Beiträge von Mr. Punch

    Wir hatten unseren letztjährigen Edinburgh- & Tattoo-Trip ja aus den bekannten Gründen auf heuer umgebucht - und da schon befürchtet, dass einige liebgewonnene Anlaufstellen Corona- und Lockdown-bedingt nicht mehr da sind, wenn wir wieder nach Schottland kommen.


    Jetzt dräut die nächste Welle, die diverse Veranstaltungen nur bedingt planbar macht. Und dann kommt als weitere Unwägbarkeit die Impfsituation dazu: Was hilft es, wenn alles in Schottland läuft, man aber nur mit Corona-Impfung ins Land kommt? Rose A. und ich haben uns zwar unabhängig von den Urlaubsplänen schon zum Impfen angemeldet - aber wir gehören beide nicht zu den bevorzugten Gruppen, sondern dürfen uns mehr oder weniger ganz hinten anstellen, wenn die Termine vergeben werden.


    Ich kann da dem von mir sehr geschätzten Charles Stross (Autor & Schotte) gut verstehen, wenn der angesichts der aktuellen Situation mit Brexit und Corona etwas ungehalten ist und die Regierung nur für bedingt kompetent hält:

    Zitat

    (...) this shit-show of idiots, racists, and grifters, led by a second-rate Donald Trump cosplayer with a posh accent and a penchant for quoting half-remembered classical Greek poetry (badly).

    also manchmal habe ich das Gefühl das nur bestimmte Leute nach Schottland einreisen sollten....Leute es gibt auch Schottlandliebhaber die im Wohnmobil reisen, welche die einen Linienflug buchen und dann im Hotel wohnen und sogar welche die gar nicht zum wandern kommen. Es gibt welche die einen Billigflug nehmen und B&B bevorzugen und welche die wegen der schottischen Kultur oder der Musik und Lebensart kommen und alle haben eines gemeinsam, sie lieben Schottland und reisen gerne dort hin. Und wenn immer mehr mehr Leute Schottland lieben tja dann gibt´s halt mehr Tourismus...also wer entscheidet wer kommen darf und wer nicht???

    *vollinhaltlichzustimm*

    Zum Rasen: Früher hatte ich eher den Eindruck, daß die Einheimischen wie irre über die Single Track Roads rasen (die kennen ja auch jede Kurve). Touristen gehörten eher zu den Schleichern, die alles aufgehalten haben und nicht wußten, wie man einen passing place benutzt.


    Das deckt sich mit meinen Erfahrungen während verschiedener Urlaube.


    Am stärksten in Erinnerung geblieben ist mir da ein Korsika-Urlaub, bei dem ich die Küstenstraßen in einem Tempo gefahren bin, dass ich gerade noch für akzeptabel gehalten habe - und ich dennoch von allen Einheimischen überholt wurde. Da habe ich auch verstanden, warum mein damals notgekaufter schrottiger Basis-Peugeot 309 eine bessere Straßenlage hatte als der Nachfolger japanischer Provenienz, mit dem ich auf der Insel unterwegs war. Wenn man auf solchen Straßen mithalten will ...

    sind die Ergebnisse mit der 7200 wirklich besser als mit der alten D700.

    Insbesondere in den warehouses hatte ich mit der D700 lange Zeit gute Ergebnisse.

    Die D700 ist halt Vollformat, die D7200 nur APS-C - der größere Sensor hat einfach in der Hinsicht mehr Reserven als ein bei vergleichbarer Technik kleineren. Hinzu kommt, dass die Nikons bei schlechtem Licht grundsätzlich ein gutmütiges Rauschverhalten haben und sich auch die alten Schlachtrösser immer noch gut schlagen.


    Wenn ich also zwei Kameras der gleichen Generation anschaue, dann nehme ich lieber den größeren Sensor und es dafür in Kauf, dass ich mehr Geld für die Objektive in die Hand nehmen oder mit der im Vergleich zur APS "kürzeren" Brennweite leben muss, und dass ich mehr Gewicht zu schleppen habe.


    Aber die D7200 ist halt im Vergleich zur D700 schon eine Generation weiter, bietet also bei ISO und Rauschverhalten etwas mehr, dafür ist der kleinere Sensor problematischer bei schlechten Lichtverhältnissen. Ich habe ja oben zu den praktikablen ISO-Werten geschrieben ...


    Prinzipiell hätte ich auch noch eine Weile mit der D700 leben können. Aber ich hatte mich mit der vergangenes Jahr im Sommer sauber hingelegt, und obwohl die Kamera noch weiter funktioniert hat, hat sie da wohl was abgekriegt. Und da sie auch schon viele Auslösungen hinter sich hatte, stand eine Reparatur wirtschaftlich kaum noch zur Debatte. Aber da kam gerade die D850 auf den Markt, die D750 wurde abgekündigt und dann noch stark verbilligt abverkauft, und da habe ich eben zugeschlagen. Nach einem Dreivierteljahr im Einsatz: Man merkt den Fortschritt.


    Die Kameras der Z-Serie sind schöne Maschinen (in meinem Umfeld sind ein paar im Einsatz), aber das wäre für mich letztendlich ein Systemwechsel - und preislich im Vergleich zur D750 halt doch eine andere Größenordung.


