Beiträge von Tystie

    Auf der Route (A1) gibt es schon ein paar nette Sachen: Z.B. ist St. Abbs Head (Vogelklippen) 20km nördlich von Berwick-upon-Tweed immer einen Abstecher wert. Ist eine 6-km-Walkingrunde. Auch ohne Vögel schon toll. Je nachdem, wann im Frühjahr Du fährst, sind evtl. die Guillemots schon eingetroffen, das ist ein echtes Spektakel! Wir haben uns das von Edi aus jedes Jahr angeschaut.

    Ansonsten 20 km südlich von Berwick-upon-Tweed liegt Holy Island Lindisfarne. Geht aber nur mit einem Besuch, wenn die Gezeiten gerade passen. Ansonsten gibt es vor der Insel das Bistro/Café Barn at Beal, das hat schöne Aussicht auf die Insel.

    Weiter nördlich, also schon in Schottland ist z.B. bei Dunbar der große Strand super. Oder Du fährst hinter Dunbar ab Richtung North Berwick. Auf der Strecke liegt das winzige Conservation Village Tyninghame mit einem supernetten Café. Noch 500 Meter weiter geht eine unbeschilderte Straße zum Tyninghame Beach. Man muß ein bißchen durchs John-Muir-Nature Reserve hinwalken (halbe Stunde), aber es lohnt sich auf Fälle. Ein Stückchen weiter Richtung North Berwick ist noch Seacliffe Beach mit dem 'geheimen Hafen', außerdem Tantallon Castle. North Berwick ist selbstredend auch immer einen Besuch wert.

    Oder dann weiter Richtung Edinburgh, da ist hinter Aberlady ein Vogelschutzgebiet mit einem Superwalk zu einem weiteren (bei Ebbe) riesigen Strand durch einen faszinierenden Dünengürtel.

    Alles sehenswert, kann am Wochenende bei gutem Wetter aber tricky mit Parken werden.

    War jetzt etwas Meer-lastig, sorry. Aber wenn Du andere Präferenzen/Prioritäten hast, sag' es ruhig, dann fällt mir im Inland bestimmt auch noch was ein.

    Tuan, ja das geht am Edinburgh Airport. Das haben wir vor unserer Ausreise im Mai dort machen lassen und es dann für die Dover-Dunkerque-Fähre benutzt. Beim Buchen drauf achten, daß Du gleich den Test für Nicht-Fluggäste sondern für sonstige Privatpersonen buchst. Der ist etwas teurer als die Fit-to-Fly-Tests (knapp 100 Pfund, wenn ich mich recht entsinne).

    In Edinburgh gibt es sonst nur noch PCR-Tests bei der Newington Pharmacy, die sind aber noch teurer (und gut parken kann man da auch nicht).

    Beim Airport ist das ein Drive-Thorugh-Test, das war alles gut organisiert. Das Ergebnis war am selben Tag abends da (das kann aber ggf. auch länger dauern).

    Borderli, in den Quarantäneregeln vom RKI stand sowas: 'Ihren Hund ausführen müssen jetzt andere'. Das klang für mich eindeutig. Quarantänebruch kann mit bis zu 25.000 Euro Strafe oder 2 Jahren Freiheitsentzug (also sehr langer Quarantäne) belegt werden.

    Naja, mit Garten ist vielleicht wirklich okay. Aber für mich wäre das nix.

    Du würdest aber wirklich 14 Tage zu Hause hocken. Immerhin hast Du ja einen Garten. Du mußt dann nur Mr. Borderli bewegen, brav (das richtige) einzukaufen und mit Shira lange Spaziergänge zu machen...


    Ich könnte mir absolut nicht vorstellen, 14 Tage drinnen zu hocken. Mit Garten mag es ja noch angehen, aber irre wird man, glaube ich trotzdem, so ganz ohne Spaziergehmöglichkeit.

