dürfen. Hatte ich vergessen, aus der Notebook-Tasche in den Koffer zu verfrachten. :rotwerd

  • Ich habe mal unseren Sohn am Flughafen in Istanbul abgeholt und hatte nicht damit gerechnet, dass der Zugang zum Abholbereich genauso kontrolliert wurde, wie der Abflugbereich.

    Die kassierten mein Leatherman-Tool ein, ich könnte es nachher wieder abholen.

    Als ich zurückkam, wusste keiner von was.

    Dann habe ich nachgehakt, und siehe da, es lag bei einem Kontrolleur beim Bildschirm.


    Auf dem Flug nach Kreta wurde es schon für einen Verschluss einer Waffe gehalten. Ein auf Kreta gekauftes, wirklich großes Messer wurde hingegen nicht bemängelt.


    LG Wolfgang

    Δεν ελπίζω τίποτα. Δε φοβούμαι τίποτα. Είμαι λέφτερος

    Νίκος Καζαντζάκης

  • Zum Multitool:


    Die Regel mit dem verschlossenen Behältnis gibt es meines Wissens in UK nicht, die gibt es nur in Deutschland für "Einhändig zu öffnende Messer". Die meisten Multitools sind in D noch erlaubt, weil das Messer nicht mit einer Hand zu öffnen ist, glaube ich.


    UK bekommt das Problem mit den Knife Crimes irgendwie nicht in den Griff. Die verstehen immer weniger Spaß. Während in D mit Glück eine Strafe von 50-250€ fällig wird, stehen in UK darauf bis zu 4 Jahre Knast und unbeschränkte Geldstrafen.


    Mit den Restriktionen für Handgepäck auf Flugreisen hat das ganze gar nichts mehr zu tun.


    Auch ich habe immer ein Multitool mit im Urlaub und war mir nie bewusst, dass ich in UK damit gegen das Gesetzt verstoßen könnte.


    Wer sicher gehen will, macht das Messer einfach ab. Mittlerweile gibt es von Leatherman auch spezielle EDC (Everyday Carry) Tools. Die haben kein Messer oder nur ein kleines, dass sich nicht feststellen lässt.

  • Die ersten Tage sind vorbei.

    Auf der Fähre haben wir Ursula und Jürgen getroffen und einige Informationen bekommen.

    Das Boarding klappte einwandfrei, wir wurden am Kfz-Kennzeichen erkannt und gleich so "geparkt", dass wir problemlos zu gegebener Zeit zu unserem Stellplatz vor dem Aufzug fahren konnten.

    Die Überfahrt war bis Mitternacht, wie vom Kapitän angekündigt, recht stürmisch, danach aber ganz angenehm.

    In Newcastle herrschte auf dem Schiff zuerst etwas Chaos, weil sich die Passagiere vor dem Verlassen des Schiffs auf engem Raum zusammenrotteten.

    Da haben wir vorsichtshalber unsere Masken aufgesetzt.

    Nachdem wir den Schiffsrumpf mit dem Auto verlassen hatten, mussten wir in mehreren Reihen durch die Passkontrolle.

    Ein Grenzer schlich scheinbar ziellos durch die Reihen der wartenden Fahrzeuge und kam natürlich zu unserem Auto.

    Er fragte scheinbar unbeteiligt nach dem Woher, dem Wohin und was wir im Auto hätten. Dann musste ich die Heckklappe öffnen. Ein kurzer Blick reichte und ich durfte die Tür wieder schließen.

    Wir fuhren dann durch Nordengland, genossen einige spektakuläre Ausblicke. Bei Jedburgh erreichten wir Schottland. Unsere Söhne waren in der Zwischenzeit per Flugzeug in Edinburgh angekommen und hatten .die Stadt erkundet. Wir trafen uns mit ihnen in einem Cafe in einem Stadtteil, wo sie von Deutschland aus einen Tisch gebucht hatten. Übereinstimmend waren sie der Meinung, dass Edinburgh mit Rollstuhl kein Vergnügen sei. So sind wir nur ein wenig durch die Stadt gefahren und Richtung Arthur´s Seat gelaufen. Dann ging es noch bei Tageslicht über Falkirk mit einem Abstecher bei den imposanten Kelpies nach Stirling in unsere erste Unterkunft.

