Beiträge von Neep Shed

    Ich bin gestern aus Schottland zurückgekommen und da ich um 18:55 geflogen bin, hat mich der deutsche Bannstrahl getroffen, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Bisher habe ich die deutschen Massnahmen immer gelobt und als besonders durchdacht angesehen, aber seit gestern hat sich meine Meinung da schlagartig verändert.

    Ich kam um 16:30 am Flughafen an und alles war von hoher Sicherheit geprägt. Überall Flughafenpersonal und Sicherheitsdienst. Da wurde nichts dem Zufall überlassen. Ich habe mich dann zu Speiß und Trank niedergelassen und auch da hatte der Schutz gegen Corona höchste Priorität. Um 17:55 bin ich zum Gate und ca. 10min später kurz vorm Boarding rieselte diese Nachricht durch. Die Bildzeitung war wieder mal etwas schneller als das auswärtige Amt;).

    Infolge kam es zu Infos seitens der Flughafenmitarbeiter und ca. die Hälfte der Passagiere machte sich wieder auf den Heimweg. Wir anderen sind dann ins Flugzeug und haben auf dem Weg nach Köln eine Coronaaussteigekarte ausgefüllt. Bis dahin fühlte ich mich definitiv bestens vor Corona geschützt...und dann kam der Kölner Flughafen.

    Nach Passkontrolle und Kofferabholung kam ich in die Wartehalte und unzahlige meist junge Leute warteten dort auf Angehörige anderer Flüge, aber Abstand halten: Fehlanzeige, und Maske tragen: Ebenfalls Fehlanzeige...entweder ganz ohne oder nur übers Kinn gemacht...und der Sicherheitsdienst völlig überfordert.


    Da stellt sich ernsthaft die Frage wo den an dem Tag das wahre Risikogebiet gewesen ist?


    Bin dann weiter zum Coronaschnelltestzentrum und habe einen Test machen lassen. Ergebnis in 48 h...bis dahin Quarantäne. Wenn das Ergebnis negativ ausfällt (denke, dass ich mich in Köln nicht angesteckt habe8o) kann ich es über meine Coronawarnapp anfordern und mich danach wieder frei bewegen.


    ...und zur Frage woher der Anstieg in Schottland kommt: Frau Sturgeon wird -hinter vorgehaltener Hand - vorgeworfen, dass sie beim Ausbruch in Aberdeen sehr konsequent gehandelt habe...aber als es um den Großraum Glasgow ging, war ihr die Freiheit ihrer Wähler wichtiger, als ein sofortiger Shutdown. Das hat zu einem unkontrollierbarem Ausbruch geführt, den sie nicht mehr einfangen konnten. Die Quittung bekommt dafür jetzt ganz Schottland und seine Tourismusbranche...


    Gruß Holly

    Stimmt. Sie lassen es wirklich ein wenig im Unreinen und ich wollte auf Nummer sicher gehen, um meinen Resturlaub nicht zu gefährden - hat dann ja freundlicherweise ein Engländer übernommen. Würde an deiner Stelle auch Ankunft Newcastle wählen, da du ab da ja nur noch Kontakt zu Briten hattest

    Ich habe das Datum ab Ankunft Newcastle gelegt, aber mit meinen Erfahrungen der ersten 14 Tage wäre auch Abfahrt Ijmuiden kein Problem. Sie haben weder mich noch meine Vermieter kontaktiert und wenn du in der nächsten Woche keine Symptome aufweist, darfst du auch einen Tag früher raus;)

    Da Clemens mir die Single Track ans Herz gelegt hatte, um mal zu sehen, wo Drumbeg ist, war das ja nur noch ein kleiner Umweg. Habe sogar den Abzweig bei B&B Philosophy verpasst und bin bis Raffin...aber dann war auch genug. Die Sonne verzog sich und ich habe dort gewendet und mit passendem Abzweig - hätte nie gedacht, dass das noch eine Strasse ist;)- bin ich zurück auf die "Haupt-Single-Track".

    Ich habe heute eine Runde via Bonar Bridge, Laxford Bridge, Kinlochbervie und retour via Drumbeg, Clashmore (wollte sehen, wo du da in Quarantäne bist;)) Lochinver und Ullapol gemacht und das Fahren ist im Moment deutlich stressiger.

    Selbst am Heiligen Sonntag es eine Mischung aus fürchterlich langsamen Womos und Vans bis hin zu den Sportwagen die die North Coast 500 fahren. Hing zum Schluss hinter einem Porsche und einem Range Rower fest...das war erträglich ;).

    Erhol dich gut von diesen Eindrücken und zurück sind die Strassen definitiv leerer...


    Gruß Holly

    Ich bin heute in mein letztes Ferienhaus auf der Black Isle gereist und auf dem Weg dorthin habe ich am Loch Morlich gestoppt. Die Schotten reisen trotz der Coronaproblematik einfach weiter. So voll habe ich es im September persönlich noch nie gesehen. Der Retailpark in Inverness war extrem voll und das kurz vorm Payday. Normalerweise hat man da die Läden teilweise für sich alleine. Mit der Maskenpflicht nimmt man es hier sehr genau. Gleiches gilt für Wegmarkierungen und Warteschlangen. Alles komplett durchgeplant. Teilweise weiß man vor lauter Pfeilen und No Entry Schildern kaum noch, wie man wieder aus dem Läden herauskommt. Ich finde es aber richtig gut und definitiv konsequenter und besser als in meiner Heimatregion.