    Klar gilt das für jedes Land, daß das RKI da plötzlich wieder zumacht (aka Virusvariantengebiet). Aber passiert das z.B. Italien, kann man schnell in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Deutschland zurückfahren. Von einer Insel schnell runterzukommen ist wirklich komplizierter. Das letzte Mal hatte uns das RKi ziemlich genau 26 Stunden Vorwarnung gegeben und wir haben das nur geschafft, weil wir innerhalb von 5 Minuten reagiert hatten (und schon die Ergebnisse der PCR-Tests hatten). Trotzdem sind wir nur 3 Stunden vor der Deadline über die deutsche Grenze gesegelt. Wäre da noch eine Fährverspätung oder Stau um London oder sowas zugekommen, hätten wir es definitiv nicht geschafft. Wir hatten echt Glück. Dazu kommt ja noch, daß man nicht weiß, was dann die Transitländer plötzlich für Regeln erheben.

    Mir wäre das auch zu riskant. Das RKI hat dieses Jahr ja UK schon zweimal mit sehr sehr wenige Vorwarnung zum Virusvariantengebiet hochgestuft. Und neue Varianten sind ja schon in UK unterwegs (wird nur nicht so publik gemacht), Lambda (ursprünglich aus Peru) z.B. oder Delta plus. Da steigen jetzt die Inzidenzen garantiert auch zügig bei den Massenveranstaltungen und Lockerungen. Ich schätze, das nächste Virusvariantengebiet für UK ist nicht weit.

    Matt Hancock ist übrigens Geschichte, jetzt ist Sajid Javid (wieder mal) am Zug. Der hält Corona nur für 'ne bessere Grippe.

    Trotzdem denke ich auch, daß das mit den Reisefreiheiten für Geimpfte in England kommt. Mal sehen, ob Nicola mitzieht. Die macht ja oft ihr eigenes Ding.


    Laut den Israelis hilft die Doppelimpfung BioNTec zu 65% gegen die Delta-Variante. Da bleibt ein ordentliches Restrisiko. Klar. Krankenhausaufenthalte sind weniger, aber ob das Risiko von Long Covid auch eingeschränkt ist?


    Naja, muß ja jeder selber wissen, was er tut.


    Die Idee der Regierung Johnson ist, so wie ich das verstanden habe, die Vierte Welle (oder ist es die Dritte?) jetzt im Sommer zu haben, statt im Winter. Das wird dann ja auch nochmal richtig angefeuert durch alle aufgehobenen Maßnahmen in den Schulen (keine Masken, Abstand, Tests, Selbstisolierung), die Schüler sind ja nicht geimpft.

    Ich muß echt sagen , ich würde jetzt auch nicht nach Schottland zurückkehren wollen, selbst wenn es keine Reisebeschränkungen gäbe. Inzidenzen über 1000, wie z.B. in Tayside (aber die Lothians und Edinburgh sind auch nicht besser), ist schon ganz schön heftig. Und das wird ja nur die Spitze des Eisberges sein. Und es wird sicher noch mehr mit weiteren geplanten Lockerungen.

    Vor mehreren Wochen hatte ich mal Prognosekurven von Sage gesehen zur Deltavariante und die waren sich alle einig, daß der 'peak' Ende Juni läge. Vielleicht ist dann ja im späteren August alles wieder okay, who knows. Nur selbst, wenn UK irgendwann wieder okay ist, werden sie ihre Reisebeschränkungen gegen große Teile Europas garantiert nicht aufheben. Zumal hier die Deltavarianten-Welle noch bevorsteht.


    Ich denke, ein Problem in UK ist auch die viele Impferei mit Astra. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß das einfach nicht so dolle hilft gegen die Variante. Sind doch viele, die nochmal fies krank werden trotz Doppelimpfung.


    Und dann erwischt es natürlich die Kinder reihenweise. Irgendeiner der Virologen hat schon gesagt, die Welle sei dann durch, wenn es alle Kinder gehabt hätten.


    zu Fußball: Nicola Sturgeon hat jetzt auch zugegeben, daß diverse Fußballevents sich definitiv auch negativ auf die Delta-Zahlen in Schottland ausgewirkt haben. Ich habe auch gedacht 'gut, daß Deutschland jetzt raus ist'... Und auch gut, daß die englischen Fans nicht nach Italien reinkommen. Sowas hätte gerade noch gefehlt.