    Am nächsten Morgen haben wir eine Rundfahrt über Glen Coe nach Fort William und dann durch den Cairngorms-NP nach Stirling gemacht. Abends fuhren wir noch in die Altstadt zum Schloss, wo zufällig ein Dudelsackspieler für eine irische Reisegruppe aufspielte.

    Heute Morgen haben wir die Jungens am Flughafen abgesetzt und sind dann entlang des Loch Lomond ins Glen Coe gefahren. Bei durchwachsenem Wetter sind wir dann ins großartige Glen Etive abgebogen. Unterwegs sahen wir im Regen eine ausgelassene Hochzeitsgesellschaft auf einer Wiese tanzen und später lief uns ein junger Hirsch mit seinem Harem vor die Linse.

    Im Moment schüttet es wie aus Eimern, mal sehen, was morgen läuft.




    LG Wolfgang

  • Danke für den Zwischenbericht! Da wünsche ich euch mal ein bisschen mehr Sonnenschein! ☀️☀️☀️ Das kennt ihr von Kreta bestimmt anders. 😏😉😎


    Liebe Grüße, thistle

    😃

    Liebe Grüße, thistle

    ———-

    Lass all deine Worte und Taten freundlich und liebevoll sein

    😃😃😃

  • hey, wie cool ist das denn - ihr trefft die Chefs aufm Schiff nach Newcastle !

    Ja, dann weiterhin viele schöne Erlebnisse in Schottland und beim Wetter sei gesagt:

    Lasst Euch vom Regen nicht abhalten - ggf. reichen 20 - 30 Meilen Autofahrt zur Wetterbesserung (manchmal)...

    Gern würde ich weitere Berichte lesen wollen :thumbup:

    ...denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken ! :eule

  • Stimmt, auf Kreta haben wir meist in 17 Tagen 5 Minuten Regen, obwohl es auch anders sein kann.


    Heute Morgen hat es in Glencoe geschüttet. Wir sind Richtung Mallaig gefahren, dort wurde das Wetter tatsächlich besser. sonniger, aber nicht nennenswert wärmer.

    In Glenfinnan war der Parkplatz von Harry-Potter-Fans zugeparkt, Wahnsinn. An den weißen Stränden vor Mallaig konnten wir eine Möwe mit ihrem bettelnden Jungtier aus nächster Nähe fotografieren, auch Austernfischer waren in größeren Gruppen zu sehen und etwas Rotwild. Wir fuhren noch an der Küste entlang, wo es uns recht gut gefiel.


    LG Wolfgang

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    Νίκος Καζαντζάκης

  • Ja der Harry Potter. Wir haben nicht einen Film gesehen, wollten aber trotzdem die Brücke MIT Zug. (glaube war eine meiner ersten Fragen hier im Forum :hey ). Es ist schon der Wahnsinn, was da so los ist. Aber an vielen vielen Ecken, die mindest genau so schön sind, ist man oft alleine.

    Und mit Tieren habt ihr scheinbar viel Glück, drücke weiterhin die Daumen :thumbup:, dass Euch noch so das ein oder andere schöne Tier vor die LInse kommt.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Ich bin nicht faul, ich habe nur viel Geduld.

  • In Glenfinnan war der Parkplatz von Harry-Potter-Fans zugeparkt, Wahnsinn

    Wir waren damals dort, als die "Ford-Szene" gedreht wurde. Naja, nicht genau zum Drehzeitpunkt, den haben wir um ein paar Stunden verpasst und nur Abends in den Nachrichten gesehen. Aber das Equipment und der Hubschrauber standen auf der "Highland-Games-Wiese" gegenüber. Da wussten wir aber noch nicht, warum 8)

    Zudem war kaum was los.

  • Ich muss zugeben, wir saßen auch schon in der wartenden Menge am Hang, um den Zug auf der Brücke zu erwischen.... :rotwerd .

    Und ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht allzu krumm, dass ich dem Harry Potter Fieber mit meinem neuen Kochbuch wieder ein bissl neues Futter gebe. Erscheint in ein paar Tagen. "Zauberhafte Weihnachten wie bei Harry Potter". Da ist dann natürlich auch ein Bild vom Zug auf dem Viadukt drinnen. Das winterliche Foto ist von unserer Ranuncula , die ja eine passionierte Jacobite-Jägerin ist.

