Beiträge von Tystie

    Nein, die WC's wurden geschlossen, weil die Councils gesagt haben, sie haben kein Geld mehr für den Unterhalt. Das ging hier mal durch die Presse. Seit den Austerity-Programmen im Gefolge der Krise 2008 ist ja nirgends mehr viel Geld da. Und bevor man am Care Sector kürzt, macht man halt lieber die Toiletten zu. Ein bißchen kurz gedacht, finde ich. Man könnte zur Not kostenpflichtige Toiletten anbieten.

    Jetzt auch der Grund, warum z.B. in Edinburgh nur ein Teil der öffentlichen Toiletten wieder aufgemacht wird. Kein Geld mehr da für den Rest...

    Ja, die Chemieklos sollte man defintiv nicht in Toiletten entleeren. Die sind für alles Gift, darum haben die ja ihre ganz eigenen Entsorgungseinrichtungen. Entlegene Toiletten haben eher septic tanks und keine Kanalisation. Die werden dann alle paar Jahre mal abgepumpt. Ziemlich viele Häuser in den Highlands/Islands haben übrigens auch diese septic tanks.

    Es gibt aber einfach zu wenig Entsorgungsstellen, denke ich. Da müßte mal ziemlich schnell was passieren. Verstehe auch nicht, warum sich nicht mehr Highlandbewohner (die auch häufug beklagen, wie wenig Einkommensmöglichkeiten sie haben) aufraffen, mehr Infrastruktur für die Touristen anzubieten. Land ist ja irgendwie genug da. Und mit Stellplätzen und Entsorgungsstellen kann man sicher auch ein Einkommen erzielen. Oder halt Council- betrieben und dann generiert es Einkommen für die Councils. Wäre ja auch nicht schlecht. Die WoMo-Fahrer bringen der Wirtschaft sicherlich eine ganze Menge unabhängig vom Übernachten: Sie kaufen Lebensmittel ein, schauen sich Sachen an, kaufen sonstige Touristensachen (Whisky z.B.), tanken, gehen Essen, gehen ins Café...

    In anderen Ländern hat man das halt erkannt und bietet den WoMo-Touristen ein Minimum an Infrastruktur.

    Ich denke aber auch, der Kampf gegen die Wohnmobile ist auch nicht richtig. Immerhin hat ja Schottland (oder VisitScotland) ordentlich die Werbetrommel gerührt und sich entschieden diese NorthCoast500 Route bis zum geht nicht mehr zu vermarkten. Dann aber nicht die Infrastruktur für den Tourismus zu schaffen, ist schon arg kurzsichtig. Andere Länder schaffen es auch, in jedem Kaff einen offiziellen Wohmobilstellplatz einzurichten und Entsorgungsstationen bereitzustellen. Und anderswo werden die ja auch gerne benutzt und die Leute zahlen auch ein paar Öcken für den Service. Oder es wird halt mehr informelles Farmcamping angeboten, das geht in anderen Ländern ja auch.

    Ich denke für die Mengen, die unterwegs sind, reicht die Menge der Campingplätze halt vorn und hinten nicht (und teilweise herrschen da auch dubiose Vorstellungen zwischen den fantastischen Preisvorstellungen, die manche Campingplatzbetreiber haben und dem, was sie dafür tatsächlich bieten). Gleiches Problem mit den öffentlichen Toiletten. Kaum kommen mehr Touristen, entscheiden sich die Councils, ihre Klos zuzumachen (das war ja auch schon vor Corona). Und wundern sich dann, wenn die Leute halt irgendwo hingehen.

    Man will halt vom Tourismus profitieren, aber nix dafür leisten.

    Ich denke, Schottland wird im August ziemlich voll. In die 'Einsamkeit' wollen ja gerade alle... (Vor allem die Schotten selber, die ja zur Zeit nur ein sehr kleines Urlaubszeitfenster haben, weil der einheitliche Schulstart auf den 11. August gelegt wurde.) Die links von Borderli bezüglich campen mit dem Wohnmobil sind ziemlich gut, am besten mal durchlesen. Leider gibt es immer mehr Leute, die sich hier daneben benehmen und z.B. große Müllberge zurücklassen. Das erweckt natürlich den Zorn der Einheimischen und führt dazu, daß mehr und mehr geeignete Übernachtungsplätze mit no overnight parking Schildern zugepflastert werden.

    Campingplätze würde ich vorher online checken und/oder anrufen. Viele scheinen z.Z. nur Leute mit Vorbuchung zu nehmen (z.B. der große Platz im Glen Nevis) oder machen dieses Jahr gar nicht erst auf.