    Tuan, sorry, das war Mario mit Abendessen/P&O. War da in der Zeile verrutscht. Oder zu schnell gelesen und Beiträge verwechselt.


    Hat einer für P&O auch noch so eine gute Idee? Wir mußten unsere Überfahrt von Hull ja kurzfristig kippen und auf Dover-Dunkerque umsteigen. Natürlich hatten wir das billigste Ticket genommen, weil erst am Vortag der Überfahrt gebucht. Da rechnet man ja nicht damit, daß noch was schief geht ... Anyway, die Corona-Policy ist, daß man das Ticket kostenlos umbuchen konnte auf eine Überfahrt bis Ende des Jahres. Haben wir dann provisorisch mal gemacht und auf Oktober gelegt, aber wahrnehmen können werden wir das wohl nicht. Nun ist die Oktober-Überfahrt auch günstiger, da ist ein Teil des Geldes, wie es aussieht, schon mal weg. Und die Kosten für die vorab bestellten Lateral-Flow-Tests vermutlich auch (das war nur ein Add-on).

    Weiß einer, ob es Chancen gibt, daß Geld irgendwie wieder zu bekommen von P&O? Oder die Fähre nochmal umbuchbar ist?


    Zum Glück waren es 'nur' 300 Pfund. Ärgerlich genug, aber es hätte schlimmer kommen können. Zwei Wochen Quarantäne in Deutschland wäre auf alle Fälle teurer gewesen...

    Ah so, dann haben wir bei P&O immer Glück gehabt. Wenn wir früh da waren, waren wir auch immer bis 18 Uhr auf dem Schiff. Aber in der Hauptsaison mag das natürlich ganz anders aussehen.


    Zu Einreise:

    Ich könnte mir aber vorstellen, daß so manch einer vielleicht dann auch kreativer beim Ausfüllen der Einreiseanmeldung vorgeht. Sind ja nicht alles brave Deutsche, die sich an jede Regel halten :)

    Letztendlich können die Briten ja nicht überprüfen, ob jemand wirklich aus dem EU-Land kommt, das er angibt, oder wenige Tage vorher noch in einem ganz anderen EU-Land war.

    Tuan, zu Abendessen bei P&O: Man kann in der Regel schon um 5 aufs Schiff und ab 6 wird das Abendessen eröffnet. Das lohnt sich dann schon. Wenn man erst ab 8.30 oder 9 essen könnte, würden das wohl viele ausfallen lassen. Dann wäre ja der Abstand zum Frühstück sehr knapp :)


    Insgesamt denke ich auch. daß das mit Reisen nach UK in den nächsten Monaten nichts wird. Die britische Regierung hat Null Interesse daran, europäische Touristen ins Land zu lassen. Mit urlaubenden Briten ist sowieso alles bis zum Rand gefüllt. Und die Rufe werden ja lauter, die 'amber list' zu streichen und alle amber Länder in red umzuwandeln (also Hotelquarantäne).

    Grundsätzlich geht es aber erstmal darum, daß die Regierung eigentlich nicht will, daß Briten nach Europa reisen und von dort irgendwelche Varianten mitbringen. Irgendwie ist es denen nämlich entgangen, daß es eher UK ist, welches andere Länder mit ärgerlichen Varianten beglückt.

    Und wenn sie einzelne europäische Länder von amber auf grün schalten, dann müßten sie ja eigentlich die gesamte EU 'umschalten'. Machen sie nur Deutschland grün, dann reisen halt alle anderen EU-Bürger, die reinwollen, über Deutschland ein.

    Aber erstmal sieht es wohl so aus, daß zu Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, Niederlande auch demnächst Italien und Irland die Einreiseregeln für aus UK Einreisende drastisch verschärfen werden. Die Tür schließt sich also mehr, als daß sie aufgeht.


    Wir selber sitzen ja jetzt erstmal glücklich auf dem Kontinent und rechnen nicht ernsthaft damit, daß wir quarantänefrei vor nächstem Frühjahr wieder nach UK einreisen könnten. Haben uns aber für einen längeren Kontinentaufenthalt eingerichtet :)

    Ich bin echt froh, aus dem Irrenhaus UK erstmal raus zu sein und mir den ganzen Schlamassel von außen angucken zu können.