  • Heute Morgen sind wir bei Regen nach Fort William gefahren, um eine Boots-Tour zu machen. Wir parkten auf dem großen Parkplatz links vor dem Zentrum. Die Tour war ganz nett, aber auch sehr nass. Meine Frau und ich blieben auf dem Oberdeck. Gut dass wir vor dem Urlaub für meine Frau einen einfachen Poncho gekauft hatten, so wurde nur ich zipfelnass, Zwischendurch riss es mal auf, dann goss es wieder. Leider gab es nur drei Robben, genauer gesagt, drei Robbenköpfe zu sehen. Trotzdem haben wir die Fahrt nicht bereut.

    Nach einem Zwischenstopp in unserer Unterkunft fuhren wir hoch ins Glen Coe und dann runter ins Glen Etive. Hier regnete es wieder stärker, aber die Berge und der reißende Fluss boten immer wieder tolle Anblicke. Die Single-Track-Road hatten wir (und alle anderen) gut im Griff, bis plötzlich ein Begleitwagen eines überbreiten Schwertransports auftauchte und alle von der Straße scheuchte, Vor mir blockierte ein Wohnmobil eine Ausweichbucht, ich wurde dahinter gewunken. Prompt setzte ich auf, Hinter mir stand ein Einheimischer, so dass ich nicht zur nächsten freien, riesigen Ausweichstelle zurücksetzen konnte. Zum Glück scheint nichts kaputt zu sein. Der Schwertransport, ein breiter Bagger auf einem Sattelschlepper, passte problemlos an uns vorbei. Writer unten sahen wir an der gleichen Stelle wie vorgestern den Hirsch und seinen Harem wieder, faul auf dem Boden liegend.

    Auf dem Rückweg war etwas mehr Action, der Hirsch trieb eine zusätzliche Hirschkuh zu seinen Damen und stromerte hormongesteuert herum.

    Oben im Glen Coe sahen wir auf dem Gefällstück Richtung Glencoe einen Hirsch, der am reißenden Bachlauf trank. Er war sehr scheu und ging gleich stiften. Ein paar Fotos sind uns aber trotzdem gelungen.


    LG Wolfgang


    SF4374.jpg SF4562.jpg

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    Νίκος Καζαντζάκης

  • Wolfgang :

    Ehrlich gesagt, ich bin beeindruckt !

    Ihr nehmt scheinbar das Wetter so wie es ist - schottisch eben. Und mag der Tag auch noch so verregnet sein, Ihr habt den Blick und die Freude an den kleinen Dingen nicht aus den Augen verloren. Respekt ! :thumbup:Richtige Einstellung.

    Zu dieser Zeit ist in Schottland viel Rotwild zu sichten - schöne Bilder... :)

    ...denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken ! :eule

  • Hallo Casi,


    am Wetter können wir nichts ändern, nehmen es aber interessanter Weise in Schottland entspannter als z.B. in Bayern.

    Es war aber auch nie so schlecht, wie es im Wetterbericht vorhergesagt wurde.

    Heute Morgen schien beim Frühstück die Sonne, beim ersten Fotostopp begann es zu regnen, danach wechselte es auch mehrfach, war aber überwiegend gut.

    Eigentlich stand heute die Applecross-Halbinsel auf dem Programm, aber nach Skye gestern hatte ich keine Lust auf die Anfahrt. So sind wir, Tipps unserer Gastgeber folgend, mit der Fähre bei Corran über den Loch Linnhe bis zum Ardnamurchan-Leuchtturm. Nicht sehr weit, aber durch die Singletrackroads zeitaufwendig.

    Auch hier wurden wir durch Sichtung von Robben, Ottern, Brachvögeln, Rotwild (in Massen) belohnt. Außerdem haben wir die grandiose und wenig frequentierte Landschaft festgehalten und den exponiert liegenden Leuchtturm bewundert.

    Das war ein Tag nach unserem Geschmack.


    LG Wolfgang

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    Νίκος Καζαντζάκης

  • So sieht es aus. Das Wetter muss man nehmen wie es kommt. :hey

    Gratulation zu euren Wildtierbeobachtungen.

    Wir warten seit Jahren auf Sichtungen von Otter und ihr habt sie gleich beim 1. Besuch in SCO. 8) :thumbup:

    War das an der Beobachtungsstelle Garb Eilean Wildlife Hide zu der man auf Holzstegen zur Hütte am Wasser läuft?

