Beiträge von Tuan

    Servus Zusammen


    Jetzt hab ich als alter Hase doch auch mal eine Frage... ;)

    Ich habe dieses Jahr das seltene (wie auch zweifelhafte) Vergnügen Mitten zur Highseason im gelobten Land unterwegs sein zu dürfen (nämlich Mitte Juni bis Mitte Juli).

    Hat von euch jemand eine Empfehlung für ein nettes Event zur Sonnenwendfeier?

    Evtl. nicht zu hoch im Norden, so unterhalb der Linie Fort William - Aberdeen wäre fein.


    Merci schonmal!

    Ich redete von Tain - nach Wick die A9 hoch ... also Oberhalb dessen was Du beschreibst. Bei deiner Aufzählung bin ich dabei, da bin ich ja auch unterwegs.

    ...ich hatte mich nicht auf dich bezogen...

    Und ich habe ja bereits auch geschrieben, daß die Ostküste von Inverness rauf bis John O'Groats eine prima Sache ist, wo es vieles zu sehen und erleben gibt!

    Nur eines habe ich über die vielen Jahre gelernt: Weniger ist mehr.

    ...hehe, ja das habe ich und einige andere hier ja auch schon geschrieben.

    Ich finde das prima, genau mein Geschmack! ;)

    Aber ich glaube auch diese Gelassenheit kommt erst mit der Zeit, am Anfang ist man eben schwer motiviert und will möglichst viel sehen und erleben (und erreicht damit eigentlich eher das Gegenteil).

    Vermutlich ging es den meißten hier so...?!

    Jo, Slains Castle ist der Knaller...

    Was Ähnliches, aber einen Ticken kleiner, steht im hohen Nordosten, Castle Sinclair Girnigoe. Etwas nördlich von Wick steht hier eine düstere Burgruine recht spektakulär am Klippenrand.

    In Verbindung mit einer kleinen Wanderung zum Ackergill Tower und Noss Head mit Leuchtturm kann man hier ganz wunderbar seine Zeit verbummeln.

    Also wer da sagt, das sei nichts besonderes, da weiß ich dann auch nicht weiter?

    Ich finde die Ostküste extrem schön. Anstruther, St. andrews, Stonehaven, Slains Castle (was ein Spontanstop war, wir sind 2,5 h fortgeblieben und haben die Sonne, die Einsamkeit, das Meer genossen), dann ein paar Strände, Elgin... Das würde ich jederzeit Skye vorziehen, wenn Skye das Ziel sein sollte (für mich ist es Weg zum Ziel).

    Cairngorms sind auch toll.

    ...ja, ich bin auch erstaunt wie schlecht hier generell der Osten wegkommt?!

    Auf dem Weg von Inverness nach John O'Groats gibt es soviel zu sehen, auch Spektakuläres.

    Die gesamte Küstenlinie von Elgin über Peterhead, Aberdeen, Dundee und auch das Kingdom of Fife ist wunderbar. Mal ganz zu schweigen vom Hinterland, Speyside & Cairngorms. Dort gibt es so viel Wunderbares zu entdecken...

    Gleiches gilt für die Borders oder Galloway.


    Ich finde es schade, wenn Schottland immer nur auf den Nordwesten reduziert wird.

    Das mag zwar landschaftlich am spektakulärsten sein und man findet dort die Sehnsuchtsbilder welche einem im Alltag überall in den Medien über Schottland gezeigt werden, aber es ist eben nur ein Teil des Landes.

    Aber gut, das hat mich auch um die 20 Jahre und unzählige Reisen nach Schottland gekostet um von den zentralen/ westlichen Highlands, den Islands und dem Nordwesten mal ein bißchen weg zu kommen... ;)


    Bzgl. wandern/bergsteigen/ klettern in den Cairngorms, der Unterschied zu unseren Alpen ist sogar recht gravierend (und da ist es egal ob D, AUT oder CH), man hat hier viel mehr das Gefühl von Wildnis, von Ausgesetztheit, die Weite der Landschaft findet sich so in den Alpen nicht. Es gibt kaum Beschilderungen geschweige denn Markierungen, oft auch nicht mal Wege. Das Wetter ist rau und man kann sich so richtig schön in dieser Landschaft verlieren. Wenn man die richtigen Routen plant trifft man den ganzen Tag keine Menschenseele.

    Ich mag die Cairngorms sehr...

