Sorry, daran habe ich nicht gedacht.
Keiner der in der aktuellen Regierung kommt hier gut weg und das ist noch freundlich formuliert.
Ich wage mal den Bericht hier rein zu kopieren.
Ein Freund von mir lebt in Frankreich und da geht es mit GB / Brexit ganz anders zur Sache wie bei uns oft zu lesen.
Dieser Bericht dient nur zur Info sonst nichts, da ich die meisten Politiker nicht kenne spiegelt es auch nicht meine Meinung.
Beste Grüße
Heinz
Ich weiß, es ist ein Rätsel: Boris Johnson, unser Killerclown, der Hundehaufen auf dem Kaminsims unserer Nation - ist immer noch Premierminister. Warum? Je klarer die Antworten auf diese Frage werden, desto klarer wird auch, dass wir uns in unaufhaltsamer Fahrt auf einer Rodelbahn aus gefrorenem Erbrochenen befinden, hinunter in den Abgrund des Faschismus, der die Form einer Farce angenommen hat - Farceismus?
Während Boris sich mit käuflichen Freaks umgeben hat, die er erpressen, einschüchtern und bestechen kann, zerstören Korruption und ideologischer Vandalismus unsere Infrastruktur und unseren Sozialstaat. Unserer Regierung geht rapide das Geld aus, und die wirtschaftlich verheerenden Folgen des Brexit zeigen sich ja erst schemenhaft. Unser nächster Premierminister wird eine Landschaft der Schmerzen regieren. Nur ein unrettbar verdorbener, unendlich dummer Sadist würde diesen Job wollen.
Von der Sorte haben wir allerdings einige.
Die viktorianische Stabheuschrecke Jacob Rees-Mogg zum Beispiel, er hat momentan das Amt des, nicht lachen bitte, "Staatssekretärs für Brexit-Chancen und Regierungseffizienz" inne. Wie viele Chancen sich Rees-Mogg in Sachen Brexit ausrechnet, beweisen die vielen Hedgefonds, die er alle nach Irland verlagert hat. Aus Rees-Moggs Sicht ist ein dereguliertes Vakuum die effizienteste Regierungsform. Oder Kulturministerin und Ex-Trash-TV-Sternchen Nadine Dorries, eine Erscheinung wie die von Hochzeitsempfängen bekannte erzpeinliche, betrunkene, rassistische Tante. Dorries ist so intelligent wie eine schwere Gehirnerschütterung, lechzt aber nach einem culture war. Unsere Innenministerin Priti Patel kann sich nichts Schöneres vorstellen, als Flüchtlingen beim Ertrinken im Ärmelkanal zuzusehen, immer wieder neue Internierungslager einzurichten und die Abschiebung von EU-Bürgern, Schwarzen und Roma aus dem Vereinigten Königreich zu überwachen.
Rishi Sunak wird wohl der Nächste. Es sei denn, er war doch auf einer der Lockdown-Orgien
Dominic Raab ist ein Mann, der aussieht wie ein Wiesel, dem gerade eine reingehauen wurde. Er ist so klug und weise wie zum Beispiel ein Bleistiftanspitzer. Raab ist unser Justizminister, er hat noch nie ein Menschenrecht gesehen, das er nicht gerne in einem Keller waterboarden wollte. Iain Duncan Smith lauert noch immer als Hinterbänkler auf seine Chance. Er hat unser berühmtes, vollkommen unerbittliches Sozialleistungssystem zu verantworten, das Antragsteller in einem fort bestraft und demütigt und dadurch all jene aussiebt, die erfrieren, verhungern, die sich umbringen oder an Stress sterben.
Diese Liste menschlicher Handgranaten, die mit grausamer Dummheit gefüllt sind, ließe sich beliebig fortsetzen. Diese Liste wäre übrigens auch in etwa deckungsgleich mit den Gästelisten der Lockdown-Orgien in Downing Street 10, die lärmend gefeiert wurden, während unsere Verwandten einsam starben.
Eine große Gefahr stellt Rishi Sunak dar, der ach so glaubwürdige Millionär und Zerstörer des Finanzministeriums. Nachdem er als Hedgefondsmanager dazu beitrug, den Wirtschaftscrash von 2007 herbeizuführen, wird er nun vor allem als nett daherkommender Mann im gut sitzenden Anzug wahrgenommen, der sogar vollständige Sätze bilden kann.