    Ich fühle mich nach wie vor sehr sicher und Tuan: Richtige Entscheidung:thumbup:


    Gruß Holly

    Isarkiesel: Dein Irlandbericht passt in der Tat nicht hier hin. Wenn es dir wichtig ist euren Bericht über Irland hier im Forum zu posten, so mache das doch bitte in einem eignen Thread.

    Ich habe mir wirklich viel Zeit genommen, um meinen Bericht über meine Schottlandreise zu verfassen und da hat Irland schlichtweg keinen Platz, sorry!!!


    Gruß Holly

    Es war eine Renegade Jeep und eigentlich nicht in meiner Gewichtsklasse, aber sein Versuch nach LINKS auszuweichen war natürlich fatal . Ein erfahrener Fahrer hätte mit Lenkrad geradeaus gebremst und den kleinstmöglichen Schaden in Kauf genommen und das wäre womöglich meine Rettung gewesen

    Nachdem ich meine Quarantäne verlassen durfte, habe ich meine Freunde eingesammelt und bin nach Fort William gefahren. Am fünften Tag stand die Isle of Skye auf dem Programm...und um 15.16 endete mein Urlaub abrupt. Auf der Rückreise von Portree mussten wir verkehrsbedingt kurz hinter Broadford halten. Der hong-kong-gebürtige Engländer hinter mir hatte da die alternative Idee, dass einfach mal nicht zu tun. Im Ergebnis hatte das zur Folge, dass mein Mercedes Vito zwei Meter weiter vorne stand und eine Weiterreise von da an nicht mehr möglich war.

    Nachdem die Polizei alles notiert und der Abschlepper seinen Job getan hat, ging es mit dem Taxi für 200 £ zurück nach Fort William. Bereits Abends nahm ich Kontakt zu ADAC und HUK auf. Alles bestens...die AA wollte sich am nächsten Tag bei mir in Sachen Leihwagen melden...wollte!!!

    Ich also bei schönstem Wetter im Cottage geblieben, um auf den Anruf zu warten. Es passierte nichts. Habe daraufhin den ADAC informiert und der hatte bereits eine Email mit allen Infos. Sie gaben mir eine Direktdurchwahl zur AA...die ich auch kontaktierte. Sie versprachen mir, dass Freitag morgen um 9 ein passendes Ersatzfahrzeug für 5 Erwachsene und 8 große Koffer angeliefert würde.

    Freitag morgen 9 Uhr: NICHTS!!! Um 10:15 rief mich die Enterprise Autovermietung Inverness an, um mir mitzuteilen, dass sie den Wagen nicht bringen könnten und ich solle mir ein Taxi nehmen (66 Meilen). Ich sagte ihm, dass ich das mit der AA abklären müsse und rief jene an. Sie wollten es kurz klären und dann ein Taxi für uns ordern. Dieses Versprechen erhielten wir in ähnlicher Form noch 3 mal in den nächsten 2 Stunden. Ende vom Lied: Wir haben das Taxi bestellt und weitere 125 £ gelöhnt.

    Ankunft Inverness: 14:15. Der Mitarbeiter von Enterprise war völlig erstaunt und teilte uns mit, dass er nicht mehr mit uns gerechnet habe und deshalb sei der Wagen weg!!! Wir sollten um 17 Uhr wiederkommen, dann habe er das passende Fahrzeug. Um 17 Uhr hatte er natürlich nicht das passende Fahrzeug vor Ort und verschwand ganz schnell in den hinteren Räumen bot mir dann wahlweise einen Hyundai Tycson oder einen Ford Kiga als Alternative an. Beide Autos deutlich zu klein, aber bevor wir in Inverness gestrandet wären,
    entchieden wir uns für den Hyundai.

    Wir waren dann Freitag Abend um 20:00 zurück in Fort William und haben überlegt wie wir das Problem lösen. Meine 4 Freunde könnten dann kombinierte Zug/Bus-Tickets buchen, um so nach Edinburgh zu kommen. Ich für meinen Teil habe dann mit allen Tricks meine 9 Euroboxen a 64 L in den Hyundai gepackt und bin nach Dufftown gereist.

    Ich habe das ganze Wochenende damit verbracht, diese 9 Boxen neu zu packen, aufzulisten und zu dokumentieren. Montag morgen um 7 bin ich dann los zum Kyle und habe alles in meinen "Wrack" verstaut und den Vito zur Abholung freigegeben. Von da bin ich nach Edinburgh und habe meinen Leihwagen abgegeben, um mir einen kleineren zu holen ( wirklich kleiner ist der Neue jetzt nicht, aber ich bin ja von einer viel größeren Erstversion ausgegangen;)).

    Bin dann noch zurück nach Dufftown und bin dort um 20:15 nach 845 km Tagestour wieder aufgeschlagen.

    Habe dann heute einen Rückflug gebucht, Koffer gekauft und diverse Telefonate mit Anwalt, ADAC, etc. geführt...und ab morgen versuche ich mich dann noch an ein paar Tagen Schottland.


    Liebe Grüße Holly

    So, die letzten 24 Stunden meiner Quarantäne sind gerade angebrochen und das fühlt sich verdammt gut an:). Jetzt heißt es langsam aufräumen, packen und sauber machen, denn Samstag geht die Reise ins Ungewisse weiter. Ich bin gespannt, wie es "da draußen " ist;). Dank Bojo bricht das Pfund völlig zusammen. In den letzten 6 h hat es 2% an Wert verloren. Das ist gewaltig und so was habe ich in der Form in den letzten 10 Jahren nie gesehen. Da heißt es in den nächsten 3 Wochen kaufen was geht;)


    Gruß Holly