    (und um hier keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, ich liebe unsere Alpen, habe schon hunderte, eher tausende, Gipfel bestiegen, von gemütlich bis wild, vom Kleinsten bis zum Höchsten, aber es ist anders. Es sieht anders aus und es fühlt sich anders an. Ich werde oft gefragt, auch von Schotten, warum ich zum Bergsteigen ausgerechnet nach Schottland gehe wo ich doch die Alpen direkt vor der Haustüre habe.)

    ...was man sich, imho, getrost an "Highlights" erstmal sparen kann:

    - Edinburgh Castle

    - Stirling Castle

    - Urquhart Castle

    - Eilean Donna Castle

    --> sind alle sehr fotogen, das lohnt schon, aber rein gehen kann man sich sparen


    - Loch Ness (reicht aus dem Fenster kucken beim Vorbeifahren)

    - Ben Nevis

    - Fairy Pools/ Skye (allgemein leiden mittlerweile die gängigen Naturhighlights auf Skye massiv unter den Menschenmassen zwischen Mai und Sep/ Okt. also Old Man of Storr, Kilt Rock, Neist Point, Fair Glen)

    ...ich sehe keinen Grund, warum Dirk hier nicht weitergeholfen werden sollte?!


    Evtl. eines vorne weg, mir wäre das in der Kürze der Zeit immer noch viel zu viel Fahrerei!

    Vor allem mit der Taktik jeweils 2-3 Nächte an einem Ort zu bleiben, bevor ihr wieder den Standort wechselt.

    Wäre nicht meins, aber ich bin ja auch nicht der Maßstab... ;)

    Deswegen von mir (und weil ich ja Wohnmobilfahrer bin) keine Tipps zu Absteigen bzw. Routen.


    Mal zu deinen ganz konkreten Fragen:

    - Nordengland würde ich auslassen

    - ich würde nicht Edi & Glasgow anfahren, eine der beiden Städte reicht für den ersten (und kurzen) Trip, bei euch bietet sich ja Glasgow wegen eurem Termin dort an

    - John O'Groats hat nicht wirklich was zu bieten (also der Ort selber) außer einen authentischen Pub mit einer netten Dart gang im Seaview Hotel. Falls du auf die beiden "Heads" anspielst, würde ich eher zum Duncansby Head gehen, die Stacks dort sind sehenswert und oft kann man dort Seehunde beobachten.


    Kurze und lohnenswerte Wanderungen:

    - von Stonehaven rauf auf die Küstenklippe und rüber zum Dunnottar Castle

    - bei Aviemore zum An Lochan Uaine und noch ein bißchen weiter zur Bothy

    - bei Ullapool auf den Meal Mor (250hm)

    - bei Kinlochbervie zur Sandwood Bay (sehr früher Aufbruch ratsam, da im späteren Tagesverlauf ganze Horden dort unterwegs sind, aber in der Früh, wenn man alleine ist, ist das eine tolle Wanderung)

    - bei Durness zum Faraid Head

    - auf Skye, nahe Portree auf den Ben Tianavaig (400hm)

    - bei Fort William in's Glen Nevis zu den Steall Falls und noch weiter in's Glen hinein (bis zu den Falls viele Leute, danach wird's ruhig, auch hier zahlt sich ein früher Start aus der Atmosphäre willen)

    - bei Oban Ausflug auf Kerrera Island dort den Gylen Castle circuit

    ...alles zu finden auf walkhighlands.


    hier mal 5 Pubs, welche ich auf der Route immer anfahre (ich bestehe explizit nicht auf Vollständigkeit, dazu gibt es einfach zu viele!)

    - John O'Groats, Seaview Hotel

    - Durness, Sango Sands Oasis

    - Sligachan, Seumas Bar

    - Glencoe, Clachaig Inn

    - Aviemore, Old Bridge Inn

    ...und es gibt wirklich sooooo viele mehr!!!


    soweit mal meine 50 Cent ;)

    -

    Jeder versteht unter Urlaub etwas anderes. Für mich wäre es zu anstrengend und auch zu wenig abwechslungsreich "nur" in den Bergen zu sein. Wir wandern auch gerne mal an der Küste entlang, fahren einen Tag nur rum, schauen Castles samt Gelände und Stone Circles an, gehen gerne in Distillen, usw. Andere gehen gerne shoppen, was wir eigentlich nie machen (Ausnahme: Whisky ;) ). Uns ist auch gutes Essen wichtig, anderen nicht. Deshalb ist es immer sehr schwierig anderen allgemeine Tipps zu geben.