Rishi Sunak wird sehr wahrscheinlich unser nächster Premierminister sein. Es sei denn, es stellt sich doch noch heraus, dass er auf einer der Number-10-Partys war. Und wenn wir vergessen, dass er einen Betrag, der höher war als der gesamte schottische Jahreshaushalt, an einen erwiesenermaßen inkompetenten Mann überwies, dem es dann nicht gelang, mit diesem Geld ein funktionierendes Test-and-Trace-System zu entwickeln, als wir es dringend brauchten. Er zeigt sich nachsichtig angesichts zahlreicher Betrügereien im Zusammenhang mit Covid, die sich im Milliardenbereich bewegen. Und während wir auf eine Inflation von sieben Prozent zusteuern, ist Sunak bereit, die Zinssätze und die Sozialversicherung zu erhöhen. Er machte aus einem Plan, preiswerte Mahlzeiten anzubieten und das Gastgewerbe anzukurbeln, ein tolles Experiment zur Masseninfektion. Er hat absolut kein Problem damit, Todesfälle als Nebeneffekt hinzunehmen, solange der Profit stimmt. Unsere beiden größten Energieunternehmen verdienen viereinhalb Millionen Pfund pro Stunde. Sunak zeichnet gleichzeitig für einen Anstieg der Energiekosten um 54 Prozent verantwortlich. Sowohl die "Kredite", die er uns gewährt, um diesen Schock abzumildern, als auch unsere "Rückzahlungen" gehen direkt an die Energieunternehmen.
Im Endeffekt zahlen wir hier im Königreich eine Steuer an private Konzerne.
Pressebarone und Zeitungen setzen auf Clickbait. Der öffentliche Diskurs ist im Eimer
Die Konservativen können Johnson nicht durch einen ihrer anderen Psychopathen ersetzen, es sei denn, 54 Abgeordnete reichen Briefe ein, in einem Misstrauensvotum, das einer Art von Hogwarts-Ritual gleicht. Aber selbst Johnsons jüngste Übernahme der nachweisbar unwahren rechtsextremen Verleumdung des Labour-Parteichefs, dieser habe als Direktor der Staatsanwaltschaft die Anklage des Sexualstraftäter Jimmy Savile verhindert, hat nicht genügend Empörung bei den Konservativen hervorgerufen, ebenso wenig wie der Mob, den diese Äußerung entfesselte.
Die Savile-Verleumdung ist nur ein Teil eines landesweiten Verleumdungstetris-Spiels, bei dem Johnson kräftig mitspielt. Verleumdungstetris funktioniert so: Man sucht sich jemanden aus, den man vernichten will. Dann spielt man so lange alle erdenklichen Verleumdungen durch, bis eine davon passt. Jeremy Corbyn, lebenslanger Antirassist und Verbündeter des jüdischen Volkes, wurde so zum Antisemiten umgedeutet. Nicola Sturgeon - Verfechterin von Frauen- und Trans-Rechten - wird zur Unterstützerin männlicher Vergewaltiger in Frauenkleidern umgedeutet.
Wir leben in einem Land, in dem das Oberste zuunterst gekehrt ist. Ian Blackford, Unterhaus-Fraktionschef der Scottish National Party, nennt Johnson völlig korrekt einen "lügnerischen Lügner" und wird dafür des Plenarsaals verwiesen. Unsere Regierung ist regierungsfeindlich. Unsere wichtigste Oppositionspartei unterlässt es regelmäßig, sich dem entgegenzustemmen. Gerechtigkeit ist Ungerechtigkeit, weil unsere Polizei sich als unglaublich korrupt erweist.
Wahrheit ist hier in Großbritannien Fiktion, weil Pressebarone und Redaktionen, die dem Clickbait verfallen sind, unseren öffentlichen Diskurs verzerren. Eine Bevölkerung, die im Jahr 2019 auf die Straße ging und leidenschaftlich demonstrierte, schweigt. Die gigantisch hohen Corona-Infektionszahlen schränken ihre Bewegungsfreiheit ein und damit auch ihr Recht auf Protest.
Und natürlich ist ein Hundehaufen kein Hundehaufen. Also bleibt er auf dem Kaminsims und stinkt weiter vor sich hin.
A. L. Kennedy zählt zu den prominentesten Autorinnen Großbritanniens. Aus dem Englischen von Alexander Menden.