  • Brot haben wir nicht gekauft. Obwohl wir eigentlich Dinkel-/Vollkornbrotfreunde sind, kommen wir bei dem sehr guten schottischen Frühstück in unserer Unterkunft mit dem (Vollkorn?-)Toast aus.


    Die Otter hatten wir, leider nur kurz, an dem Beobachtungsstand am Loch Sunart gesehen. Vom kleinen Parkplatz unterhalb der Straße führte ein leicht abschüssiger Weg zu den mit Karnickeldraht rutschfest gemachten Plankenwegen, die zum geräumigen Beobachtungsstand führten

    Drei Robben kamen bei steigendem Wasserpegel von überfluteten Ruheplätzen an den Strand der vorgelagerten Insel und dösten vor sich hin.

    Vorher hatten wir auf einem anderen Felsen ca. 20 Tiere gesehen.

    Dann kamen zwei Brachvögel, die aber von einem anrückenden Einheimischen aufgeschreckt wurden.


    An vielen Stellen sah und hörte man Hirsche. An einer Stelle röhrten vier Tiere aus verschiedenen Richtungen und machten sich gegenseitig wuschig.

    Einer hatte einen Harem von mindestens 20 Mädels.


    Wenn es mal einem der Hirsche zu bunt wurde, sprang er über Zäune und verscheuchte den Nebenbuhler.


    LG Wolfgang

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    Νίκος Καζαντζάκης

  • Das Röhren der Hirsche genossen wir 2019 im Glen Etive (nachdem bei den Mittagsgrillern irgendwann die Boombox ausgestellt wurde - man muss nur Ausharren können). Es war ein tolles Erlebnis. Gesehen haben wir keinen der munteren Gesellen.

    Pläne umschmeißen ist auch bei uns ein mittlerweile generelles Vorgehen.

    Das Wetter war uns in den meisten Fällen gnädig. Es hört fast immer dann auf zu regnen, wenn wir mal anhalten und laufen wollen. Aber wir haben auch das ein oder andere Lunchen (Sandwich, Baguette mit Boursin oder so) gemütlich im Auto zu Regenmusik genossen.

    Die Otter haben wir auch nur auf Otter Crossing Schildern gesehen. Dafür eine Schule Delfine für uns allein damals auf Arran, und einen Basking Shark - was man halt von dem vom Land aus sehen kann.

    Ach, ich freue mich auf Ende Mai / Juni, wenn es wieder losgeht. Mein Highlight ist ja immer Schaf TV, auf Harris wohnen wir sehr abgelegen, TV an der Wand brauchen wir nicht, die Schafe tun ihren Dienst und bringen mich jeden Tag zum Lachen.

  • Hallo zusammen,


    heute war Shopping angesagt, zwei Flaschen Whisky müssen mit, eine werden wir in drei Wochen unserem Freund, unserem guten Freund, auf Kreta schenken, wenn dort der Nachwuchs angekommen ist. Eine ist für uns, jedenfalls fast, da ich keinen Alkohol trinke.

    Das Wetter sollte heute gut werden, das stimmte aber nicht ganz. Beim Castle Kilchurn schüttete es wie aus Eimern. Blöd war, dass ein hässlicher Bauzaun um die Ruine aufgestellt war. So haben wir sie von der Straße nach Inveraray aus fotografiert. Im Glen Orchy schauten wir uns die beeindruckenden Wasserfälle des Orchy-River an. Anschließend durchs Glen Coe, begleitet von einer Horde britischer PS-Fanatiker, zum Essen und danach als Abschluss um Loch Kinlochleven zum Tanken und dann in die Unterkunft. Gleich wird gepackt und eingeladen und morgen geht es nach dem Frühstück auf die lange Fahrt nach Newcastle.


    LG Wolfgang

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    Νίκος Καζαντζάκης

  • So PS Fanatiker hatten wir auch mal, allerdings oben im Norden. Als wir dann auf die Seite gefahren sind, um sie vorbeizulassen, hat jeder von den ca. 10 gehupt und sich bedankt, war übrigens auch ein Samstag.

    Schön, dass Du uns an Eurer Reise teilhaben lässt.

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    Ich bin nicht faul, ich habe nur viel Geduld.