Reisen mit dem Wohnmobil

  • Hallo Schottlandfreunde!


    Ich hab mal ein paar Fragen an die Wohnmobilfahrer unter Euch. Wir haben einen Fiat Ducato 250


    umgebaut als Wohnmobil 6m lang und unter 3,5 T, dieses Jahr wollen wir damit nach Schottland reisen.


    Meine Frau und ich sind seit 2019 nicht mehr in Schottland  gewesen, wir sind aber durch viele Reisen nach England+Schottland geübt.


    Wir fahren immer die Strecke von Dover aus nach Norden und in Oban oder Sky sind wir bisher immer auf die äuseren Hebriden gewechselt.


    Mit den Auto waren wir bisher immer gut auf die Fähren und Campingplätze gekommen.


    Leider lese ich immer wieder das man seit Covit und den steigenden Touristen zahlen die Campingplätze und die Fähren vorbuchen soll.


    Die Fähren nach UK muß man ja vorbuchen, aber rüber zu den äuseren Hebriden sollte man das auch machen vorallem jetzt mit


    Wohnmobil.


    Zum einen frag ich mich wie soll man das machen? Campingplätze oder die Fähren im voraus zu buchen und woher soll man wissen wie lange


    man braucht von A nach B zu kommen,es kann ja immer was dazwischen kommen. Wir vermissen das Gefühl von Freiheit wenn man jetzt alles vorbuchen muß.


    Wir fahren meistens im Mai oder Juni. Könnt Ihr mir ein paar Tipps geben wie man das hin bekommen soll?


    Im Vorraus Danke .

  • Soweit mir noch von Einträgen hier im Forum bekannt ist, wird tatsächlich ein Nachweis einer Campingplatzbuchung für eine Mitnahme auf manchen/den Fähren nötig sein. Aber leider kann ich keine weiteren Details dazu beitragen, weil ich nicht von dieser Thematik betroffen bin. Insgesamt gesehen scheint es mir aber so vorzukommen, dass man sich die allgemeine Tourismusentwicklung so nicht vorgestellt hat. Auch der Markt mit der Vermietung von Wohnmobilen ist nach der Aufgabe vieler Übernachtungsunterkünfte wegen Corona und Lizenzsierung immens gewachsen und damit sind plötzlich andere Probleme aufgetreten. Ich erwarte, ehrlich gesagt, noch mehr Unannehmlichkeiten. Sei es nachfolgend aufgrund des Brexit oder anderer touristischen oder politischen Problemen in UK.

    ...denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken ! :eule

  • Eins vorweg, ich bin meist mit dem Auto in B&Bs und Cottages unterwegs und nicht mit dem WoMo, darum kann ich nicht aus eigener Erfahrung schreiben. Bekomme aber aus diversen Foren und Gruppen die Thematik mit.


    Also ich weiß, das es bei Calmac offiziell keine "Spontanspur" mehr für WoMos gibt. Wer da nicht vorbucht, der kommt nicht auf die Fähre. Nicht mal auf das Hafengelände (bei den größeren Häfen). Lediglich "locals" und PKWs (also nichts, was irgendwie zum Übernachten umgebaut wurde. Auch ein Combi mit fester Liegefläche wird wohl als WoMo verstanden) können noch spontan anreisen. Eine CP-Buchung ist für die Fährbuchung aber meines Wissens aber nicht mehr nötig.


    Ansonsten wird aber überall empfohlen, die CPs vorzubuchen. "Wildes Camping" für WoMos war noch nie erlaubt, wurde aber geduldet. Das ist seit Corona auch passe und wird immer öfter auch den Betroffenen "kenntlich" gemacht. Mit "Glück" wird man dann nur in den lokalen FB-Gruppen als "Rüpel" dargestellt. Natürlich mit lebarem Kennzeichen.

    WoMos dürfen nur auf CPs oder ausgewiesenen Stellflächen campen. Ein "Übernachten", also reines "Erholungsschlafen" ist auf befestigten Flächen laut Straßenverkehrsordnung erlaubt (wie in Deutschland auch), sofern es nicht verboten oder privat ist. Aber auch ein Stuhl vor dem WoMo ist schon Camping.

    Immer mehr Parkplätze sind "No Overnight" oder grundsätzlich für WoMos gesperrt. Das kann auch schon mal durch Höhenbegrenzungen (2,0/2,1m) passieren oder durch so schmale und kurvenreiche Einfahrten, dass ein größeres Fahrzeug nicht durchkommt. Das sind selbst gemachte Urlaubserfahrungen mit dem Auto aus den letzten Jahren.


    Dazu gibt es wohl auch noch freie Stellplätze. Dies können aber aber nicht vorgebucht werden und sind wohl nur für "voll-autarke Fahrzeuge" zugelassen. Da gab es wohl zu viel schlechte Erfahrungen mit menschlichen Hinterlassenschaften bei Fahrzeugen ohne Toilette.


    Also generell kann man sagen, dass es diesen WoMo-Spontan-Urlaub, wie man ihn von "Vor Corona" noch kannte, in Schottland nicht mehr gibt.


    Und als Tipp: Einfach im Vorfeld schon Gedanken machen und genug Zeit einplanen.

  • Servus Harald,


    wir waren 23 im Sept. Okt. und 24 im Jan. und Feb. länger in Schottland und viele Male davor.


    Also im Spätherbst und Winter gibt es so gut wie keine offenen Campingplätze, da solltet ihr 100% autark sein.


    Das mit den Spontan -Spuren haben wir nicht wahrgenommen.

    Nach Islay und auf die äusseren Hebriden wurden wir gefragt ob wir eine Übernachtung reserviert haben.

    Hatten wir nicht weil wir bei Freunden übernachtet haben, das ist für manche schwer vorstellbar dass man auch mal nicht im Camper übernachtet.

    Nach Rückfrage beim Fremdenverkehrsbüro auf Islay gibt es keine zwingende Verpflichtung einen Campingplatz zu buchen.

    Bei anderen Fährrouten aber ebenfalls Calmac war das kein Thema.

    Ich nehme an, dass das extrem Personenabhängig ist. Einmal wurde unser Fzg. vermessen obwohl ich ihm die Dokumente mit den Massen gezeigt habe. Was soll´s,, der gute Mann hatte dann was zu tun.


    Ich möchte sagen es gibt wohl keine genaue Regel und mit den Herrschaften zu diskutieren macht wenig Sinn.


    Wenn du nicht in der Hauptreisezeit fährst buche doch einfach eine Übernachtung und verlängere oder lasse es drauf ankommen.

    Im Frühjahr und Herbst ist mit Stürmen zu rechnen auch hier fallen dann oft Touren aus.

    Dann solltest du aber mit deinem Fährtermin flexibel sein. Ja eine gewisse Leichtigkeit geht somit verloren.


    Während der Haupturlaubszeit empfehle ich zu buchen ob PKW oder Camper.


    Gruß

    Heinz