Erfahrung Juli 2022

  • Nach nunmehr zwei Wochen in Schottland suche ich noch immer die berichteten "Touristenmassen" und auch die "Wohnmobilflut".


    Wir waren in Portpatrick, auf Arran & Islay, in Inverraray (wor wir auf den Highlandgames McEmcy getroffen haben), In den Cairngorms, der Speyside und Aberdeen und sind nun noch für 2 Wochen in Durness.

    Wir fühlten uns genauso "einsam" wie die Jahre vor der Pandemie. Selbst an touristischen Highlights ist nicht mehr los als vorher. Bei den Steinkreisen auf Arran waren wir fast alleine und auch Brodick Castle war nicht wirklich gut besucht. In Haddo House hatten wir mit einem anderen Paar quasi eine Exklusiv Führung.

    Auch treffen wir nicht auf mehr Wohnmobile als früher und auch die Straßen werden nicht zugeparkt. Die Stellplätze sehen zumindest bis 18:00 auch nicht überfülllt aus. Nicht einmal Sango Sands.


    Allerdings sind viele Visitors Centre der Distillen spontan mal geschlossen, weil das Personal krank ist (Laphroig, BenRiach, Aberlour,...) und auch viele Gastronomien, Hotels und B&Bs haben nicht überlebt, was nach Aussage der Schotten aber eher in dem Brexit und dem totalen Verlust der Gastarbeiter begründet scheint. Viele haben daher reduzierte Öffnungszeiten (Tage oder auch Stunden).


    Sowohl wir als auch unsere Schottlandunerfahrenen Reisebegleiter empfanden die Schotten wie immer extrem freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend.


    Unterkunfttipps kann ich auf Nachfrage gerne geben ;)


    Jetzt genießen wir noch zwei Wochen Ruhe in Durness und haben sogar schon ein "Miniforumstreffen" heute morgen mit Tina & Frank bei einer netten Tasse Tee genossen. Wenigstens hier bekommen wir ein Treffen hin ^^

    „Ich brauche keine Therapie — Ich muss einfach nur zurück nach Schottland“ :pin

  • Gestern kam der Chef meines Liebsten aus Schottland (seine erste Reise dorthin) zurück, hat so ein VW-Bus "Wohnmobil". Von vielen Touris hat er auch nix erzählt, nicht mal auf Skye, wo er drei Tage bei strahlendem Sonnenschein war . Am meisten geschwärmt hat er von Lunga und Staffa. Er hat auch ohne Probleme kurzfristig buchen können.

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    Ich bin nicht faul, ich habe nur viel Geduld.

  • ...jo, meine Rede...

    Ich hatte ja schon von der Zeit Ende Juni/ Anfang Juli berichtet, wie wenig Touristen im Land unterwegs waren.


    Bzgl. den Schließungen diverser Geschäfte und Unterkünfte, ist mein Eindruck seit Brexit und Pandemie, daß es schon wieder etwas bergauf geht.

    Vor zwei Jahren und auch noch letztes Jahr war brutal viel geschlossen, also nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft. Auch in Touristenhochburgen wie Fort William oder Aviemore.

    Das hat sich meinem Eindruck nach etwas entspannt, ist aber längst noch nicht auf vor Brexit- Pandemie Niveau.

  • Habe ich das dann alles nur geträumt mit den ausgebuchten Campingplätzen? Um Inverness war echt schwierig, da sind wir dann weggefahren. Moray und Aberdeenshire (Küste) ging, aber auf Stell- und Parkplätzen tummelten sich schon die Mobile. Wie auch davor an der NW-Küste (ist ja auch Teil der NC500). Man mußte schon so gegen 5 oder 6 einen geeigneten Platz gefunden haben, sonst waren sie weg. Ich fand, es sind halt viele Schotten unterwegs (naturgemäß, da Anfang Juli ja die Sommerferien angefangen haben) und sehr sehr viele Engländer. Die waren früher nicht in den Mengen in Schottland unterwegs.

    Sehr voll war es in Edinburgh (rappelvoll), aber das ist ja Ende Juli nichts ungewöhnliches.

    Und insgesamt haben die Wochenenden nochmal zugelegt. Z.B. waren wir letzten Sonntag noch in East Lothian und es gab so gut wie keine Parkplätze mehr, auch nicht an den nicht so bekannten Touri-Spots.

  • OK, dann ich auch :rotwerd

    war gerade für eine Woche in Callander. Zum ersten mal seit 23 Jahren Schottland im Juli. Meine Erfahrung ist für diesen Zeitraum also auch eher begrenzt auf Streckenabschnitte der A84/85 8) und ich denke, dass dieser Bereich nicht gerade zu den Touristenmagneten zählt. Wer in den Norden will, nimmt die A9 oder die A82.


    Soweit ich das gesehen habe, waren die Campingplätze in der Umgebung eher mäßig besucht. Immer wenn ich daran vorbei kam, war wenig los. Die Straßen waren angenehm leer.

    In "meiner Stadt" pulsierte das volle Leben zwischen 9:30 und 17:00 Uhr. Autos, Busse, Caravans, ... Danach war tote Hose. Liegt aber vermutlich auch daran, dass es keine freien (wilden) Stellplätze in der Umgebung gibt.


