Beiträge von Tystie

    Ach, ich fand es so gemischt. Positiv aufgefallen ist mir, daß mal Ecken vorkamen, wie z.B. Lismore oder Ardnamurchan, die sonst in den Standard-Schottlandsendungen nicht gebracht werden. Und endlich mal nicht das Loch Ness!

    Zum Lachen fand ich, daß sie sich bei Sligachan auf Skye auf diese Brücke gestürzt hat, aber die Hauptattraktion, die Cuillin Hills, total übersehen hat :)

    Und etwas schmerzlich zusammengezuckt bin ich, als sie meinte, die schottischen Leuchttürme würden heute zentral von England aus gesteuert... (Besserwissermodus an: Das für schottische Leuchttürme zuständige Northern Lighthouse Board sitzt in 84 George Street, Edinburgh, hat einen dauerhaft blinkenden Mini-Leuchtturm über der Tür; kann man am doors open day im September besichtigen, absolut sehenswert!!! - Besserwissermodus aus) .

    Gut gefiel mir das Interview mit den beiden Highland-Games-Sportlern von Skye, die mal die ganze Realität zu Arbeiten und Wohnen auf Skye erklärt haben.

    Wie wäre es mit Nordwestküste? Die Wahrscheinlichkeit, daß es da nass, windig und kühl ist (entweder alles gleichzeitig oder eines von den dreien) liegt so bei 80%, schätze ich. Oder ihr geht nach Shetland, da ist der Hitzekollaps auch ziemlich ausgeschlossen. Wird man eher umgeblasen.

    Reguläre Mietunterkünfte in den Highlands wird schwierig, da weitestgehend non-existent. Und für nur drei Monate wird auch nicht gern vermietet. Und an Nicht-Briten ohne Aufenthaltserlaubnis darf ohnehin nicht vermietet werden. Wenn Dein Mann dort arbeiten möchte, braucht er ein Arbeitsvisum, aber das wisst ihr ja sicher alles.

    Ihr könnt natürlich ein Ferienhaus mieten oder sowas, aber wie ja oft hier im Forum betont, sollte man für nächsten Sommer wohl lieber jetzt mit dem Buchen anfangen.

    Zu Kosten für Mietwohnungen kann ich nur zu Edinburgh was sagen. Da liegt die going rate für eine one-bedroom-flat gerade so ab 700 Pfund plus Gas/Strom plus Counciltax (so um die 130 Pfund/Monat, je nach Band).

    Die günstigste Option, die weniger vorherige Unterkunftsplanung bedeutet, wäre ein autarker Campervan oder sowas. Oder vielleicht ein Wohnwagen. Campingplätze im Norden Schottlands liegen im Sommer so kostenmäßig um die 30 oder 35 Pfund pro Nacht (plus Strom). Wenn man dann in eine touristisch nicht so stark frequentierte Region geht, bekommt man im Juli/August) auch noch ein Plätzchen auf einem Campingplatz.

    Von den UK-Karten hat in der Regel EE die beste Abdeckung. In den Highlands ist die Abdeckung auch besser geworden. Die EE-Karte tat mal an der Ostküste nicht, da mußten wir dann eine Giffgaff-Karte aktivieren (O2-Netz).

    An deutscher Sim-Karte haben wie JaMobil (Rewe), die verbindet sind in D mit der Telekom und läuft auch im Ausland ganz vernünftig. Da geht Roaming in UK definitiv. JaMobil ist auch leidlich günstig.

    Wir hatten das bei dem alten Fahrzeug jahrelang mit diesen auf der Fähre zu erwerbenden Aufklebern abgeklebt. Die Kunststoffabdeckung der Scheinwerfer hat relativ schnell Haarrisse bekommen (Hitzeunterschiede vielleicht? Agressiver Klebstoff?). War uns aber egal, weil halt altes Auto mit 1000 Macken. Bei 'nem neuen Auto würde ich mir das aber gut überlegen.

    Ich wäre ja immer für noch mehr Inseln... Mit quirky Unterkünften kann ich zwar leider nicht dienen, da Camper (kenne höchstens quirky Stellplätze...), aber bei Oban würden sich doch noch Lismore oder Kerrera oder die Slate Islands anbieten (auf letztere fahre ich gerne immer wieder). Auf der südlicheren Slate Island (Luing), auf die man von Seil mit einer 5-Minuten-Fähre kommt, sind dann auch wirklich keine Touristenmengen mehr zu erwarten. Und an den alten Steinbrüchen entlangzuwandern ist wirklich nett! Vielleicht gäbe es ja auch eine Unterkunft in einem der kleinen Cottages auf Easdale.

