Die ersten Tage sind vorbei.
Auf der Fähre haben wir Ursula und Jürgen getroffen und einige Informationen bekommen.
Das Boarding klappte einwandfrei, wir wurden am Kfz-Kennzeichen erkannt und gleich so "geparkt", dass wir problemlos zu gegebener Zeit zu unserem Stellplatz vor dem Aufzug fahren konnten.
Die Überfahrt war bis Mitternacht, wie vom Kapitän angekündigt, recht stürmisch, danach aber ganz angenehm.
In Newcastle herrschte auf dem Schiff zuerst etwas Chaos, weil sich die Passagiere vor dem Verlassen des Schiffs auf engem Raum zusammenrotteten.
Da haben wir vorsichtshalber unsere Masken aufgesetzt.
Nachdem wir den Schiffsrumpf mit dem Auto verlassen hatten, mussten wir in mehreren Reihen durch die Passkontrolle.
Ein Grenzer schlich scheinbar ziellos durch die Reihen der wartenden Fahrzeuge und kam natürlich zu unserem Auto.
Er fragte scheinbar unbeteiligt nach dem Woher, dem Wohin und was wir im Auto hätten. Dann musste ich die Heckklappe öffnen. Ein kurzer Blick reichte und ich durfte die Tür wieder schließen.
Wir fuhren dann durch Nordengland, genossen einige spektakuläre Ausblicke. Bei Jedburgh erreichten wir Schottland. Unsere Söhne waren in der Zwischenzeit per Flugzeug in Edinburgh angekommen und hatten .die Stadt erkundet. Wir trafen uns mit ihnen in einem Cafe in einem Stadtteil, wo sie von Deutschland aus einen Tisch gebucht hatten. Übereinstimmend waren sie der Meinung, dass Edinburgh mit Rollstuhl kein Vergnügen sei. So sind wir nur ein wenig durch die Stadt gefahren und Richtung Arthur´s Seat gelaufen. Dann ging es noch bei Tageslicht über Falkirk mit einem Abstecher bei den imposanten Kelpies nach Stirling in unsere erste Unterkunft.
Am nächsten Morgen haben wir eine Rundfahrt über Glen Coe nach Fort William und dann durch den Cairngorms-NP nach Stirling gemacht. Abends fuhren wir noch in die Altstadt zum Schloss, wo zufällig ein Dudelsackspieler für eine irische Reisegruppe aufspielte.
Heute Morgen haben wir die Jungens am Flughafen abgesetzt und sind dann entlang des Loch Lomond ins Glen Coe gefahren. Bei durchwachsenem Wetter sind wir dann ins großartige Glen Etive abgebogen. Unterwegs sahen wir im Regen eine ausgelassene Hochzeitsgesellschaft auf einer Wiese tanzen und später lief uns ein junger Hirsch mit seinem Harem vor die Linse.
Im Moment schüttet es wie aus Eimern, mal sehen, was morgen läuft.
LG Wolfgang