    ...mache ich alles auch, sogar sehr ausgiebig.

    Stonecircles/ Cairns etc. nimmt man ja oft im Vorübergehen mit, das dauert nicht lange. Außer die großen, sowas wie Callanish, das braucht dann schon deutlich länger. Das mache ich aber bevorzugt in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn niemand sonst unterwegs ist.

    Castles & Ruinen, je nach Größe, sind in 30 - 120min innen (wenn vorhanden) wie außen besichtigt.

    Strandspaziergänge gehören ganz unbedingt dazu, aber auch das ist für mich eben kein tagesfüllendes Programm.

    Ich habe mir auch vorgenommen, bei jedem Trip eine Destille zu besuchen, klappt leider nicht immer, aber ich würde schätzen so 20 Stück habe ich schon besucht, immer mit Führung und ausgiebiger Verkostung.

    Spazieren fahren mache ich extrem oft, v.a. beim Standortwechsel, da fahre ich selten die schnellste bzw. direkteste Verbindung. So entdeckt man oft die eigentlich Highlights des Landes!


    Wenn ich in den Bergen unterwegs bin, ist das ja nicht immer eine komplette Tagestour. Oft sind das nur 6 - 8 Stunden, da bleibt noch locker Zeit um sich mit reichlich anderen Dingen die Zeit zu vertrödeln. Z.b. meinen Tourenvorschlag am Goatfell, da bin ich um 8 Uhr in der Früh los, war ungefähr 6 Stunden unterwegs und konnte so den gesamten Nachmittag noch entspannt im Castle rum stromern.

    Ich habe halt durch mein Wohnmobil den Vorteil keine Unterkunft erreichen zu müssen, oder von einer Unterkunft aus starten zu müssen. Ich stehe sehr oft auf den Wanderparkplätzen der jeweiligen Tour die ich gehe, das spart ganz erheblich viel Zeit.

    ...ich halte es wie die meißten hier und zahle im Grunde alles mit Karte (EC, Maestro, Visa, Master, was du eben so hast und was dir von den Konditionen her zusagt).

    Etwas Bares aber in der Tasche zu haben ist nicht verkehrt, es gibt sie noch, die kleinen, abgelegenen Geschäfte welche keine Kartenzahlung anbieten, oder hin und wieder fällt eben auch mal die Technik aus. Für's Parken ist ab und an Münzgeld von Vorteil. Aber mache dir keine Illusionen, auch ich schleppe schon seit Jahren Bargeld mit mir rum, welches ich irgendwie dann doch nicht los werde... ;)

    Ob 7 Tage für euch zu viel sind, diese Frage könnt nur ihr beantworten...

    Für die meißten hier scheint das kein Problem zu sein, ich wäre nach 4 maximal 5 Tagen schon wieder auf dem Sprung.

    Die Insel ist nicht sooo groß und man kann vieles kombinieren.

    Aber gut, mir würde jetzt auch nicht einfallen fast einen kompletten Tag im Brodick Castle abzuhängen. ;)

    Ich z.B. bin direkt nach der Tour auf den Goatfell noch am Castle gewesen, hab mich dort umgesehen und noch Tee und Kuchen genossen.


    Bzgl. Goatfell, ja auf dem Gipfel und dem Normalweg dorthin ist immer recht viel Betrieb.

    Sobald man den Normalweg verläßt und sich über eine andere Route dem Gipfel nähert wird es schlagartig ruhig, oft ist man sogar alleine unterwegs.

    Wenn ihr ganz fit seid, dann kann ich die Runde über Beinn Nuis, Beinn Tarsuinn und Cir Mhor schlußendlich über North Goatfell zum Goatfell empfehlen. (hat den Vorteil, das Start und Endpunkt am Castle sind).

    Schön ist auch die Route durch das Sannox Glen...


    Das auf allen Bergen in Schottland immer viel Betrieb ist, kann ich absolut nicht bestätigen.

    Seit Corona ist es etwas mehr geworden, ja (wie hier in den heimischen Bergen ja auch).

    Und an so Klassikern wie Ben Lomond, Schiehallion, Ben Nevis, Ben Lawers, Lochnagar, Ben More, Buachaille Etive Mor oder die Ecke rund um die Bergbahn bei Aviemore etc. war man schon seit jeher nie alleine.