    Letztendlich hatte ein klassisches Kleinbild-Negativ ungefähr 10 Megapixel, das konnte schon die D700. Bei einem Sensor mit 24 oder 36 Megapixeln hat man noch Reserven, die auch mal eben per Ausschnittvergrößerung größere "Nähe" zum Motiv erlauben. Bei Tieraufnahmen ist es manchmal eine Frage der Geduld und der Möglichkeit, sich näher zu schleichen (gut, beim hungrigen Löwenrudel oder den Möwen auf dem Nistfelsen vor der Küste vielleicht nicht die Lösung ...). Ich bin mit Brennweiten zwischen 200 und 400 mm und Turnschuh-Zoom ganz gut zurechtgekommen, und habe auch sehr schöne Tieraufnahmen etwa von Eidechsen mit der auf Makro gestellten Taschenknipse (Canon G11) und gaaanz laaangsamer Annäherung ans Motiv hinbekommen.

    Bitte nicht falsch verstehen. Was nützt die beste Kamera oder Objektiv wenn man selbst das Bild nicht sieht. ☺

    Spray & Pray ist bei Digitalkameras kostengünstiger als mit klassischen Filmkameras, aber dann muss man immer noch aussortieren ...


    Auge fürs Bild lässt sich entwickeln - siehe Newton: "Deine ersten 10.000 Bilder sind deine schlechtesten."

    Die D7200 hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber liefert bei ISO 800 noch sehr gute Ergebnisse. Zwischen ISO 1.000 und ISO 1.600 sollte immer noch was Brauchbares rauskommen, auch wenn sich da langsam der Unterschied zwischen APS-C- und Vollformat-Sensor bemerkbar macht.*


    Wenn das Licht ausreicht, ist die Kombi aus dem stabilisiertem 70-300 mit 1:1,4 oder 1:2-Telekonverter noch beherrschbar - und da hat man umgerechnet auf Vollformat (Umrechnungsfaktor bei Nikon 1,5, bei Canon 1,4) am Ende der Fahnenstange 900 mm. Die umgerechnet 450 mm Brennweite ohne Konverter, aber mit besserer Lichtstärke und voller Autofokus-Funktion sind auch nicht zu verachten, zumal die D7200 mit 24 Megapixeln Raum für Ausschnittvergrößerung lässt.


    Wen der Preis (und die Frage, ob ich das den ganzen Tag im Rucksack rumschleppen will) keine Rolle spielen würden, würde ich mir von Sigma das 60-600mm F4,5-6,3 DG OS HSM Sports oder mit anderem Einsatzprofil das 120-300mm F2,8 DG OS HSM holen. Bei Nikon selbst sieht das preislich nochmal ganz anders aus, s. das 120–300 mm 1:2,8E FL ED SR VR oder das 180-400 mm 1:4E TC1,4 FL ED VR.


    You get what you pay for - aber ich habe zu viele Hobbys bei überschaubarem Budget, um auf dem Level mitzuspielen. Das von Heinz erwähnte Sigma 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM Sports ist vom Preis-Leistungsverhältnis sicher keine schlechte Wahl. Man hat aber selbst hier schon wieder 2 kg in der Hand bzw. der Fototasche, und es ist ja nicht das einzige Objektiv, das man auf dem Trip dabei hat.


    *) Ich habe bis Anfang dieses Jahres mit meiner alten D700 Konzertfotografie gemacht, standardmäßig mit ISO 2.000, bei Bedarf auch höher. Und die hatte nur 10 Megapixel und hat bei ISO 6.400 Schluss gemacht - und trotzdem druckfähige Bilder produziert.

    Ein Anhalter steht am Straßenrand und hält den Daumen raus. Ein Auto hält, der Fahrer ist bereit ihn mitzunehmen. Der Anhalter steigt ein, sie fahren los. Nach einer Weile versucht der Anhalter, Konversation zu machen.


    „Eigentlich sind Sie ganz schön mutig.“


    „Warum?“


    „Naja, einen Anhalter mitzunehmen kann doch ganz schön gefährlich sein.“


    „Wieso das denn?“


    „Na, ich könnte zum Beispiel ein Serienkiller sein.“


    „Vollkommen unmöglich. Der Zufall wäre zu groß. Ich bitte Sie: Zwei Serienkiller in einem Auto?“

    Ist ja schon etwas älter, aber falls es noch von Interesse ist (und die Reise wg. Corona verschoben wurde ...):


    Meine Empfehlung für günstig, tragbar/kompakt und mit genug Reichweite wäre das Tamron SP 70-300 mm F/4-5.6 Di VC USD - als Reisezoom ein guter Kompromiss. An der Vollformat-Kamera 70-300 mm, an den APS-Nikons 105-450 mm. Da kann man, auch wegen der Bildstabilisierung, Sachen schon ganz gut ranholen.


    Die Preis und Abmessungen geschuldete Lichtstärke ist o. k., weil die D7200 genug ISO-Reserven hat. Wenn man kein Problem mit manuellem Fokussieren hat, kann man das Teil sogar mit einem Telekonverter benutzen und die Brennweite damit verdoppeln. Für Autofokus reicht das Licht dann nicht mehr, gute Bilder kriegt man trotzdem raus.


    Ich habe das Teil heuer an meiner D750 mit einem 2x-Konverter von Sigma benutzt, um Brutvögel an den Lacken am Neusiedler See zu fotografieren - hat gut geklappt.


    Mein Standard-Tele ist das (inzwischen schon ein paar Jahre alte) Vollformat-Sigma 70-210 mm F 2.8 - rasend schnell, tolle Abbildungsleistung, guter Nahbereich und damit zur Not für Pseudo-Makroaufnahmen nutzbar, wenn keine Zeit zum Objektivwechsel ist. Funktioniert auch gut mit dem o. g. Telekonverter, der es zu einem immer noch lichtstarken 140-420 mm macht. Der Nachteil: Es ist etwas groß und wiegt nackt über 1,3 kg, mit dem Telekonverter eher Richtung 1,5 kg. Wenn das nicht stört, sind die aktuellen Nachfolger eine gute Wahl, auch, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.