    Fähren auf die Hebriden kann man seit einigen Tagen wieder buchen, habe ich gerade gesehen. Wahrscheinlich ist es auch sinnvoll, das zu tun, damit man auch wirklich dann von einer Insel wieder runterkommt, wenn man das will. So weit ich weiß, fährt Calmac einen eingeschränkten Fahrplan und nimmt wegen Abstandsregeln nicht die volle Kapazität an Leuten mit.

    Bevor man auf eine (kleinere) Insel fährt sollte man sich vielleicht auch über die Übernachtungsmöglichkeiten informieren. Die Menge an Campingplätzen (und Entsorgungsstellen) ist nicht super-üppig. Und auf kleineren Inseln sind Wildcamper (Auto) teilweise nicht erlaubt oder nicht gern gesehen.

    Burgen und Schlösser sind weitestgehend zu, also vorab schauen, wie es mit ggf Öffnungszeiten ausssieht. Die Museen in Edinburgh/Glasgow machen vielleicht so langsam im August auf? Alles nicht ganz klar. Mit Gärten könntest Du mehr Glück haben, aber vermutlich nur mit vorab gebuchten timed tickets.

    Edinburgh ist ziemlich leer gerade, der Campingplatz Mortonhall auch. Die machen aber auch dieses Jahr ihre Facilities nicht auf und sind daher nur für WoMo's geeignet. Wie gesagt, Museen und die meisten weiteren Touristenattraktionen sind zu. Was zu essen findet ihr aber :) Und den ein oder anderen Touristen sieht man auch schon wieder, sogar ein paar Open-Top-Stadtrundfahrten sind schon wieder unterwegs.

    Wenn Du gerne und viel fährst, kann man das sicherlich in 3 Tagen durchziehen. Bedenke aber, daß Du auch wieder zurück mußt. Wir fahren ja immer mit dem Auto hin und her zwischen Edinburgh und Kontinent/Deutschland. Die lange Route über den Kanal wählen wir nur, wenn wir Geld sparen wollen oder irgendwas unterwegs noch machen (London z.B.). Die Fahrzeit von Edinburgh nach London z.B. liegt zwischen 7 und 10 Stunden (ohne Pausen), je nach Verkehrslage. Nach Dover nochmal 1 1/2 bis 2 Stunden mehr.

    Da wir als Zwischenübernachtung campen, kann ich Dir zu anderen Unterkünften leider nichts sagen. Falls Du in Deinem Fahrzeug schlafen kannst, ist für eine erste Übernachtung der Fährterminal von Dünkirchen nicht schlecht, direkt vor dem Ticket Office (ganze Nacht, einschließlich Toiletten, geöffnet, jedenfalls vor Corona). Das ermöglicht es, eine ziemlich frühe Fähre zu nehmen, so daß man in England noch Strecke schafft. Oder man fährt abends rüber und geht dann z.B. auf den Campingplatz Martin Mill bei Dover, da kann man auch nachts ankommen (und bezahlt morgens)

    Nervige Staulagen sind z.B. die M25 um London (die würde ich zur RushHour echt versuchen zu meiden, die ist auch ohne RushHour schon nicht lustig). Wenn man die A1 hochfährt Richtung Edi, hat man manchmal auf Höhe Stanstead Pech oder auch um Newcastle. Auf der Westroute (M6, glaube ich) kann einem Birmingham ein paar Nerven kosten.

    Auf der M25 (London) beachten: Wenn man ostwärts rumfährt, muß man durch den Dartford Tunnel (rückzu Dartford Bridge), kostet beides Maut. Nicht viel, unter 3 Pfund, aber man kann es praktisch nur online bezahlen (über HMRC) und zwar bis zu 24 Stunden später. Man sollte das auch tun, die verfolgen Dich sonst bis zu Deinem Wohnort in Deutschland und das wird dann teuer. Die Hinweisschilder an der Brücke/Tunnel übersieht man gerne (Dartcharge - please find us online). Das ist schon vielen Touristen zum Verhängnis geworden.

    Ja, früher (bevor wir hier hingezogen sind) bin ich auch öfter ganz mit der Bahn gefahren. Das war noch zu Zeiten, als es die Oostende-Fähre noch gab... (In Oostende war der Bahnhof direkt neben der Fähre) Es gab u.a. sogenannte Point-to-Point-Tickets für die Bahn (gibt es, glaube ich, immer noch), da konnte man dann z.B. angeben, man will von Ramsgate nach Thurso und zurück für einen Festpreis. Einen Monat gültig (oder so ähnlich) mit beliebig vielen Fahrtunterbrechungen. Nicht mal die Route war vorgeschrieben. Man konnte das auch ein bißchen schlangenlinienmäßig interpretieren, hat sich nie wer beschwert. Und das beste, man mußte keinen Zug vorher buchen... Aber ob das alles so noch geht?

