Beiträge von Borderli

    Vorab: Meine letzten Hunde-Erfahrungen mit DFDS sind aus dem Spätherbst 2019.

    Auf der King Seaways gibt es einige wenige Hundekabinen, in die man seine Hunde mitnehmen kann. Die sind recht schnell ausgebucht. Vom Cardeck aus kommt man direkt zu den Kabinen, ohne den hundefreien Teppichboden-Bereich betreten zu müssen. Den Gang runter zum Heck hin geht eine Treppe rauf auf einen Hunde und Hundehaltern vorbehaltenen Bereich. Eine Sandkiste (oder war es Kies, ich weiß es nicht mehr) als Löseplatz für die Hunde gibt es dort, samt Fake-Hydrant. Von dort kann man nochmal eine Treppe rauf zu einem größeren Deckabschnitt, mit etwas Spielzeug und so, auch nur für Hund und Hundehalter.

    Nachteil der Kabinen: Sie liegen in der Nähe der Motoren und sind entsprechend laut. Als wir zuletzt dort waren, hätten sie eine Renovierung dringend nötig gehabt. Aber sonst - ok. Alles Vierbett-Außenkabinen übrigens.

    In die anderen Bereiche des Schiffs darf der Hund nicht mit.


    Das "Hundehotel" hatten wir ein paar Jahre vorher mit meinen beiden Border Collies. Nie wieder! Da stehen Vari-Kennels in verschiedenen Größen, die Hunde haben Sichtkontakt, und es müffelt. Zu den Kennels kommt man durch einen Tür, für die man beim Anmelden eine Chipkarte bekommt. Vor dem Raum mit den Kennels steht eine Sandkiste. Dieses Hundehotel ist auch während der Überfahrt jederzeit und ohne Begleitung eines Crewmitglieds zugänglich; es ist auf demselben Deck wie die Hundekabinenen.


    Alternativ dazu kann man den Hund im Auto lassen. Auf das Cardeck kommt man jedoch während der Überfahrt nicht.


    Die Hundehotel-Variante hatte damals auch P&O (keine Ahnung, wie das jetzt ist) auf der Strecke Rotterdam-Hull. Da waren die Kennels blitzblank, und fest in der Kabine eingebaut. Mit Sichtschutz-Vorhang zwischen den Reihen.


    Ein Kennel hatten wir früher für die Border Collies. Die Hündin war selbstsicher für drei, und der Rüde hat sich an ihr orientiert. Sie hat sich in das fremde Kennel gelegt und war gleich entspannt. Mit meiner jetzigen Hündin könnte ich das nicht machen. Mit ihr hatten wir die Hundekabine.

    Bei der Planung meiner Februar-Reise hatte ich keine derartigen Probleme. Dass es mehr kostet als noch vor ein paar Jahren war mir klar, aber ich bekam alle Unterkünfte, die ich haben wollte. Und das bei Zielen wie Skye, Glen Coe, Oban. Muss wohl an der Reisezeit liegen. ;)

    Falls es mit einem April-Urlaub klappen sollte, steht meine Unterkunft schon fest: Mein Zelt. Transportmittel vor Ort: Meine Füße.

    Klingt gut. Ich würde jedoch die Tour an der Ostküste beginnen - landschaftliche Steigerungen folgen!

    Und statt auf Skye die Stagecoach-Fahrpläne zu studieren, nimm Traveline Scotland, da hast du gleich Fähren und Züge und Busse in einer App.

    Und nimm Zeit mit!

    Eine Warnung vorab: Bei mir fand die Infektion mit dem Schottland-Virus bei einer ähnlichen Reise 1985 statt und ist bis heute nicht ausgeheilt. ;)

    Schöne (Übernachtungs-)stopps entlang der o.a. Bahnlinien:

    Newtonmore

    Pitlochry

    Blair Atholl

    Aviemore

    Morar (lohnt sich bei Strandwetter!)