    Und beim Zahnarzt war ich jetzt endlich auch für diverse Zahnreparaturen - gab nämlich Null Termine in UK.


    Aber falls sich die Lage noch ändert und es irgendwer schafft, nach UK einzureisen, dann empfehle ich, täglich die Webseite des RKI zu studieren (und vielleicht auch der deutschen Botschaft UK), damit einen nicht plötzliche unliebsame Überraschungen treffen. Grenze auf/zu, Quarantäne ja/nein, sowas kann sich ja mit nur wenigen Stunden Vorwarnung ändern, wie wir jetzt schon mehrfach erlebt haben.

    Vor allem dürfen alle Fußballer für die EM und die zugehörigen Journalisten und sonstiges Personal aus UK nach Deutschland ohne Quarantäne einreisen - Sonderregel für Fußball trotz Einstufung Virusvariantengebiet. Ich bin echt super-sauer.

    Und wir als Normalbürger-Deppis mußten was für einen Sprint mit Nachtfahrt durchziehen, um noch gerade so eben in Deutschland die Quarantäne zu vermeiden. Und die 300 Pfund für die Hull-Fähre, die wir deswegen nicht nehmen konnten, sind auch mehr oder weniger futsch.

    Naja, die Bundestagswahl ist ja nicht mehr lange hin, da kann dann jeder seine persönliche Stunde der Abrechnung vornehmen.

    Ja, das denke ich auch, daß man hüben wie drüben mit Großveranstaltungen ruhig ein bißchen kürzer treten könnte. Denke auch, wir können uns glücklich schätzen, wieder in Cafés im kleinen Kreis gehen zu dürfen. Ich selber bin ja mit Wandern, Cafés, Camping und unkomplizierten Grenzübertritten schon völlig zufrieden :)


    Clemens, ich glaube, jede Unterkunft, die Du zurück gibst, findet einen heimischen Abnehmer in Minuten. Briten können ja de fakto nur noch im eigenen Land urlauben (wo jetzt Portugal wieder out ist) und machen davon auch in Massen Gebrauch.

    So langsam wird das Bild ein bißchen klarer, nach welchem Schema EU-Bürger an der Grenze abgewiesen werden. Sind ja jetzt schon in den Medien einige Artikel zu dem Thema erschienen. Hier mal der neueste:


    https://www.theguardian.com/uk…oars-despite-covid-crisis


    Die EU hat sich wohl schon bei den Briten beschwert, aber ob das was nützt?

    Es sieht wohl so aus, daß der Einreisende nicht automatisch das Recht hat, einzureisen, sondern die Entscheidung letztendlich bei der border force liegt. Und die entscheiden dann nach 6 Kriterien und je nachdem, ob sie die Geschichte des Reisenden überzeugend finden oder nicht. Klar, einige sind auch gekommen, die das mit den Visaregeln noch nicht gepeilt hatten und bei den abgewiesenen Leuten mit job interviews hat border force einen klaren Fehler gemacht (angeblich ja jetzt durch Anweisung vom Home Office korrigiert), aber es sind mittlerweile auch schon echte Touristen abgewiwesen worden (z.B. einer (wars ein Spanier?), der nach Irland zur Familie seiner Frau weiterreisen wollte und entsprechend kein Rückfahrticket hatte).


    Gut ist, wenn man

    - ein Rückfahrticket hat

    - genügend Geldmittel nachweisen kann

    - nicht arbeitslos ist

    - keine Verwandtschaft in UK hat

    - man seine Unterkunftsbuchungen nachweisen kann


    Wahrscheinlich schlecht für alle, die ein bißchen casually durchs Land reisen wollen, vielleicht nur mit Rucksack zum Wandern kommen, keine Unterkünfte gebucht haben und vielleicht auch noch low-budget sind.