    Die beste Seite für alle Infos zur Bahn ist wahrscheinlich 'the man in seat61' https://www.seat61.com

    In der Regel ist die P&O Fähre Rotterdam-Hull eine gute Alternative zu DFDS (vielleicht nicht, wenn man mit Hund fährt, das weiß ich nicht...). In der Regel ist die P&O Fähre um einiges billiger. Manchmal kann man auch kurzfristig noch günstig mitkommen, v.a. wenn man mit den Reisedaten flexibel ist. Meiner Ansicht nach liegen die bei P&O eingesetzten Schiffe bei (sehr) rauer See deutlich besser im Wasser. Dieses Rumgeschleuder wie bei DFDS habe ich da eigentlich nicht erlebt.

    Klar, das Buffet bei DFDS war Klassen besser, aber auch Klassen teurer... Und DFDS hat ja saftige Preise, wenn man einfach nur einen Kaffee an Bord trinken möchte (erinnere mich noch an 8 Euro für ein Cafetiere, ist aber schon ein bißchen her), bei P&O gibt's z.B. einen Starbucks mit sehr moderaten Preisen. Und mittlerweile gibt's auch Wasserkocher in den Außenkabinen.

    Den einzigen Nachteil sehe ich in den knapp 3 Stunden Fahrt, die man mehr durch England hat, aber das ist es uns bei der Kostenersparnis in der Regel wert. Von Edinburgh aus macht das keinen großen Unterschied in der Aufbruchszeit, weil die Hull-Fähre erst gegen 21 Uhr ablegt (man kann aber ab 17 Uhr aufs Schiff).

    Wer Zeit hat, kann auch die lange Strecke über den Kanal in Betracht ziehen. Die Fähren bekommt man sehr sehr günstig (hier ist DFDS meist günstiger als P&O), muß aber eine Zwischenübernachtung nach Schottland einplanen.

    Bin übrigens noch nie nach UK geflogen, immer Fähre, seit 30 Jahren, teilweise auch mehr als einmal pro Jahr...

    Wenn Du in Dublin ankommst und ohne Übernachtung direkt nach Nordirland weiterfährst, betrifft Dich die irische Quarantäne (die der Republik) nicht. Und wenn Du nach Dublin zurückreist auch nicht, weil alle aus Nordirland kommenden grundsätzlich von der Quarantäne in der Republik ausgenommen sind. So habe ich das jedenfalls verstanden.

    Für Dich/Euch muß also 'nur' die Quarantäne für Nordirland wegfallen... Aber bis Ende August ist da ja noch Luft.

    Also, ich denke, wenn die schottische Regierung Tourismus in vollem Umfang wieder erlaubt (ab 15. Juli) und die Quarantäne hoffentlich auch wieder aufgehoben ist, dann ist das Signal doch eindeutig: Touristen dürfen/sollen kommen.

    Dann muß sich wirklich niemand, der Schottland besuchen möchte, ein schlechtes Gewissen machen. Ich sehe auch nicht, wo der Unterschied zwischen z.B. einem Schotten, Engländer oder Kontinentaleuropäer ist, der in Schottland urlaubt. Leute, die sich ggf. daneben benehmen, gibt es doch überall, das hat doch absolut nichts mit der Herkunft zu tun.


    So, mal zur Lage hier in Edinburgh (falls von Interesse): Samstag in der Stadt ziemlich leer, trotz teilweise geöffneter Geschäfte (die dürfen seit 29. auf haben, etliches bleibt aber irgendwie zu oder ist vielleicht pleite?). Die einzige Schlange vorm Primark... An Toiletten zur Zeit nur Waverley Station möglich. Vielleicht hält der Mangel an Toiletten auch viele Leute von einem Stadtbesuch ab.

    Außengastronomie darf ab morgen wieder öffnen, Innengastronomie ab 15., vielleicht führt das zu ein bißchen mehr Leben in der Stadt (wenn das Wetter mitmacht). Busse demnächst wieder im halbwegs Normalfahrplan.

    Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln (halten sich ca. 2/3 dran) und ab 10. Juli auch in allen Geschäften. Ab demnächst darf der Mindestabstand auch von 2m auf 1m verringert werden (in der Gastronomie z.B.), wenn mit Schild speziell darauf hingewiesen wird.

