Mountain Trail - Wanderung hoch über Loch Maree

  • Etwas 2,5 Meilen ( 4km ) von Kinlochewe ( A832 ) in Richtung Gairloch gibt es rechtsseitig am Loch Maree ein Parkareal.

    Von dort kann man direkt in den Mountain Trail „einsteigen“.


    Der Mountain Trail ist ein Rundwanderweg von etwa 4 Meilen Länge also etwa 6,4 km. Man kann jedoch auch etwas abkürzen. Dann hat man gut 5,5 km hinter sich zu bringen.

    Ein Höhenunterschied von knapp 600 m muß bezwungen werden. Aufgrund der Länge der Wanderung (ca. 3-4 Stunden) ist es angebracht sich über die zukünftige Wetterlage im Beinn Eighe Visitor Center zu informieren oder nachzufragen, ob ein Aufstieg günstig wäre. Das Wetter kann sich hier schneller ändern, als einen lieb ist.


    Der Weg beginnt am Parkplatz, führt unter der Straße ( A832 ) hindurch und eröffnet danach gleich die Möglichkeit den rechten (über eine Holzbrücke) oder den linken Weg einzuschlagen. Ich empfehle den linken Weg, was seine Gründe hat und später noch einmal kurz angesprochen wird.


    Man wandert zunächst durch schattigen Wald/Busch mit Urvegetation wie z.B. schottischen Pinien. Später wird es lichter und bald tritt man mit dem Weg aus

    der „geschützten Zone“ heraus und verläßt den mit Bäumen bewaschsenen Vegetationsbereich. Der Weg steigt an und man hat dann mehr lockeren, steinigen Untergrund zum Wandern. Manchmal muß auch etwas "gekrakselt" werden. Steinhaufen sind als Wegorientierung recht gut auszumachen. Allerdings bedarf es manchmal der eigenen Intuition, wo man entlanggeht. Nicht der kürzeste Weg zum nächsten Steinhaufen ist auch der Beste.


    Zwischendurch - etwa auf der Hälfte des Aufstiegs - führt der Weg in etwa einem 90°Winkel gen Osten.

    Bevor man sich dann wieder annähernd im rechten Winkel gen Süden bewegt, kann man linkerhand auf einer Felsfläche Picknick machen und schon mal die Aussicht genießen. Man erhält eine Ahnung davon, was einen am oberen Plateau erwartet. Insgesamt ist der Weg bis dorthin weiter anstrengend, aber gut durch die Steinhaufen, welche sich immer wieder deutlich von der Umgebung abheben, zu finden. Vorrausgesetzt man hat gute Sicht.

    Das Plateau ist erreicht und es ist einfach atemberaubend schön hier oben. Das Beinn Eighe Massiv gen Süden und der Blick auf die Bergflanken, welche sich am Nordufer von Loch Maree erheben, sind unbeschreiblich. Nach all den mehr oder weniger anstrengenden Wandestrapazen, kann man feststellen, dass dieser Weg bis hierher mehr für den Auf- als für den Abstieg geeignet ist. Durch steiniges Gelände läßt es sich eben besser aufwärts als abwärts wandern.

    Es empfiehlt sich, hier am Conservation Cairn eine ausgiebige Pause einzulegen und für den noch bevorstehenden Weg zu stärken.

    Außerdem braucht man etwas Zeit, um verschiedene Aussichtspunkte zu besteigen oder einfach nur zu genießen.


    Vorbei an Loch Alt An Daraic wandert man den nun deutlich sichtbaren Wanderweg Richtung Westen weiter, bis es wieder bergab geht.

    Hier sollte man noch einmal die Aussicht auf Loch Maree genießen. Ein Steinhaufen zeigt, hier ist man richtig. Der Weg führt weiter linksseitig an einer Art Schlucht oder geologischen Einschnitt entlang. Meter für Meter verliert man an Höhe und ist bald wieder im stärker bewachsenen Areal.

    Im unteren Bereich nicht weit vom Parkplatz entfernt erreicht man eine Weggabelung.

    Rechts entlang geht es die Abkürzung weiter. Links würde man noch einen größeren Bogen laufen. Die beiden unterschiedlichen Wege vereinen sich dann wieder kurz vor der zu Anfang erwähnten Holzbrücke.


    Casi`s Fazit :

    Eine anstrengende, aber absolut lohnenswerte Wanderung, bei der wetterfeste Kleidung und Wanderschuhe Pflicht sind. Wanderstöcke können von Vorteil sein.

    Verpflegung und Getränke werden empfohlen mitzunehmen. Ebenso sollte man sich vor der Wanderung über die Wetterlage der folgenden Stunden informieren.


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    ...denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken ! :eule

  • Schön, dass ihr gute Bedingungen zum laufen hattet :)!


    Danke für deine Beschreibung :thumbup:. Diese Runde habe ich schon seit langem in der Optionen-Liste ... Aber bislang passten die Randbedingungen nie.


    Kennst du die SAC-Wanderscala? Falls ja, wie würdest du den Weg einschätzen? T2 oder bereits T3? Anders gefragt: Sollte man schwindelfrei sein, weil es exponierte Stellen/Wegstrecken gibt :saint:?



    Please allow overtaking. Frustration causes accidents. :pin

  • Ja, wir hatten unseren Cottage-Vermieter am Vormittag angefragt wegen der Witterung. Es war recht warm, deswegen angenehm im ersten Teil der Wanderung. Sonnencreme und ein Handtuch waren u.a. unsere Vorbereitungsmittel.

    Ich persönlich würde den Weg als anspruchsvoll, aber nicht gefählich halten. Absturzgefahr besteht im allgemeinen nicht, wenn man nicht leichtsinnig überall rumkrakseln muß. Es sind keine schmalen Wege an tiefen Abgründen oder so zu bewältigen, wo man sich an befestigten Seilen halten muß.

    Aufgrund der knapp 600 Meter Höhenunterschied ist die Wanderung anstrengend.

    Insgesamt schätze ich die Tour mit dem SAC-Grad "T2" ein. Wie gesagt, der Weg ist oft ohne Schwierigkeiten erkennbar und die Steinhaufen sind gute Orientierungspunkte. Kondition sollte man schon ein wenig haben. Schon allein wegen dem Ausblick würde ich den Mountain Trail wieder laufen.:thumbup: 8)

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  • Danke für deine Antwort und Einschätzung :). Hört sich wirklich gut an.

    600 Höhenmeter auf normalen Bergwegen sind o.k., allerdings sind wir nächstes Jahr ja auf den Äusseren Hebriden unterwegs, da wird es wieder einmal nichts werden mit dem Weg ;).



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