    Ich erinnere mich auch noch daran, daß man in den 80ern und frühen 90ern an der britischen Grenze durchaus auch nach Geldmitteln gefragt wurde und nachweisen mußte, daß man die Kosten seines Aufenthaltes decken kann. Aber ansonsten waren sie damals entspannter an der Grenze ...


    Bin ja gespannt, ob wir dann irgendwann mit unserem settled status wieder reinkommen. Da hat es auch schon Probleme gegeben. Wir können den ja nicht nachweisen, weil die Infos nur in so einer Datenbank beim Home Office liegen. Und wenn dann Border Force entscheidet, man hat keinen settled status oder sie haben keine Lust, dann ist Pech.

    Mario, man muß aber auch bedenken, daß in UK die Inzidenz um 20 längst nicht überall ist. Vor allem in den indische-Variante-Hotspots liegt die Inzidenz deutlich über 100, Tendenz steigend. Angeblich soll die Regierung auch Daten zur indischen Variante in Schulen verschleiert haben, um den Öffnungsfahrplan nicht zu gefähren. Ob das so stimmt, kann ich natürlich nicht beurteilen.


    Ich schätze aber, da ist auch viel politisch. Die meisten SAGE Wissenschaftler haben eindringlich vor Stufe 3 der Öffnungen gewarnt oder zumindest um eine 14-tägige Verschiebung gebeten, um die Lage noch zu beobachten und mehr Impfungen machen zu können; aber BoJo wollte das unbedingt machen. Ich denke, wenn er Öffnungen zurück nimmt, nicht macht oder zurücknehmen muß, dann sieht es für ihn politisch gar nicht gut aus. Dann kommt von den Backbenchern des rechten Randes garantiert so viel Druck (in Form von Mißtrauensantragsbriefen an Graham Brady und sein Kommittee), daß es eng wird für BoJo. Nicht daß ich das einen Verlust fände, aber BoJo will garantiert eher seine eigene Haut retten als die der anderen. Die derzeitige 'Enthüllungskampagne' von Cummings hilft da sicher auch nicht.

    Herr Mann, wir haben es geschafft! Knapp! Wir sind mächtig erleichtert...


    Das bleibt jetzt sicher erstmal Virusvariantengebiet für geraume Zeit. Ich hatte die Tage noch Kurven gesehen, die den Peak der Welle für so Ende Juni zeigen. Klar, ist nur 'ne Prognose und kann sich auch ändern (sie impfen ja sehr an gegen die Variante, natürlich wirken die Impfungen erst nach drei Wochen), aber das Indoor öffnen der Pubs, wo bei viel Alkohol sicher keine Abstände gewahrt bleiben, halte ich auch für kontraproduktiv. So Gastropubs sind ja vielleicht eher weniger das Problem, aber in so schlecht belüfteten 'drinking dens' ist das nicht so toll. Und die Idee, die Tage wieder Stadien mit 10.000 Zuschauern zu füllen, hätte man sich auch verkneifen können.

    Ich bin ja auch immer für Öffnungen, aber wenn die Zahlen hochgehen, vielleicht mit ein klein bißchen Zuückhaltung.

    Weiter unten auf der Government-Seite ist eindeutig, daß sie die Regeln seit letztem Jahr geändert haben und jedes Transitland zählt, egal, ob man gestoppt hat oder nicht. Man braucht also auch für die Durchreise alles in 'grün':



    Private vehicles or coaches travelling through amber or red list countries and territories

    If you are travelling to England in a private vehicle, the rules of the countries and territories you drive through apply. For example, if you drive through an amber list country, then you must follow the amber list rules when you arrive in England.

    This applies whether you stop in the country or territory or not. You need to record the countries and territories you drive through on your passenger locator form.

    Naja, wir hatten keine Wahl. Wir mußten nach Hause. Und ob man nun in den Niderlanden (oder wo auch immer) angehalten hätte für Tanken/Toilette, wer hätte das wie mitkriegen/kontrollieren sollen?

    Im Zweifelsfall hättest Du Dich auf den Standpunkt gestellt, daß Du keinen Transitstop gemacht hast und entsprechend auf der travel locator form angegeben, daß Du aus Deutschland gekommen bist (sicheres Land) und in keinem Risikoland warst. Dann hättest Du als Adresse 'umherreisend' angegeben oder sowas, dann hätte Dich sowieso keiner finden können.