    Man soll sich überlegen, ob man wirklich Bus fahren muß (heißt es offiziell) und soll eher zu Fuß gehen/Fahrrad fahren (vielfach nicht möglich aus diversen Gründen). Parken nach wie vor schwierig, da alle Parkgebühren wieder eingeführt wurden. Das Paradox ist also, daß Leute eigentlich nicht in die Stadt kommen sollen, aber andererseits dazu aufgerufen sind, in die Stadt zu kommen, Geld auszugeben und die Wirtschaft zu unterstützen.

    Wir sind also mit dem Auto bis 3 km vor Innenstadt gefahren, wo man noch parken kann, sind dann in die Stadt marschiert, haben unsere Einkaufsrunde der notwendigen Dinge gemacht, die wir nur an diversen Orten in der Stadt bekommen und haben das schwere Zeug dann wieder zum Auto zurückgeschleppt. Lustig ist anders, mit nur einer Toilette weit und breit und keinem Café :(


    Ansonsten hält sich an das social distancing (2m) kaum noch jemand. Gefühlsmäßig muß man immer selber ausweichen, 9 von 10 Leuten gehen einem nicht mehr aus dem Weg (weder in der Stadt noch in der Countryside beim Wandern).


    Es passiert jetzt immer öfter, daß Bezahlen nur noch bargeldlos möglich ist (z.B. in allen Costas und Starbucks - nur mal als Beispiel), da solltet ihr euch ggf. drauf einstellen.


    Ich denke, ohne eine Mindestmaß an Touristen ist Edinburgh am Ende. Die Innenstadt lebt ja nur zu einem Teil von der lokalen Bevölkerung. Und da die Beschäftigten in die Büros erstmal in absehbarer Zeit nicht mehr zurückkommen (Home-office bis nächstes Jahr oder länger?) wird das der Tod etlicher Cafés und vor allem der Sandwichläden etc.

    Muß ja nicht immer so voll sein wie im Festival-August aber ein paar Touristen für den Erhalt der Cafés wären schon schön :) Da profitieren wir locals ja auch von :)

    kingsizefairy, wie sieht denn dieser besondere Schutz konkret aus, der für die Inseln geplant ist? Soll auf Tourismus komplett verzichtet werden oder soll er eingeschränkt laufen? Soll es weiterhin über eingeschränkte Fährservices gelenkt werden? Oder Tests/Quarantäne für alle Ankommenden?

    Oder will man bestimmte Arten von Touristen reinlassen und andere nicht (da muß man natürlich aufpassen, daß das nicht in so einer Diskriminierungschiene endet, so nach dem Motto 'wir lassen keine bösen Engländer mehr rein' das wäre dann ja eher rassistisch als vernünftig)?

    Und was ist mit den Leuten, die mal von den Inseln runterwollen - die müßten dann ja bei Rückkehr auch erstmal in Quarantäne?


    Ich schätze, das ist ein ziemlicher Spagat zwischen Gesundheit und Economy. So mit Null Tourismus auf lange Sicht sind die Inseln ja irgendwie ziemlich bald dead und entvölkert, weil ja die meisten Leuten dann dort wirtschaftlich nicht mehr überleben können und wegziehen müssen.

    Und da der Virus ja auf absehbare Zeit nicht verschwindet, wäre ein Verzicht auf Tourismus ja eine dauerhafte Entscheidung.

    Die schottische Regierung hält sich noch offen, ob sie die Quarantänelockerung mitmacht (health is a devolved matter - was BoJo in Gesundheitsfragen sagt, gilt also erstmal nur für England). Wie die Edinburgh Evening News heute schreiben, gab es einen Artikel in der Sunday Times (der wird aber leider hinter einer paywall sein), daß schottische Minister überlegen, eine Quarantäne für Engländer einzuführen.

    Klingt natürlich erstmal wie super-nonsense und ist im Grunde auch nicht durchführbar. Aber allein schon, daß übehaupt die Idee aufkommen konnte, läßt einen mittlerweile am Verstand aller (auch der Schotten) zweifeln.

    Oh, es gibt noch Hoffnung. Angeblich basteln sie verstärkt an diesen 'air bridges' rum und Deutschand wäre dann auch dabei. Bleibt nur zu hoffen, daß die Fähren auch mit eingeschlossen sind. Soll in den nächsten Tagen eine Ankündigung dazu geben.

    Allerdings glaubt man hier nix mehr, bevor man es nicht selber sieht...