    Wenn man dann schon n der Ecke Glasgow ist, vielleicht zur Isle of Bute? Ich weiß, ich weiß, die ist natürlich längst nicht so spektakulär wie Arran, aber das Herrenhaus Mount Stuart ist absolut einen Besuch wert!. Und im Süden hat es noch eine sehr pittoreske Kirchlein-Ruine (St. Blane's Church).

    Habe ich das dann alles nur geträumt mit den ausgebuchten Campingplätzen? Um Inverness war echt schwierig, da sind wir dann weggefahren. Moray und Aberdeenshire (Küste) ging, aber auf Stell- und Parkplätzen tummelten sich schon die Mobile. Wie auch davor an der NW-Küste (ist ja auch Teil der NC500). Man mußte schon so gegen 5 oder 6 einen geeigneten Platz gefunden haben, sonst waren sie weg. Ich fand, es sind halt viele Schotten unterwegs (naturgemäß, da Anfang Juli ja die Sommerferien angefangen haben) und sehr sehr viele Engländer. Die waren früher nicht in den Mengen in Schottland unterwegs.

    Sehr voll war es in Edinburgh (rappelvoll), aber das ist ja Ende Juli nichts ungewöhnliches.

    Und insgesamt haben die Wochenenden nochmal zugelegt. Z.B. waren wir letzten Sonntag noch in East Lothian und es gab so gut wie keine Parkplätze mehr, auch nicht an den nicht so bekannten Touri-Spots.

    Ah, interessant. Ich fand es nicht so leer, aber im Juni ging es noch. Da bekam man sowohl auf Freistehplätzen als auch auf Campingplätzen noch was. Aber spätestens seit 2. Juli ist Schluß (Beginn der schottischen Sommerferien). Wir stehen auch viel frei, gehen aber ab und an mal ganz gerne auf einen netten Campingplatz. Aber seit einigen Tages ist hartnäckig alles ausgebucht, wo wir fragen, vor allem hier im weiteren Umkreis um Inverness. Wir wollen jetzt auch noch die Küste lang Richtung Aberdeen, mal sehen, wie es läuft. Vielleicht entspannt sich die Lage nach diesem WE etwas. Der einzige Platz, der noch Platz hatte, war der Stadtplatz von Inverness. Der ist aber auch nicht toll (schon seit 30 Jahren nicht, und der wird eher immer schlechter als besser), liegt aber immerhin fußläufig ins Zentrum.

    Ich weiß, es ist off-topic, aber eine Frage an Tuan: Wo warst Du denn unterwegs, wo nur wenig Touristen waren? Wir sind auch gerade aktuell im Lande, die Westküste war ziemlich voll und auch hier um Inverness (wo wir uns letztendlich wegen des Wetters hinverfügt haben) ist es ordentlich busy., einschließlich etlicher ausgebuchter Campingplätze. An der Westküste z.B. Achmelvich und Clachtoll Campsites, standen sie dicht an dicht und hier herum haben wir es in Contin und Fortrose ohne Erfolg probiert. Auch die sonstigen Übernachtungsplätze abseits der Campingplätze sind enorm gut besucht und wenn man einen vernünftigen Stellplatz haben will, darf man definitiv nicht erst abends kommen.

    Rotwild in Mengen auf der Isle of Rum (da ist ein jehrzehntelanges Forschungsprojekt im Gange); auf dem Campingplatz Lochranza auf Arran kann man sich vor den Tieren auch kaum retten. Sie kommen vor allem abends/nachts zum Grasen auf den Campingplatz und anschließenden Golfplatz runter. Und im Glencoe, beim spätabendlichen Durchfahren haben wir mal Dutzende und Dutzende erlebt: Da sind immer im Scheinwerferlicht im Nebel rechts und links die Köpfe aufgetaucht. Das war schon etwas mystisch und vermutlich auch nicht ganz ungefährlich. Zum Glück ist uns aber keins vors Auto gelaufen.

    Ich denke auch, so schnell normalisiert sich die Lage nicht. Die Nordirland-Fähre, die wieder fahren sollte, ist von den Behörden heute erstmal wieder stillgelegt worden wegen gravierender Sicherheitsmängel. Sagten sie heute morgen auf BBC4. Offensichtlich ist die Schnellschulung der neuen 5-Pfund-die-Stunde-Kräfte nicht so umfassend...

    Na, das weitet sich mal wieder zu einem großangelegten Skandal aus. Bin ja mal gespannt, ob P&O Ferries damit durchkommt. Die haben ja gleich eine ganze Reihe an Arbeitnehmerrechten gebrochen (das will schon was heißen für UK standards ...) zusätzlich zu der moralisch völlig verwerflichen Vorgehensweise. Gar nicht zu reden vom customer service.