    Ich bin ja fast ausschließlich in den Bergen unterwegs und finde dort nach wie vor genügend Ruhe... :)

    ...nicht ganz aktuell, aber ich war über Weihnachten/ Neujahr, und davor im Oktober, für jeweils 3 Wochen in Schottland.

    Da gab es keinerlei Engpässe, alles war im Überfluß vorhanden, wie immer...

    Ich würde mir dbzgl. keine Gedanken machen.


    Wegen B&B bin ich kein Fachmann (bin mit Wohnmobil auf Tour), aber Ende Mai geht schon langsam die Saison so richtig los. Da wird es schon recht wahrscheinlich, das man etwas suchen muß, bevor man eine geeignete Unterkunft findet. Ich war überrascht bei wievielen B&Bs auch im Januar das Schild "no vacanzies" draußen hing...

    Ah, ja..., von Motorrad und damit Reisen habe ich keine Ahnung..., hatte ich auch irgendwie nicht auf dem Schirm, das das deine bevorzugte Reisemethode ist, sorry... ;)


    Mal ganz unabhängig von der Art des benutzten Vehikels (ob LKW, Auto, oder Moped), finde ich persönlich ändert das nix an der Spannung und dem Unterhaltungswert einer gepflegten Autobahnreise. Das ist vermutlich immer übel langeilig. ;)

    Ich finde aber Autofahren ja eher entspannend. Ich kann auf Langstrecke wunderbar abschalten, vor allem mit dem Wohnmobil. Für mich beginnt der Urlaub quasi beim Schließen der Haustüre und dem Einsteigen in's KFZ.

    Auf dem Motorrad würde ich mal tippen, daß einem nach ein paar wenigen Stunden der ganze Kadaver schmerzt und der Hintern protestiert?!

    Ich buche eigentlich nur das Frühstücksbuffet, das ist gar nicht so schlecht.

    An dem Tag wo die Fähre ablegt, gönne ich mir nachmittags, wie schon gesagt, was Leckeres bei den zahlreichen örtlichen Fischhändlern, meißtens eine ziemlich umfangreiche Meeresfrüchte Platte und nehme mir dann für Abends auf dem Schiff noch ein großes Krabbenbrötchen, geräucherten Aal oder Makrele mit Brot oder Ähnliches mit. Damit bin ich essenstechnisch für den Abreisetag bestens bedient...

    Will sagen zu den diversen Essensmöglichkeiten Abends an Bord kann ich nix sagen.

    Ach ja, die Bierpreise auf dem Schiff sind noch vernünftig... ;)

    Hmmm, da habe ich doch teilweise grundlegend andere Erfahrungen als Du, Mario...


    Darf ich fragen wo du wohnst, daß du 2 Tage bis Calais brauchst?

    Mein Rekord für die Heimreise Gretna Green - Dover - Calais - Augsburg (also tief im Süden der Republik) liegt bei geschmeidigen 22h. ;)

    Selbst wenn ich gemütlich fahre, schaffe ich die Strecke von Bayern in die Highlands via Calais - Dover locker in 36h, mit allem drum und dran.

    Aber klar, und das habe ich ja auch vorher schon erwähnt, gemütlich ist die Gurkerei nicht... (auch wenn die Strecke Dover - Newcastle nur 560km sind)

    Wenn man das machen möchte, würde ich aber eh dringend empfehlen über die M6 nach Norden zu fahren. Das geht deutlich schneller als die M1/ A1 Geschichte...


    Dann zu den Preisen bzw. der Vergleich Hull (P&O) oder Newcastle (DFDS).

    Ich habe eben mal geschaut für einen beliebigen Termin im Oktober und hatte da einen Preisunterschied von 55€ welcher es günstiger wäre nach Hull zu fahren.

    Muß natürlich jeder selber wissen, aber ich finde das geht im Nachkommarauschen der Gesamtreisekosten sowieso unter. Zudem ist die Anreise über Newcastle spürbar effizienter, wenn man nur nach SCO möchte.


    Und zu guter Letzt, aber das hast du ja schon festgestellt, fährt DFDS erst Abends um 17 Uhr ab Amsterdam. Da kannst du bis 16 Uhr gemütlich einchecken.

    Ich mache das mittlerweile so, daß ich Abends nach der Arbeit los fahre, irgendwo in der Mitte Deutschlands penne, am nächsten Morgen noch weiter nach Amsterdam, da komme ich gegen Mittags an und es bleibt dann noch genügend Zeit für einen gemütlichen Strandbummel und irgendwas leckeres mit frischem Fisch zum Verköstigen. :)