    Arisaig

    Corrour (einzige Übernachtungsmöglichkeit dort: Loch Ossian Youth Hostel, etwa anderthalb km zu Fuß, ohne Anbindung an Straßen und idyllisch gelegen - sehr empfehlenswert!)

    Bridge of Orchy

    Von diesen Orten aus kann man entweder schöne Wanderungen starten oder ein Museum besuchen oder am Strand abhängen...

    Skye braucht man eigentlich nur, um vom Bahnhof in Kyle zum Bahnhof in Mallaig zu kommen. ;)

    Ok. Wenn du überwiegend mit dem Zug unterwegs sein willst, sind die Rundreisemöglichkeiten ein wenig eingeschränkt. Busfahren ist teuer, und vor allem in der Hauptreisezeit solltest du die längeren Strecken (Citylink oder Megabus) vorbuchen.


    Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, hier ein Vorschlag basierend auf meinen ersten beiden Schottlandreisen mit dem Zug:

    Edinburgh - Inverness.

    Inverness - Thurso. Von dort kannst du mit der Fähre auf die Orkneys und nach ein paar Tagen (Tagestour ist viel zu kurz) wieder zurück.

    Thurso - Inverness.

    Inverness - Kyle of Lochalsh

    Bus nach Skye; von Uig aus kannst du nach Harris fahren

    (Hinweis: Skye im Juli ist voll. Egal ob du essen gehen willst oder eine Unterkunft brauchst, buche es vor)

    Armadale (Skye) - Mallaig mit der Fähre

    Mallaig - Fort William über Glenfinnan (über das viel fotografierte Viadukt)

    Fort William - Glasgow


    Das sind so die Eckdaten. Perth, Stirling, Falkirk und ähnliche Städtchen habe ich außen vor gelassen, da ich die nur vom Durch- oder Vorbeifahren kenne.

    Bus- und sonstige Fahrpläne findest du bei Traveline Scotland

    Wanderungen aller Art (vom kurzen Spaziergang bis zur mehrtägigen Tour) bei Walkhighlands.

    Für Spaziergänge in der näheren Umgebung sind oft die TICs eine gute Anlaufstelle. Falls du in Hostels übernachten willst, kannst du dort auch Infos bekommen (jedenfalls in den ländlichen Hostels habe ich damit früher gute Erfahrungen gemacht).


    Hebrideninseln gibt es viele. Aber die Fährverbindungen (i.d.R. CalMac) und die Transportmöglichkeiten zum Hafen und vom Hafen weg kannst du dir aus Traveline Scotland suchen. Die den diversen Hebrideninseln am nächsten gelegenen Bahnhöfe sind Kyle of Lochalsh und Mallaig (für Skye) und Oban. Auf den Inseln selbst gibt es Busse und das "Daumentaxi" (letzteres würde ich allerdings nicht fest einplanen).

    Für einen ersten Eindruck hat mir mein "Britrail-Pass" 1985 gereicht. Von London nach Edinburgh, weiter nach Inverness, von dort aus Tagesausflug nach Thurso und zurück (Landschaft gucken), rüber nach Kyle of Lochalsh, Skye ging nur mit Fähre und dann mit Bus, von Armadale mit der Fähre nach Mallaig, und weiter mit dem Zug über Fort William nach Glasgow (und dann zurück nach London, glaube ich). Gut, den Nordwesten sieht man nicht mit dem Zug, aber den habe ich selbst erst nach vielen Jahren Autourlaub in Schottland gesehen.

    Soll das Interrail-Ticket nur für UK sein, oder für mehr Länder? Früher galt es für einen Monat in (fast) ganz Europa, wenn mich die Erinnerung nicht täuscht. Nur für Schottland hätte sich das nicht gelohnt.

    Alleine reisen mit Interrail - das habe ich zuletzt anno 1986 gemacht. Meine Erfahrungen (in UK und IRL durchweg gut) sind also nicht mehr aktuell.


    Alleine reisen als Frau in Schottland - mache ich seit 2009 regelmäßig. Funktioniert bei mir einwandfrei, egal ob mit Auto oder mit Öffis, ob zu Fuß oder per Anhalter, mit Übernachtungen im Zelt, im Hostel, im B&B, im Hotel oder in einer self catering Unterkunft. Meine aktuellsten Erfahrungen sind vom Oktober 2022.