    Und dann bleibt da noch die Frage, wie sicher die Schiffe dann in ein paar Tagen noch sind, wenn wirklich die gesamten Crews durch neues preiswerteres Agenturpersonal ersetzt sind, die sich ja erstmal mit den Schiffen gar nicht auskennen. Ich werden mit denen jetzt mit Sicherheit nicht mehr fahren.

    Wie geht ihr das denn praktisch an? Meines Wissens ist ja die Möglichkeit, einfach mal mit Kind und Kegel zu kommen, eine Wohnung zu mieten und dann mal nach Arbeit zu suchen, mittlerweile völlig ausgeschlossen. Ich hatte verstanden, daß man erst einen Arbeitsvertrag braucht (aus der Liste der gesuchten Berufe und mit einem jährlichen Mindesteinkommen von ca. 30.000 Pfund) bevor man überhaupt ein Visum erhält. Und ohne gültiges Visum besteht natürlich auch keine Möglichkeit, eine Wohnung zu mieten oder ein britisches Bankkonto zu eröffnen oder sich beim NHS zu registrieren (Stichwort 'hostile environment'). Ich erinnere mich noch gut an die Fälle Anfang des Jahres, wo ein paar Europäer ohne Visum nach UK einreisen wollten, gesagt haben, daß sie in UK arbeiten möchten (als AuPAir z.B.) und sich direkt im detention centre wiedergefunden haben.

    Mittlerweile haben die an der Grenze aber wohl begriffen, daß Leute für Vorstellungsgespräche erstmal als Touristen einreisen können, vor Antritt der Stelle muß aber wohl das Visum aus dem Heimatland heraus beantragt werden. Aber ich schätze. Wohnung mieten ist im Stadium der Arbeitssuche ziemlich unmöglich, wenn der Vermieter sich nicht strafbar machen will.

    Ich glaube, ich würde mich unter den heutigen Bedingungen definitiv gegen eine Einwanderung nach UK entscheiden. Zum Glück habe ich aber settled status, da halten sich die Probleme (erstmal) in Grenzen.

    Du hattest mal nach Auto gefragt: Ja, wir haben unseres mitgenommen, aber vor Brexit, da war alles viel einfacher. Da es älter als 10 Jahre war, mußte auch nichts umgebaut werden. Wir haben das aber nach Brexit nach Deutschland zurückgeschafft und das war ein unglaubliches Zolltheater, was ich nicht nochmal erleben möchte. Nehmt das mit, wenn ihr sehr dran hängt oder es noch endlose Jahre fahren soll. Ansonsten lieber verkaufen und was in UK besorgen. Zumal, wenn ihr nach kurzer Zeit feststellt, daß euch Leben in UK nicht zusagt, dann habt ihr das ganze Theater in die Rückrichtung nochmal. Dassselbe gilt natürlich auch für Umzugsgut. Das würde ich, ehrlich gesagt, auch auf das absolute Minimum beschränken. Und schon gar nicht Möbel durch die Gegend schaffen. Besser so, daß es noch als Reisegepäck durchgeht.

    Heinz, ich könnte mir gut vorstellen, daß die, wie überall, massive Personalprobleme haben und darum vielleicht zwei Ruhetage eingeführt. Vermutlich haben sie/bekommen sie schlichtweg nicht genug Leute, um den Service 24/7 aufrecht zu erhalten. Ohne triftigen Grunde schlagen die so eine gute Einnahme sicherlich nicht aus.

    Peebles hätte ich auch vorgeschlagen :) Im bereits genannten Tontine Hotel kann man auch sehr gut seinen Nachmittagstee mit Scones haben (open for non-residents). Sehr lecker dort. Und super gemütlich. Wenn es kühl ist, machen sie auch den Kamin an.

    Von den Abbeys in der Nähe finde ich besonders Dryburgh Abbey sehr atmosphärisch.

    Und ein paar Kilometer nördlich von Peebles Richtung Edi gibt es auf dem Gelände das Barony Castle Hotel 'The Great Polish Map of Scotland'. Google das mal, die ist wirklich einen Abstecher wert. Ist von der Straße aus auch mit einem braunen Schild ausgeschildert.

    Auf der Route (A1) gibt es schon ein paar nette Sachen: Z.B. ist St. Abbs Head (Vogelklippen) 20km nördlich von Berwick-upon-Tweed immer einen Abstecher wert. Ist eine 6-km-Walkingrunde. Auch ohne Vögel schon toll. Je nachdem, wann im Frühjahr Du fährst, sind evtl. die Guillemots schon eingetroffen, das ist ein echtes Spektakel! Wir haben uns das von Edi aus jedes Jahr angeschaut.