    ABER:

    Abends essen zu gehen war nicht so einfach. Selbst ich alleine hatte Probleme. Mo-Do absolut eingeschränktes Angebot. Geschlossene Restaurantes oder Pubküchen. Manche Küchen machen bereits um 20:00 zu. Von Do-So war abends ohne Vorbestellung kaum was zu bekommen. Fr-So. gab es oft kein "A la Card" sondern nur "3 Gänge Menues" zum Festpreis, mit je 3-4 Gerichten zur Auswahl. In (fast) allen Geschäften hängen Zettel mit "We need you" or "Staff wanted". Die Öffnungszeiten sind gerade in kleinen Geschäften eher "Zufall".

    Bei einem Tagesausflüg mit Freunden nach Pitlochry mussten wir feststellen, das Edradour den Besucherteil der Distille wegen Mitarbeitermangel (vermutlich längerfristig) geschlossen hat.


    Auf der Hintour (Samstag) mit DFDS war ich genervt. Voll, voller, am Vollsten. Die Autos wurden eng an eng geparkt. Wie dort "beleibt Menschen" vom Auto weg kommen sollten, war mir ein Rätsel. Der Platz an der Sky-Bar war rappel voll. Also nicht nur im "überdachten" Bereich, sondern bis zum Ende mit der Brüstung. Es gab nur einen kleinen Korridor um von der einen Treppe zur anderen zu kommen. Im Schiff gab es kein ruhiges Plätzchen. Zum Frühstück war ich vor 7:00 Uhr an der Schlange. Wir haben den ganzen Gang entlang, durch die Lobby, um den Fahrstuhlturm bis zum Shop angestanden. Am Buffett war es nicht weniger. Die Schlange ging bis zum hinteren Ausgang.

    Nicht schön <X Ich habe dann nur Brot und Aufschnitt gegessen. Da wollte keiner hin.

    In dem Moment habe ich mir die Commodore gewünscht mit separatem Frühstücksraum.


    Zurück (Montag) war weit weniger los. Kaum anstehen beim Frühstück. Da konnte ich dann auch mal "warm" frühstücken. War leider enttäuschend. Die Kartoffelecken und Kroketten waren lecker. Aber Beans und Rührei nur eine nach nicht viel schmeckende Pampe und die Würstchen eher kleine gebratene Bockwürstchen. Vielleicht einfach Pech gehabt X/


    Beim nächsten Urlaub wieder DFDS "Deluxe" ;)

  • Da ich gestern aus Schottland zurück in Deutschland angekommen bin, gebe ich meinen Senft für diesen Thread auch noch dazu.

    Nach knapp 3 Wochen ziehe ich zu den erwähnten Themen mein eigenes Fazit :


    Mitte Juli war Edinburgh schon recht voll. Die Straßenkünstler vom bevorstehenden Fringe Festival waren teilweise schon auf der Royal Mile zu bestaunen. Hier ging aber wenigstens noch ein "Appel zur Erde" - soll heißen, dass man noch gut rauf- und runterlaufen konnte.

    Trotzdem, die Pubs voll und die Plätze vor diesen gut belegt. In den Seitenstraßen eher außen gut besuchte Pubs und innen weniger.

    Das war so zur fortgeschrittenen Afternoon Time.

    Prinzess Street voller als die Royal Mile.

    Bus 36,11 (Ocean Terminal): viele Stationen verlegt/außer Betrieb wegen Gleisbau (Tram zum Ocean Terminal)

    Insgesamt gesehen aber normal busy für Edinburgh vor den Festival u. Tattoo.


    Inverness ist generell very busy zu dieser Zeit. Für Dinner haben wir im Restaurant einen Tag vorher reserviert. War gut so !

    Auf unserer Fahrt Inverness/Wick haben wir kaum Wohnmobile gesehen (die waren wahrscheinlich noch nicht ausgeschlafen zu der Zeit...) ;) Der Verkehr war auf der A9/A99 flüssig und recht entspannt - wir hatten da schon deutlich mehr erwartet. Selten LKWs.

    Über Thurso, Melvich, Bettyhill, Tongue, Durness gen Kinlochbervie vereinzelt Wohnmobile. Nur die Parkplätze Ceannabeinne Beach und die Campsite Durness waren voll mit selbigen.

    Auffällig viele Franzosen und Belgier waren hier oben. Wir hatten schon Bedenken, dass wir italienischen Wohnmobilkolonnen von bis zu 10 Fahrzeugen auf der Single Track Road begegnen. Scheint nach Aussage mancher Einheimischen schon vorgekommen zu sein.

    Wohnmobile/Campervans : Entweder waren wir schon unterwegs oder die haben immer die Gegenrichtung genommen.

    Also bis auf die Parkplätze, relativ wenig unterwegs.


    Beim "Essen gehen" ist es schon ratsam, mal anzurufen wegen Reservierung. Aber es gibt auch Hotels/Restaurants welche schon um 5pm die Schotten dicht machen. Aber wir hatten nie Probleme einen Tisch zu reservieren. Flexibel in der Zeit sollte man aber schon ein wenig sein.


    Fähre Hinfahrt (King Seaways) : normale Überfahrt, Frühstück wäre besser gewesen ab 1/4 9 , da lichtete sich so einiges.

    Leider waren die meißten anderen auch der Meinung, je früher man zum Frühstück geht, desto weniger Leute treffe ich...Pustekuchen. Aber so eine Schlange wie bei MacEmcy war nicht.

    Fähre Rückfahrt (Princess Seaways) : alles easy und entspannt - da war man (Personal) viel besser organisiert. :thumbup: :thumbup:

    nur Passkontrolle in Amsterdam

    Insgesamt gesehen dauert die Abfertigung logischerweise länger.




    ...denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken ! :eule