    Wenn du Fragen hat, immer her damit! :)

    Ich bin seit zwei Wochen im Nordwesten Schottlands unterwegs, also ein gutes Stück entfernt von den Trossachs. Hier sind die Wanderwege so versumpft, verschlammt, nass, matschig (...) wie ich es noch bei keiner Wanderung erlebt habe. Bäche, die normalerweise einfach gefurtet werden können, haben Hochwasser. Und weil es jeden Tag aufs Neue schüttet, geht das Wasser auch nicht weg. Landrovertracks sind ganz gut zu gehen (es sei denn, sie furten einen größeren Bach), fest angelegte Wege sind ok, aber die typischen Wanderwege - nee, die machen derzeit keinen Spaß.

    Falls es mehr als ein paar Tage trocken bleibt, kann sich das natürlich ändern.

    Ich bin noch nicht im Urlaub und aktuell im Dienst. ;)


    Jedes Hauptzollamt hat ein "Kontrolleinheit Verkehrswege", sogar wir weit weg von jeder Grenze. Diese "KEV" kontrollieren z.B. auf Autobahnrastplätzen, oft gemeinsam mit der Polizei. Gegenstand der Kontrolle kann alles mögliche sein; aber selbst wenn ich dazu Details wüsste, dürfte ich sie nicht im Internet verbreiten. Fakt ist: Wir dürfen auch im Binnenland Kontrollen durchführen.

    Im "grenznahen Raum" (d.h. 30km hinter der deutschen Zollgrenze bzw. 50km hinter Seegrenzen) dürfen wir das uneingeschränkt, ansonsten wenn Grund zu der Annahme besteht, dass Waren, die der zollamtlichen Überwachung unterliegen, von Personen oder in Beförderungsmitteln mitgeführt werden.

    Hm. Da Neugierde bei mir eine Berufskrankheit ist, habe ich mich auf die Seiten der niederländischen Kollegen begeben. Dort steht, dass am Felison Terminal der Zoll einen Standort hat, und zwar für Fracht und für Waren im persönlichen Gepäck von Reisenden:

    (bitte auf Seite 15 lesen)

    Nach euren Erfahrungsberichten muss man wahrscheinlich aktiv nach einem Zöllner suchen, wenn man als ehrlicher Steuerzahler sein Geld loswerden will. :oha

    Da ich in absehbarer Zeit nicht mit dem eigenen Auto rüberfahren werde, bin ich auf eure weiteren Erfahrungen gespannt!

    Ich fliege nächsten Samstag. Selbst wenn ich viel Geld ausgeben wollte: Der Koffer ist jetzt schon voll. :rotwerd

    Gut, Geschmeide und Klunker wären noch drin, aber damit kann ich so gar nichts anfangen. Die Freigrenze mit Sachen fürs Enkelkind ausreizen erfordert den Kauf eines zweiten Gepäckstücks und damit ein Upgrade des Flugs - ich werde in drei Wochen ruhigen Gewissens den grünen Ausgang am Flughafen nehmen können. Dabei würde ich doch so gerne mal die Kollegen rausklingeln (ich habe den roten Ausgang abends noch nie besetzt gesehen, da hängt immer nur so ein rotes Telefon). ;)

    Streng genommen entsteht die Zollschuld durch Verbringen der Ware in die EU. Ort des Verbringens ist im Seeverkehr der Seehafen, im Landstraßenverkehr die Grenze, und im Flugverkehr der erste EU-Flughafen (falls man z.B. von UK über NL nach DE fliegt ist es der Flughafen in NL). Bei Überschreitung der Freimengen darf man sich nicht in den "grünen Ausgang" einreihen. Nachzulesen hier: Merkblatt der EU vom 13.11.2018 (Achtung: Das Merkblatt ist vermutlich nicht mehr in allen Punkten aktuell, die Sache mit den roten und grünen Ausgängen gab es jedoch früher schon für Drittländer).