    Ansonsten 20 km südlich von Berwick-upon-Tweed liegt Holy Island Lindisfarne. Geht aber nur mit einem Besuch, wenn die Gezeiten gerade passen. Ansonsten gibt es vor der Insel das Bistro/Café Barn at Beal, das hat schöne Aussicht auf die Insel.

    Weiter nördlich, also schon in Schottland ist z.B. bei Dunbar der große Strand super. Oder Du fährst hinter Dunbar ab Richtung North Berwick. Auf der Strecke liegt das winzige Conservation Village Tyninghame mit einem supernetten Café. Noch 500 Meter weiter geht eine unbeschilderte Straße zum Tyninghame Beach. Man muß ein bißchen durchs John-Muir-Nature Reserve hinwalken (halbe Stunde), aber es lohnt sich auf Fälle. Ein Stückchen weiter Richtung North Berwick ist noch Seacliffe Beach mit dem 'geheimen Hafen', außerdem Tantallon Castle. North Berwick ist selbstredend auch immer einen Besuch wert.

    Oder dann weiter Richtung Edinburgh, da ist hinter Aberlady ein Vogelschutzgebiet mit einem Superwalk zu einem weiteren (bei Ebbe) riesigen Strand durch einen faszinierenden Dünengürtel.

    Alles sehenswert, kann am Wochenende bei gutem Wetter aber tricky mit Parken werden.

    War jetzt etwas Meer-lastig, sorry. Aber wenn Du andere Präferenzen/Prioritäten hast, sag' es ruhig, dann fällt mir im Inland bestimmt auch noch was ein.

    Tuan, ja das geht am Edinburgh Airport. Das haben wir vor unserer Ausreise im Mai dort machen lassen und es dann für die Dover-Dunkerque-Fähre benutzt. Beim Buchen drauf achten, daß Du gleich den Test für Nicht-Fluggäste sondern für sonstige Privatpersonen buchst. Der ist etwas teurer als die Fit-to-Fly-Tests (knapp 100 Pfund, wenn ich mich recht entsinne).

    In Edinburgh gibt es sonst nur noch PCR-Tests bei der Newington Pharmacy, die sind aber noch teurer (und gut parken kann man da auch nicht).

    Beim Airport ist das ein Drive-Thorugh-Test, das war alles gut organisiert. Das Ergebnis war am selben Tag abends da (das kann aber ggf. auch länger dauern).

    Borderli, in den Quarantäneregeln vom RKI stand sowas: 'Ihren Hund ausführen müssen jetzt andere'. Das klang für mich eindeutig. Quarantänebruch kann mit bis zu 25.000 Euro Strafe oder 2 Jahren Freiheitsentzug (also sehr langer Quarantäne) belegt werden.

    Naja, mit Garten ist vielleicht wirklich okay. Aber für mich wäre das nix.

    Du würdest aber wirklich 14 Tage zu Hause hocken. Immerhin hast Du ja einen Garten. Du mußt dann nur Mr. Borderli bewegen, brav (das richtige) einzukaufen und mit Shira lange Spaziergänge zu machen...

    Ich könnte mir absolut nicht vorstellen, 14 Tage drinnen zu hocken. Mit Garten mag es ja noch angehen, aber irre wird man, glaube ich trotzdem, so ganz ohne Spaziergehmöglichkeit.

    Klar gilt das für jedes Land, daß das RKI da plötzlich wieder zumacht (aka Virusvariantengebiet). Aber passiert das z.B. Italien, kann man schnell in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Deutschland zurückfahren. Von einer Insel schnell runterzukommen ist wirklich komplizierter. Das letzte Mal hatte uns das RKi ziemlich genau 26 Stunden Vorwarnung gegeben und wir haben das nur geschafft, weil wir innerhalb von 5 Minuten reagiert hatten (und schon die Ergebnisse der PCR-Tests hatten). Trotzdem sind wir nur 3 Stunden vor der Deadline über die deutsche Grenze gesegelt. Wäre da noch eine Fährverspätung oder Stau um London oder sowas zugekommen, hätten wir es definitiv nicht geschafft. Wir hatten echt Glück. Dazu kommt ja noch, daß man nicht weiß, was dann die Transitländer plötzlich für Regeln erheben.

    Mir wäre das auch zu riskant. Das RKI hat dieses Jahr ja UK schon zweimal mit sehr sehr wenige Vorwarnung zum Virusvariantengebiet hochgestuft. Und neue Varianten sind ja schon in UK unterwegs (wird nur nicht so publik gemacht), Lambda (ursprünglich aus Peru) z.B. oder Delta plus. Da steigen jetzt die Inzidenzen garantiert auch zügig bei den Massenveranstaltungen und Lockerungen. Ich schätze, das nächste Virusvariantengebiet für UK ist nicht weit.