    Ich glaube, das ist nicht nur zum Touristen draußen halten sondern auch zum Briten drinnen halten. Nachdem ich neulich gelesen habe, daß Briten, die im Ausland holidayen, dreimal mehr Geld aus UK raustragen als ausländische Touristen, die nach UK kommen, reintragen... Die Idee ist ja, daß alle im Land Urlaub machen sollen.

    Ob es allerdings wert ist, neben dem vermeintlichen Nettogewinn, dafür weitere Teile der Wirtschaft zu ruinieren, sei mal dahingestellt.


    Ansonsten kannst Du mit Logik da aber nicht rangehen, hier werden doch schon seit Monaten (Jahren...) keine logischen Entscheidungen mehr getroffen.

    Mich hat nur auch gewundert, daß Schottland die Quarantäne mitmacht, die hätten sich durchaus verweigern können.


    Und wenn BJ oder irgendwer anders auf die Wirtschaft hören würde, dann würden wir sicher nicht gerade hochkantig auf einen NoDeal-Brexit in wenigen Monaten zuschlittern...

    Das ist aber alles noch gar nicht geklärt, wie das mit der Quarantäne aussieht. Der eine sagt 'nur Flüge', der andere Minister sagt 'für alle'. Aber erst mal sehen, ob das wirklich kommt...

    Ihr habt doch mittlerweile sicher auch alle mitgekriegt, daß man alle Regierungsansagen in UK mit einem großen Schuß Vorsicht genießen muß und alles ist in etwa so verläßlich wie die Aussagen auf der anderen Seite des großen Teichs.

    Und nach Logik kann man hier schon gar nicht gehen...


    Falls das mit der Ausnahme Frankreich kommt (das geisterte ja rum, nachdem BoJo mit Macron telefoniert hatte), wäre das ja ein Lichtblick. Dann wären zumindest die Kanalfähren gesichert. Sonst muß man halt irgendwie den Umweg über Irland nehmen.

    Liebe Leute,


    Ursula hat mich gerade gebeten, meine 2Cents zur Lage in Schottland hier vielleicht auch einzustellen (wir wohnen in Edinburgh). Ich kann allerdings auch nur so eine grobe Einschätzung der Situation geben:

    Also zur Zeit gibt es noch keine Änderung, der hiesige (also schottische) Lockdown ist ja am 7.Mai noch einmal für drei Wochen verlängert worden. Wir sind also nicht mehr synchron zu England, wo ja erste Lockerungen in Kraft getreten sind. Nach meiner Einschätzung ist Nicola Sturgeon eher auf der sehr vorsichtigen Seite.

    Aber selbst wenn (wann auch immer) Lockerungen kommen, bleibt das größte Problem für potentielle Schottlandreisende vermutlich die von BoJo angekündigte 14-tägige Zwangsquarantäne für alle Einreisenden, die evtl. ab Ende Mai in Kraft treten soll und in einer privaten Residenz abzuleisten ist (Bei Nichteinhalten 1000 Pfund Strafe und/oder Zwangsdeportation). Es ist aber völlig ungewiss, ob

    - sie wirklich kommt

    - nur für Flugreisende gilt oder alle anderen (Fähre, Eurostar) auch

    - es Ausnahmen gibt (auf alle Fälle bleibt Irland ausgenommen, vielleicht auch Frankreich)

    Sinn macht so eine Quarantäne ja eigentlich nicht, wo praktisch alle europäischen Länder jetzt niedrigere Infektionsraten haben als UK...


    Wann Campingplätze oder touristische Attraktionen wieder aufmachen ist völlig ungewiss. Attraktionen sind möglicherweise von einer großen Pleitewelle bedroht; neulich las ich, daß man fürchtet, daß 80% der Attraktionen untergehen werden. Der National Trust for Scotland steht wohl auch ziemlich schlecht da und überlegt schon, welche properties er verkaufen kann.


    Wenn noch jemand Fragen hat, fragt einfach. Gebe gerne alles weiter, was sich hier so tut (oder nicht tut).

    Hihi, eigentlich bin ich ja eher im anderen Forum, aber so beim Browsen habe ich festgestellt, daß ich hier was beitragen kann.


    Kennt ihr schon 'Sharmanka - kinetic theatre' vom russischen Künstler Bersudsky? Schaut mal hier:

    http://www.sharmanka.com/Home/Welcome.html


    Das erste Mal war uns das in einer Sonderausstellung im An Lanntair in Stornoway begegnet und hatte uns schon damals fasziniert. Umso besser, daß die Show ein permanent home in Glasgow gefunden hat. Wer schon mal in Edi im National Museum war erinnnert sich vielleicht an die große Uhr in der Eingangshalle desselben Künstlers, die zu festen Zeiten dort abgespielt wird.