    Oder auch hier: nochmal grüner Ausgang

    Hat man zuviel Whisky o.ä. im Reisegepäck, ist es ein Verstoß gegen die Zollvorschriften, wenn man den grünen Ausgang benutzt (siehe Beispiele im blauen Kasten)


    Wurde diese Trennung nach rotem und grünen Ausgang in den Häfen umgesetzt? Mein letzter Urlaub mit der Fähre war 2019. Falls ja: Roter Ausgang (oder rote Spur oder wie auch immer das umgesetzt wurde) nehmen, wenn man jenseits der Freimengen ist. Alles andere ist Glückssache.

    Im Elektronischen Zolltarif (EZT), auf der zoll.de Seite aufrufbar, kann man für alle möglichen Waren die Abgabensätze finden (ist aber nicht ganz einfach). Schottischen Whisky findet man unter 22083030 - dann wird weiter unterschieden nach Single Malt, Single Grain, Blended, Flaschengröße usw. Tipp: Auf der EZT-Startseite "Einfuhr" wählen, ins Feld "Codenummer" 22083030 eintragen, und rechts das Feld "Wechsel in Warennomenklatur" und "Führungsstriche" auswählen. Dann unten links "Suche starten" und schon kann man suchen. Bei Whisky ist es recht überschaubar. Die Abgabensätze findet man unter "Maßnahmen".


    Unverbindlich, kostenlos und nicht gerichtsfest:

    Single Malt Scotch Whisky unterliegt einem Zollsatz von 0% (frei), Umsatzsteuer von 19%, und Alkoholsteuer von 1.303 € / l reiner Alkohol (d.h. je mehr vol%, desto teuer wird es).


    Bei der Einfuhr kann man anstelle des pauschalierten Satzes die Verzollung nach Zolltarif beantragen. Fragt mich bitte nicht nach den Formalitäten - das ist wirklich nicht mein Gebiet.

    Jetzt meldet sich der Zöllner in mir (auch wenn Wochenende ist ;) )


    - "Duty free" -shops im Zusammenhang mit dem Reisen von und nach Drittländern (also alles, was nicht in der EU ist): Diese Shops befinden sich sozusagen zwischen zwei Zollstellen. Regelmäßig also nach der Passkontrolle im Abreiseland, aber vor der Einreise ins Zielland. Klassiker: Flughäfen. Hier ist die Ware weder von Zoll, noch von Umsatzsteuer noch von Verbrauchsteuern (z.B. Tabak, Alkohol) belastet.


    - Die Shops auf den Fähren vor der Brexit-Zeit führten zwar verzollte, aber (wenn ich mich richtig erinnere) von den Verbrauchsteuern befreite Waren. 100% sicher bin ich mir da allerdings nicht.


    - Egal ob man in einem Drittland Waren duty free, vat-free oder voll verzollt und versteuert gekauft hat: Kommt man in die EU, gelten deren Regeln. Also alles jenseits der Freigrenzen muss angemeldet und der Abgabenerhebung zugeführt werden. Uns interessiert es nicht die Bohne, ob der aus Schottland eingeführte Whisky von VAT und/oder Alkoholsteuer befreit gekauft wurde oder ob die VAT vom Händler oder irgendeinem anderen erstattet werden soll: Die Einreisefreimengenverordnung lässt 1 Liter frei, und für alles darüber wollen wir Geld sehen. Auch bei der gekauften Halskette einer schottischen Designerin, Wert umgerechnet 1.000 Euro, haben wir kein Interesse an deren britischer VAT-Geschichte. 1.000 Euro liegen jenseits der Freigrenze, die Halskette ist nicht teilbar - also wollen wir auch dafür Geld sehen. Fies, oder?

    Aber so waren schon unsere Vorgänger im Mittelalter... :evil:


    Hach, waren das noch Zeiten, als man in Schottland frei von solchen Hintergedanken einkaufen konnte, wenn es einem gerade mal überkam. :(