    Anyway, verstehe aber, daß das für Dich eine unsichere Sache war und Du Dich dagegen entschieden hast.

    Wir haben dann einfach das Beste gehofft und hat geklappt. Sonst hätten wir uns zu Hause quarantänieren müssen, aber wirklich überwacht wurde das sowieso nicht. Nur sehr stichprobenartig. Und es heißt auch im guidance, daß man, wenn man niemanden sonst hat, seine basic necessities einkaufen darf. Dann wäre man immerhin mal rausgekommen.

    Letztes Jahr war Transit durch Belgien/Frankreich und dann Eurotunnel völlig okay. Das erforderte keine Quarantäne (wir waren so Anfang Oktober da), da es nicht als Transitstop galt. Man konnte im Terminal vom Eurotunnel in Calais sogar ganz legal die Toiletten benutzen. Vielleicht gilt das ja irgendwie schon als britisches Hoheitsgebiet, weil das ganze Zoll- und Einreisegedöns schon vorher abgewickelt wird. Man durfte im Eurotunnelzug nicht aussteigen; aber selbst das haben ein paar Vorwitzige getan (hat kein Zugpersonal gestört).

    Für uns war es zwar ein lästiger Umweg (4 Tage fahren statt 2), aber die Ersparnis der Quarantäne war das voll wert.


    Ja, einerseits denke/hoffe ich auch, daß es nicht so schnell Virusvariantengebiet wird. Andererseits weiß man nie. Als die britische Variante aufkam, war das RKI auch ziemlich schnell mit der Einstufung, obwohl die da auch schon in Deutschland grassierte.

    Andererseits wundert mich auch, daß sie z.B. nicht Pakistan zum Virusvariantengebiet erklärt haben sondern nur zum Risikogebiet. In UK stand das schon zwei Wochen vor Indien auf der Roten Liste.

    Alles immer unter der Vorraussetzung, daß UK nicht wieder zum Virusvariantengebiet wird. Leider ist es ja so, daß sich hier die indische Variante jetzt ausbreitet. In einer Woche haben sich die Fallzahlen verdoppelt. Sie versuchen jetzt, in den Hotspots vermehrt zu impfen, wobei nicht richtig klar ist, inwiefern die Impfung gegen die Variante hilft. Vermutlich gegen schwere Verläufe aber nicht gegen Übertragung.

    Sehr viele regierungsberatende Wissenschaftler haben eindrücklich vor weiteren Öffnungsschritten gewarnt, vor allem im indoor-Bereich, weil sie denken, daß wir am Anfang einer dritten Welle stehen. Trotzdem sind die Öffnungen heute mit großem Tamtam vonstatten gegangen. Die Leute wurden von Boris (und Nicola) zwar zur Vorsicht aufgerufen, da hält sich aber natürlich niemand dran. Bei Alkohol im Pub (drinnen!) bis 22.30 Uhr wird die Party so richtig losgehen.

    Im Grunde ist das alles total Irre: Eine neue Variante mit wahrscheinlich 50% mehr Übertragbarkeit, die sich gerade ordentlich ausbreitet. Und dann macht man fröhlich alles auf ...


    Wir überlegen gerade ernsthaft, ob wir nächste Woche hier abziehen, bevor wir von Deutschland wieder als Virusvariantengebiet eingestuft werden und wieder auf Monate nicht rauskommen bzw. dann in Deutschland in 14-tägiger Quarantäne sitzen. Man kann die Lage natürlich noch 2-3 Wochen beobachten, dann kann es aber zu spät sein. Das RKI ist ja immer ziemlich schnell mit seinen Einstufungen, da bleibt dann keine Zeit mehr, alles zu organisieren, zumal man mit dem PCR-Test für Frankreich/Niederlande ja drei Tage Vorlaufzeit einplanen muß (die Ergebnisse dauern in der Regel 48 Stunden).


    Das ist echt gerade totaler Mist und wirft wirklich alle unsere Planungen über den Haufen.